heart attack - George Weasley

3.

,,Warum will dein Vater unbedingt, dass du Weihnachten zu Hause bist?" fragte George sichtlich interessiert. Es waren zwei oder drei Stunden vergangen; die Kürbispasteten waren alle; unsere Gesprächsthemen hingegen noch lange nicht. Ich genoss die Zweisamkeit mit ihm; genoss es, dass er noch immer ein offenes Ohr für mich hatte. Das er mir zuhörte; dass er bei mir war.

,,Ich habe absolut keine Ahnung." antwortete ich und lehnte meinen Kopf an dem Bücherregal an; schloss müde meine Augen. ,,Sonst ist es ihm auch egal."
,,Vergiss deinen Vater." grinste George und legte sich seinen zusammengefalteten Pullover auf den Schoß. ,,Leg dich hin; ich sehe doch, dass du schon halb am schlafen bist."
Mein Herz machte einen intensiven Sprung; meine Lippen formten sich zu einem Lächeln.

,,Du kennst mich zu gut." lächelte ich und legte mich schließlich mit meinem Kopf auf seinen Schoß; sah zu ihm hinauf. Er zu mir hinunter. 
,,Ob wir wieder erwischt werden?" lachte er.
,,Das ist mir egal." antwortete ich schwärmend. ,,Das ist es wert; das habe ich die letzten 2 Tage vermisst."
,,Ich auch." erwiderte er, als wir einige Sekunden bloß schwiegen. Die Fakeln hatten wir erloschen; es war bloß das helle Vollmondlicht, dass auf uns hinab schien. Mich in der Dunkelheit sein Gesicht; seine Augen erkennen ließ. 

,,Georgie?" flüsterte ich leise. 
,,Ja?"
,,Danke für die Karte." sagte ich leise; schwach lächelnd. ,,Ich werde mein Lächeln nicht verlieren; versprochen."
,,Das will ich doch hoffen." grinste er stolz. ,,Dein Lächeln ist umwerfend."

Erneut; dieses Gefühl. Diese Wärme; der viel zu schnelle Herzschlag. Es war wie eine Sucht, doch ich konnte meine Augen nicht mehr von ihm nehmen. Er erzählte mir von einem Streich den er gemeinsam mit Fred ausüben wollte; doch alles was ich hören konnte, war mein viel zu lauter Herzschlag. Ich traute mich kaum zu blinzeln; verstummte völlig. Ich lauschte jedem seiner Worte; lächelte, wenn er lächelte. Mir wurde unfassbar kalt; und doch wieder so heiß. Schrak auf, als er mit seiner eiskalten Hand an meine Wange griff; mir eine meiner Haarsträhnen zur Seite strich. 

,,Alles in Ordnung?" fragte er. ,,Ist dir kalt?"
,,Ja." antwortete ich leise; verlegen. Ich setzte mich auf; sah von ihm, hinaus aus dem Fenster. Ich war nervös; warum verdammt war ich so nervös? Meine Wangen waren ganz heiß; meine Atmung verschnellert. 

,,Komm her." sprach er und zog mir bereits seinen Gryffindor Pullover über. Er war mir natürlich viel zu groß; doch wärmte mich mit einem Schlag. Er roch so unfassbar gut nach George; schmiegte sich wundervoll an meinen Körper an.
,,Danke, Georgie." wisperte ich leise, als er aufstand; mir seine Hand reichte.
,,Wir sollten schlafen gehen; dir fallen ja bereits die Augen zu." witzelte er, als er mir hinauf half; ich jetzt erst bemerkte, dass sein Pullover mir weit über meine Knie ging. Ich nunmal über 30 Zentimeter kleiner war als er. 

,,Du hast recht." lächelte ich, als ich gemeinsam mit ihm die Bibliothek verließ; er mich bis zum Slytherin Gemeinschaftsraum brachte. ,,Dein Pullover-"
,,-behalt ihn." unterbrach er mich bereits, als ich ihn ausziehen wollte. ,,Gib ihn mir wann anders; ich will nicht, dass du frierst." zwinkerte er.

Mit einem charmanten Lächeln willigte ich ein; verlor mich erneut in seinen Augen. Mir war nie aufgefallen was für schöne Augen er eigentlich hatte; wie gut er roch. Wie kalt seine Hände waren; wie ansteckend sein Lachen war. Es war mir nie aufgefallen; er war mir nie aufgefallen. Bis jetzt. 

,,Gute Nacht, Georgie." flüsterte ich schließlich. ,,Sehen wir uns morgen beim Frühstück?"
,,Ein grüner Apfel, Früchtetee und ein Croissant." antwortete er bereits. ,,Wie gewohnt, Ms. Malfoy."
,,Du Spinner." lachte ich. ,,Bis morgen, Georgie."

,,Schlaf gut, Kleines." lächelte er noch, als ich in den Gemeinschaftsraum eintrat; schnell zu meinem Zimmer lief. Ich öffnete leise meine Zimmertür; entfachte die einzelne Kerze die an meinem Bett stand. ,,Pansy?" flüsterte ich leise, als ich zu ihrem Bett hinging; schnell auf ungewohnt helles Haar traf. ,,Draco?"