8.

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,,George." flüsterte ich nach einigen Sekunden. ,,Ich-"
,,-ich denke wir sollten zurück zum Schloss gehen." unterbrach er mich ein wenig abwesend, als er einen Schritt nach hinten wich; er den Augenkontakt brach. ,,Es ist spät."

,,Möchtest du mit mir zur Party?" fragte ich hektisch, als er bereits gemeinsam mit mir das Feld verließ.
,,Was?"
,,Die Slytherins werden sicherlich noch feiern; ich sage einfach, dass du meine Begleitung bist." lächelte ich aufmunternd, als ich seine veränderte Gefühlslage bemerkte.

,,Ich denke nicht, dass ich dort wirklich willkommen bin." antwortete er schwach grinsend, als wir zurück zum Schloss gingen.
,,Wir haben beinah halb 1; die werden alle so betrunken sein, dass-"
,,-ein anderes Mal vielleicht." unterbrach er mich. ,,Einverstanden?"
,,Einverstanden." wiederholte ich seine Worte leise. 

Wir traten leise in die Korridore von Hogwarts ein; sahen uns nach Professor Snape um. 
,,Wollen wir noch in die Bibliothek?" grinste ich. ,,So wie immer?"
,,Ich sollte besser schlafen gehen." antwortete er nachdenklich. ,,Komm; ich bringe dich noch zum Slytherin-"
,,-Georgie?" unterbrach ich ihn und griff an seinen Oberarm. ,,Ist alles in Ordnung? Habe ich was falsches gesagt?"

,,Was meinst du?"
,,Du bist so eigenartig... seit vorhin." antwortete ich nachdenklich. 
,,Ich bin bloß müde; keine Sorge." grinste er gelassen und ging mit mir die dunklen leeren Korridore entlang. Er log; eindeutig und dennoch konnte ich mir seinen plötzlichen und veränderten Gemütszustand nicht erklären. Erst als es angefangen hatte zu schneien und wir bloß so dort standen; erst seit diesem Moment war er so anders.

Er brachte mich schließlich noch bis vor den Eingang der mich zum Slytherin Gemeinschaftsraum bringen sollte; wie ein Gentleman. Wie er nunmal war. 
,,Gute Nacht, wir sehen uns morgen, Kleines." sprach er, als er mich in den Arm nahm; ich ihn davon abhielt sich wieder von mir zu lösen. ,,Medina?"

,,Zwischen uns ist alles gut, oder?" flüsterte ich besorgt. ,,Du bist bloß müde, richtig?"
Er fing an zu lächeln, löste schließlich die Umarmung und sah mich an.
,,Es ist alles Bestens, Medina. Keine Sorge."
,,Wirst du mit Angelina reden?" erwiderte ich neugierig. ,,Es scheint dich mehr zu belasten, als du zugeben willst."

,,Ja." sagte er ein wenig zögernd. ,,Ich werde mit ihr reden. Und jetzt geh schlafen-" grinste er und wuschelte mir durch mein langes Haar. ,,-wir sehen uns beim Frühstück, Malfoy." 

,,Warte." flüsterte ich und zog Georges Quidditchumhang aus; überreichte ihn ihm. ,,Ich will nicht, dass Draco noch einen Grund bekommt, um unseren Streit weiter auszuleben." lächelte ich traurig. ,,Er war heute schon genug Diva."

,,Kein Problem; Gryffindor stand dir wirklich gut." zwinkerte er noch, als er mich alleine ließ; sich auf dem Weg zu den Gryffindor Schlafsälen machte. 

Ein wenig enttäuscht und dennoch glücklich so einen wundervollen Abend mit George gehabt zu haben, trat ich in den Gemeinschaftsraum ein; sah mich um. Die Party schien bereits von Professor Snape aufgelöst worden zu sein. Kaum noch Schüler waren hier; doch Dracos helles Haar würde ich immer wieder erkennen.

Er saß auf dem schwarzen Sofa; Pansy dabei breitbeinig auf seinem Schoß. Sie schienen diesen Moment wohl sehr zu genießen. Noch.
,,Unglaublich." flüsterte ich mit einem Augenrollen, als ich zu ihnen ging. Ich umgriff Pansy mit meinen Armen; zog sie vom Schoß meines Bruders runter.
,,Sorry, Süße." sagte ich und warf sie neben Draco aufs Sofa. ,,Draco; auf ein Wort!" knurrte ich und griff an seine Krawatte; zog ihn mit mir.

,,Medina!" rief Pansy verärgert.
,,Du kriegst ihn gleich wieder!" antwortete ich lautstark. ,,Obwohl ich keine Ahnung habe was du in ihm siehst." sagte ich ein wenig leiser.
,,Ich kann dich hören." knurrte Draco.
,,Gut."

heart attack - George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt