heart attack - George Weasley

17.

,,Wirst du bei dem großen Rotschopf sitzen oder doch lieber bei deiner umwerfenden besten Freundin?" grinste Pansy ganz neugierig, als wir die Gänge hinunter zur großen Halle gingen. Es war der nächste Morgen; ein ruhiger und entspannter Sonntag. Das Frühstück war bereits um; die nächsten Stunden galt es all den Stoff nachzuholen, den ich die vergangenen Tage hatte schleifen lassen.

,,Ich bleibe bei dir, keine Sorge." zwinkerte ich, als wir die große Halle betraten; ich gemeinsam mit ihr am linken Tisch Platz nahm. Auch Draco war bereits da, doch unser Verhältnis schien noch immer von Schweigen und Kälte überzogen zu sein.

,,Sollen wir nachher nach Hogsmeade?" flüsterte Pansy, als ich meinen Block und mein Buch bereits aufblätterte; meine Feder in das Tintenglas setzte.  ,,Wir brauchen noch Kleider für den Weihnachtsball; in der Hoffnung, dass ich überhaupt gefragt werde." knurrte sie mit einem Augenrollen, als unsere Blicke bereits auf Draco lagen. 
,,Ich muss dich noch fragen?" entgegnete er schroff. 
,,Idiot." flüsterte ich genervt und begann auf meinem Pergament zu schreiben.

,,Hast du den Brief gelesen?" fragte er ernst.
,,Nein." antwortete ich ohne ihn dabei anzusehen.
,,Hast du ihr denn nicht gesagt, dass es außerordentlich wichtig ist, Pansy?" fragte er nun seine Freundin aufgebracht.
,,Hat sie." antwortete ich für sie, als ich das erste Mal zu meinem Bruder sah. ,,Doch wenn du etwas mit mit besprechen willst, dann solltest du das nächste Mal selbst zu mir kommen, statt deine Freundin damit zu beauftragen."

,,Ich hätte ja mit dir geredet; wärst du nicht den ganzen Tag unauffindbar gewesen." knurrte er. ,,Wo warst du gestern den ganzen Tag, verdammt?"
,,Scheinbar mietfrei in deinem Kopf." sagte ich genervt und schnipste ihm gegen seine Stirn.

,,Du warst mit ihm weg, habe ich Recht?" fragte er weiter, als er sich gehässig zu George umdrehte. Er saß zwei Tische weiter gemeinsam mit Fred und Ron; er schien Draco und mich noch nicht einmal bemerkt zu haben; war innig in einem Gespräch verwickelt. Ich sah zu ihm; unterbewusst hatte ich zu lächeln begonnen. Meine Wangen hatten sich ganz rosig gefärbt.

Ein Tritt von Pansy hatte mich schnell aus meiner Schwärmerei zurück geholt, ehe sich Draco wieder zu mir gedreht hatte.
,,Wenn es so wichtig ist, dann kannst du mir doch nun sagen um was es geht." fuhr ich unbeeindruckt fort. ,,Denn lesen werde ich den Brief nicht, Draco."
,,Das brauchst du auch nicht mehr. Ich habe bereits in deinem Namen geantwortet."

,,Was? Was meinst du damit?" schrak ich fassungslos auf. 
,,Mutter und Vater wollen uns Weihnachten im Anwesen haben." sagte er knapp; vielleicht ein wenig nachdenklicher als zuvor. ,,Du brauchst dir kein Kleid besorgen; du wirst nicht zum Ball gehen."
,,Das hast du sicherlich nicht zu bestimmen!" antwortete ich lautstark und wütend, als ich mein Buch zuschlug; wutentbrannt aufstand. ,,Und ich werde mir ein Kleid besorgen, dass dir jegliche übrig gebliebene Gesichtsfarbe aus deinem totenblassen Gesicht ziehen wird! Grüß Mutter und Vater von mir; ich werde Weihnachten in Hogwarts verbringen." sagte ich ironisch genervt.

Pansys aufgebrachte Worte, dass wohl auch Draco nicht mit ihr zum Ball gehen würde, ignorierte ich; ging stattdessen geradewegs auf die Weasley Zwillinge und Ron zu. Auch Hermione und Harry waren mittlerweile bei ihnen; meine Stimmung schlug mit einem Schlag um. Mein Lächeln kam zurück; Dracos Worte fielen in Vergessenheit.

,,Medina-"
,,-darf ich bei euch sitzen?" fiel ich Hermione mit einem zarten Lächeln ins Wort, als sie bereits ein wenig zur Seite rutschte; ich erleichtert Platz nahm. Meine Augen trafen sofort auf die von George der bereits sehnsüchtig auf mich gewartet hatte; ein Lächeln konnten wir beide uns nun nicht mehr unterdrücken.

,,Natürlich; ist alles in Ordnung?" fragte Hermione neugierig, als sie meine beinah greifbare Anspannung wahrnehmen konnte.
,,Ja; es ist bloß wegen Draco. Nichts neues also." grinste ich, als ich mein Buch aufschlug; erneut zu George sah. Er saß mir gegenüber; seine selbstbewussten und dominanten Augen nahm er nicht eine Sekunde von mir. Er ließ mich erröten; schien so meine Nervosität regelrecht zu genießen.