,,Das kann nicht dein Ernst sein, George." antwortete ich genervt, als ich mit meiner Stirn auf das Schulpult aufschlug. Enttäuscht aufschnaubte.
,,Erst die Arbeit-" er kam ein wenig näher an mein Ohr. ,,-dann das Vergnügen. Snape wird dich umbringen, wenn du die Strafarbeit nicht ableistest.",,Warum bist du dann überhaupt hier?" fragte ich mit einem schwachen Grinsen, als ich meine Schreibfeder in das kleine Tintenfass tunkte.
,,Nennen wir es mentale Unterstützung." zwinkerte er, als ich die ersten Zeilen meiner Strafarbeit zu schreiben begann. ,,Willst du mir nun verraten, warum du wirklich nachsitzen musst?",,Weil ich im Unterricht geredet habe; Pansy hat mich dazu gebracht." antwortete ich mit einem Augenrollen.
,,Über was hast du gesprochen?" hakte George immer weiter nach; so, als würde er die Antwort bereits kennen. Nur darauf warten, diese aus meinem Mund zu hören.,,Wir-" zögerte ich, als ich die Schreibfeder wieder ablegte; mit rosigen Wangen zu ihm sah. ,,-wir haben über dich und mich gesprochen."
,,Ist das so?" grinste er verspielt.
,,Sie hat mich gefragt warum wir uns seit Wochen daten."
,,Weil wir uns offensichtlich mögen; denkst du nicht?" witzelte er.
,,Und wie sehr mögen wir uns?" hinterfragte ich nervös; mit einem verliebten Lächeln.Selbstbewusst und dominant griff er mit seinen Händen an meine Taille; zog mich so auf der kleinen Schulbank noch näher an ihn heran. Mein Herz sprang mir schon fast aus meiner Brust hinaus; das Glühen auf meinen Wangen schien das ganze Klassenzimmer zu heizen. Für einige Sekunden sah er mir bloß tief in meine Augen; strich mir eine meiner hellblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht.
,,Ich weiß, dass du Angst hast, Medina." sagte er schließlich aufrichtig. ,,Wegen unserer Freundschaft; und deswegen habe ich dir die Zeit gegeben die du brauchst. Du sollst dir sicher sein."
,,Du kennst mich wirklich, hm?" flüsterte ich überrascht; glücklich über seine Worte.
,,Wir haben noch nicht darüber gesprochen, doch du bedeutest mir wirklich viel, kleine Malfoy. Doch das tut mir unsere Freundschaft auch.",,Es gibt so viel was dagegen spricht-"
,,-doch meine Gefühle dir gegenüber sprechen dafür, Kleine." fiel er mir konzentriert ins Wort. Seine Augen waren in meinen versunken; seine Worte waren so klar und ernst. Aufrichtig und schwärmend.,,Georgie." lächelte ich immer nervöser. ,,Was ist mit meinem Bruder?"
,,Es ist nicht dein Bruder den ich für immer in meinem Leben haben möchte." grinste er, als er mich wieder zum Lachen brachte. ,,Er ist nicht wirklich mein Typ." zwinkerte er.,,Ich weiß nicht was wir hier tun; ich will unsere Freundschaft einfach nicht riskieren."
,,Ich werde dich nun um ein letztes Date bitten, Medina." lächelte er, als er in seine Hosentasche griff; und mehrere kleine Kugeln, sie glitzerten in Rot und Gold, hoch in die Luft warf. Sie flogen für einige Sekunden hinauf zur Decke; ehe sie in einem Feuerwerk aufgingen. Sie bildeten Buchstaben; funkelten feurig.
,,Möchtest du mit mir zum Yule Ball gehen?" las ich leise von dem bunten Feuerwerk über unseren Köpfen vor, als das wohl schönste Lächeln aller Zeiten über meine Lippen kam.,,Aber natürlich, Georgie." strahlte ich überglücklich, als er mich gekonnt an ihn heran zog; ich ihn fest in meine Arme schloss. Doch diese Umarmung war anders; sie war intensiver. Sekundenlang lagen wir uns in unseren Armen, während das Feuerwerk als Glitzer auf uns hinab rieselte. Seine Händen an meinem Rücken; seinen Herzschlag an meinem Brustkorb. Noch nie hatte ich ein solch intensives Gefühl von Verlangen, Sehnsucht und Geborgenheit einer Person gegenüber wahrgenommen. Noch nie.
,,Das letzte Date?" wiederholte ich seine vorangegangenen Worte, als wir unsere Umarmung wieder gelöst hatten.
,,Ich denke, dass dieser Abend besonders sein wird; immerhin wirst du mein Date sein." grinste er stolz, als die Klassenzimmertür promt und lautstark aufschlug; George und ich erschrocken aufsprangen.,,Mister Weasley." ertönte Snapes kalte Stimme. ,,Ich kann mich nicht daran erinnern, auch Ihnen Strafarbeiten aufgegeben zu haben."
,,Was nicht ist kann noch werden, oder?" grinste George frech, als er ein letztes Mal zu mir sah; mir selbstbewusst zuzwinkerte.,,Verlassen Sie auf der Stelle mein Klassenzimmer; 10 Punkte Abzug für Gryffindor." fuhr Snape ungehindert fort, als George bereits gelassen an ihm vorbei gegangen war. ,,Gut gemacht, Mr. Malfoy."
,,Was?" flüsterte ich und drehte mich wieder zu Snape um, als ich tatsächlich Draco neben ihm stehen sah.,,Sie werden nun Ihre Strafarbeit erledigen; Ms. Malfoy; oder ich werde Sie morgen erneut hier antreffen!" drohte mir Snape noch, als auch er das Klassenzimmer verließ. Draco und mich zurück ließ.
,,Warum hast du das getan, Draco?" schrie ich wütend, als ich auf ihn zukam. ,,Du weißt, dass es die Idee deiner Freundin war! Sie wird dir-"
,,-das ist mir egal." unterbrach er mich ernst. ,,Er sollte nicht hier sein; und du nicht bei ihm.",,Wann hast du bloß angefangen deine Schwester so sehr zu hassen?" flüsterte ich furchtbar enttäuscht, als er mich bloß regungslos ansah.
,,Ich hasse dich nicht Medina-"
,,-doch ich hasse dich, Draco." fiel ich ihm kalt ins Wort. ,,Du machst alles kaputt. Ich wünschte, dass wir Fremde wären.",,Du wirst es irgendwann verstehen." widersprach er desinteressiert, als ich ihn nicht mehr beachtete; zurück zu meinem Pult ging. ,,Du solltest mir dankbar sein." fuhr er fort, als ich bereits wieder zu Schreiben begann. ,,Ich habe unseren Eltern geschrieben; ich habe sie belogen, damit wir erst nach dem Yule Ball zu ihnen reisen werden. Deinetwegen."
,,Ich bin dir dankbar, wenn du jetzt endlich gehst." sagte ich bloß, als die schwere Tür folglich ins Schloss fiel; die erste meiner Tränen auf das Pergament traf.Die Stunden des Nachsitzens hatten sich quälend langsam gezogen, ehe ich endlich das Abendessen aufsuchen konnte. Es war bereits beinah zu Ende, als ich die große Halle betrat.
,,Medina!" rief Pansy bereits ganz aufgeregt, als sie auf mich zugerannt kam; mich zu ihr an den Tisch der Slytherins zog. ,,Erzähl schon; wie hat dir meine kleine Überraschung gefallen?" grinste sie anzüglich, als sie mir meinen Teller bereits mit Essen voll schaufelte.,,Es war schön." lächelte ich traurig, als ich Dracos kalte Augen auf mir spüren konnte; er mir gegenüber saß.
,,Ist dein Haar etwa ganz zerzaust?" witzelte Pansy, ehe sie meine Mundwinkel bemerkte; diese immer weiter nach unten gingen. ,,Was ist denn mit dir? Hat George etwas falsches gemacht? Ich werde ihn umbringen!",,Nein." widersprach ich leise. ,,Er hat mich zum lächeln gebracht-" erinnerte ich mich schwach lächelnd. ,,-ehe die Schlange in meinem Leben alles zerstört hat. Erneut."
Genervt ließ Draco seinen Becher auf den Tisch fallen; sah wütend zu Pansy und mir.
,,Du solltest lieber deinen Mund halten, Medina." drohte er.,,Was hast du getan, Draco?" fragte Pansy schwach; enttäuscht. Sie ließ von mir ab; sah emotionslos zu ihrem Freund.
,,Du solltest dir wirklich überlegen mit was für einem Menschen du dein Bett teilst, Pansy." sagte ich zu ihr und gab ihr einen kleinen Kuss auf ihre Wange. ,,Du hast jemand besseres verdient."Ohne ihre Reaktionen abzuwarten stand ich auf; verließ die große Halle. Dracos Worte und sein Handeln hatten mich nachdenklich gemacht; meine Wut auf ihn bloß verstärkt. Ich wollte mich auf George konzentrieren, doch Dracos ständige Anwesenheit ließ es beinah nicht mehr zu. Ich verabscheute ihn; von Tag zu Tag mehr.
,,Vergiss Malfoy." unterbrach die wohl schönste Stimme in meinen Ohren meine Gedankengänge.
,,Du weißt, dass auch ich eine Malfoy bin?" grinste ich schwach, als ich auf George zuging, der an einer der Wände lehnte. Ich lehnte mich erschöpft an seinem Oberkörper an; vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Selbstbewusst legte er seine Arme um meinen Körper; zog mich noch ein wenig näher zu ihm.,,Nachnamen lassen sich ganz einfach ändern." zwinkerte er frech, als er mir mein Lachen zurück auf meine Lippen gezaubert hatte. ,,Ich finde, dass Medina Weasley fantastisch klingt. Findest du nicht auch?"
,,Wie Musik in meinen Ohren." lachte ich endlich wieder ein wenig glücklicher.,,Draco wird uns dieses Date nicht kaputt machen; ich verspreche es dir, Kleine." fuhr er schließlich fort. ,,Der Abend wird besonders."
,,Ich weiß." gestand ich. ,,Ich freue mich schon drauf."
,,Hier; ich hab was für dich." grinste er zufrieden, als er mir bereits zwei kleine Kürbispasteten vor die Nase hielt; ich beherzt zugriff. ,,Deine Lieblingssüßigkeit.",,Von meinem Lieblingsmenschen." schwärmte ich und gab ihm eine ab. ,,Aber erzählt das nicht Pansy, dass ich das gesagt habe." lachte ich, als wir gemeinsam die Korridore von Hogwarts entlang gingen; er mir somit diesen furchtbaren und dennoch schönen und unvergesslichen Tag rettete. Die Vorfreude auf den Yule Ball immer mehr anstieg. Die Freude auf George.
![](https://img.wattpad.com/cover/273785143-288-k65426.jpg)
DU LIEST GERADE
heart attack - George Weasley
FanfictionUnd plötzlich warst du da. Du, mit deinem roten Haar. Mit deinem Lächeln, deinen Umarmungen; deiner bedingungslosen Liebe zu mir. Durch dich lernte ich wie es ist zu lachen, zu hoffen; zu lieben. Du öffnetest mir meine Augen, legtest mir die Welt zu...