Der letzte Unsinn

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Die Tage darauf machten die Drei jede Menge Unsinn. Sammy versuchte sich auf ihre UTZs zu konzentrieren, doch die Zwillinge schafften es immer wieder sie zu irgendeinem Unsinn zu überreden. Mal schlichen sie sich in den Astronomie Turm und ließen ein Feuerwerk steigen. Mal nachts in die Große Halle. Sie spielten Fang das Feuerwerk. Ein Spiel, dass die Zwillinge erfunden hatten, bei dem man sich einen Funken Feuerwerk zu warf und wer ihn zu lange festhielt, bei dem explodierte es. Sie schlichen sich in den Verbotenen Wald und wurden von Hagrid wieder rausgescheucht. Saßen Nächten lang gemeinsam im Gryffindor Gemeinschaftsraum und machten Pläne für ihre Streiche. Sammy konnte sich Hogwarts ohne die beiden nicht mehr vorstellen. Vor allem George würde ihr fehlen. Sie wusste, dass sie sich in ihn verliebt hatte und doch hatte sie Angst. Es könnte ihre Freundschaft zerstören. Sie wanderte auf einem schmalen Grade zwischen Glück und Versagen. Sie konnte es ihm einfach nicht sagen.

Eines Abends saß Sammy mit ihren Büchern auf ihrem Lieblingsplatz, unter einem Baum direkt vor dem Schwarzen See, und lernte. Also sie auf einmal wieder unterbrochen wurde.

„Hey, du", ließ sich George neben sie fallen.

„Hey, du", wiederholte sie seine Worte und lächelte ihn an. Er war so süß. Wenn er bei ihr war, blieb ihr einfach die Luft weg. „Wo ist denn Fred?"

„Der ist bei Angelina. Und ich wollte mir das nicht anschauen" Sammy lachte laut auf.

„Mir ist langweilig", beschwerte sich George und ließ sich neben sie ins Gras fallen.

„Ich weiß, dass ihr nicht euren Abschluss macht, aber ich schon und deswegen muss ich lernen"

„Komm schon, unternimm was mit mir. Bitte", bettelte er und versuchte ihr das Buch aus der Hand zu ziehen. Da fiel sein Blick auf ein Gerät, dass er noch nie vorhergesehen hatte. „Was ist das?" Er zeigte darauf und starrte das Ding verwirrt an.

„Das ist ein MP3 Player. Meine Eltern haben ihn mir geschenkt." Sammy hob das Gerät auf, steckte sich einen Kopfhörer in ein Ohr rein und den anderen in Georges Ohr. Dann schaltete sie die Musik ein und George zuckte kurz zusammen. Doch dann fand er gefallen an dem „Muggel-Gerät", wie er es nannte und hörte in jedes Lied ihrer Playlist rein, während Sammy weiterhin in ihrem Buch las. Leicht belustigt beobachtete sie ihn, über den Rand ihres Buches. Plötzlich fielen einige Regentropfen vom Himmel. Erst wenige und dann mehr, bis es letztendlich zu regnen anfing. Der Himmel verdüsterte sich. George rutschte nah an Sammy heran und legte den Arm um sie. Mit einem kurzen Schwingen seines Zauberstabs erschien über ihnen eine durchsichtige Schutzwand, sodass sie nicht nass wurden.

„Das wird wahrscheinlich nicht besser. Vielleicht sollten wir reingehen?" Doch Sammy hatte eine andere Idee. Sie machte erneut die Musik an und zog George in den Regen hinaus.

„Lass uns tanzen!", rief sie ihm zu.

„Was?", fragte er erstaunt, „Ich bin ein ganz schrecklicher Tänzer."

„Halt die Klappe und tanz' mit mir." Sie hielt seine Hand fest und bewegte sich rhythmisch zur Musik, die durch ihre Ohren floss. George passte sich an ihre Bewegungen an und zusammen tanzten sie im Regen. Sie waren pitschnass und trotzdem lachten sich die beiden durch den Regen an. George hob sie hoch und wirbelte sie lachend durch die Luft. Als ein langsames Lied kam, griff George Sammy an der Hüfte und zog sie nah an sich heran. Sie verschränkte die Hände in seinem Nacken und sah ihn in die Augen. Sie feuerroten nassen Haare fielen ihm ins Gesicht. Irgendwann zog Sammy ihn in eine innige Umarmung.

„Was soll ich nur ohne euch machen?"

„Wir werden nie ganz weg sein. Du wirst mir fehlen, wenn du weg bist, um dir die Welt anzuschauen. Wer passt denn dann auf uns auf.", lachte er leicht.

„Ich werde dir Bilder schicken und ganz viele Briefe.", sie sahn ihm in die Augen, „Ihr könnt ja auch mitkommen. Dann machen wir gemeinsam die Welt unsicher."

„Und wer passt dann auf den Laden auf?", hob er die Braue.

„Stimmt auch wieder." George beugte sich zu ihr runter und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sammy wurde sofort rot im Gesicht und ihr Herz begann wie wild zu rasen.

„Wir sollten wieder reingehen", unterbrach sie die Stille.

„Wir können uns vor dem Kamin aufwärmen. Dann haben wir Training mit Dumbledores Armee."

The last mischief || George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt