The last mischief || George Weasley

Du liebst ihn

George versuchte tagelang mit der Eifersucht klarzukommen, die in ihm aufstieg, wenn er Sammy und Fred zusammen sah. Wenn sie gemeinsam in der Großen Halle saßen und lachten. Wenn sie gemeinsam an den Hausaufgaben arbeiteten oder einfach redeten. Er wusste, dass Fred auch ihr bester Freund war, aber was, wenn sie in Fred verliebt war. Vor seinen Augen malte sich ein Szenario, des Grauens. Ein Stich ging durch sein Herz, als er daran dachte, wie die beiden glücklich zusammen waren. Er sah von seinem Buch auf und beobachtete, wie Sammy Fred durch die Haare strich. Eigentlich hatte sie versucht etwas Dreck herauszufischen, aber das war George in dem Moment nicht klar. Die Eifersucht überwältigte ihn. Mit einem lauten Knall klappte er das Buch zu.

„Georgie? Alles okay?", fragte Sammy sanft.

„Lass mich in Ruhe", maulte er und verließ großen Schrittes die Große Halle. Verwirrt wandte sich Sammy an Fred, dem die Verwirrung ebenfalls ins Gesicht geschrieben stand.

„Was war das denn?", hob Sammy fragend die Augenbrauen.

„Keine Ahnung...Er ist seit ein paar Tagen schon so komisch."

„Hab ich vielleicht etwas falsches gesagt?"

„So ein Quatsch, Kleine.", schüttelte Fred den Kopf und sah auf die Tür, durch die sein Zwilling gerade durchgelaufen war. Da wurde es ihm klar. „Meinst du es ist möglich, dass er denkt, dass du und ich..."

Sammy riss die Augen auf und lachte kurz auf. „Aber das ist doch Unsinn. Das weiß er doch..."

„Naja, das würde ich jetzt nicht so direkt sagen. Ich hab dir doch gesagt, wie es um seine Gefühle steht"

„Ach halt doch die Klappe. Laber keinen scheiß.", schlug ihm Sammy auf die Schulter. „George ist nicht in mich verliebt." Fred seufzte. Sammy sprang auf und lief mit einem bis später aus der Halle. Sie musste George finden. Sie lief erst in den Gemeinschaftsraum, in den Schlafsaal und in die Bibliothek. Doch er war nirgends. Dann verließ Sammy das Schloss und lief zum schwarzen See. Von weiter fern konnte sie ihn auf einmal erkennen. Er stand da, an ihrem Lieblingsplatz und warf Steine ins Wasser. George der schon sein Leben lang im Schatten seines Zwillingbruders stand, starrte wütend und enttäuscht vor sich hin.

„Georgie?", trat sie vorsichtig an ihn heran.

„Was willst du? Fred ist nicht hier...", kam es nur zurück.

„Aber ich will doch zu dir", erwiderte sie mit einem Lächeln. George ließ die Steine in seiner Hand auf den Boden fallen und sah sie an. Er war verletzt und enttäuscht.

„Es heißt immer Fred. Immer ist es Fred. Fred hat alles. Die Aufmerksamkeit. Die Mädchen. Den Ruhm. Und ich? Was hab ich? Ich verschwinde in seinem Hintergrund. Ich werde mein ganzes Leben in seinem Schatten stehen. Ich hasse es. Und jetzt kriegt er dich auch noch. Ich dachte ich wäre auch dein bester Freund, aber alle wollen immer nur Fred. Du liebst ihn, oder?"

Sammy trat blitzschnell an George heran und umarmte ihn fest. Er erwiderte diese Umarmung nicht, doch sie ließ nicht los.

„Georgie, ich bin nicht in Fred verliebt. Zwischen Fred und mir wird niemals etwas sein. Er ist wie der große Bruder, den ich nie hatte. Was glaubst du warum er mich kleine nennt", kicherte sie leicht und sah ihn dann an. „Ich bin nicht in ihn verliebt. Wir sind doch ein Team. Ich bin in...", kurz stockte sie. Nein. Sie konnte es ihm nicht sagen. „Denk niemals, dass irgendwas zwischen mir und Fred sein könnte."

Da erwiderte er plötzlich ihre Umarmung. „Ich dachte du liebst ihn. Dann würdest du mich nicht mehr brauchen."

„Ich werde dich immer brauchen", grinste Sammy und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann zog sie an seinem Arm, um mit ihm rein zu gehen. Unglücklicherweise stolperte sie über eine Wurzel und die beiden landeten auf dem Boden. Kurz sahen sie sich an und prusteten heftig los. Einige Zeit lachten sie gemeinsam, bis sie ihren Kopf zur Seite drehte du George ansah, der das gleiche tat. Für einen kurzen Moment verlor sie sich in seinen braunen Augen.

„Wir sollten wieder reingehen.", meinte sie.

„Ach was. Hier ist es doch auch schön", sagte er und lächelte sie an.

„Ja, das ist es."