Er ist nicht mehr da

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Sammy lief über das Bahngleis und setzte sich in die große rote Dampflock mit der Aufschrift Hogwarts Express. Es war komisch zu wissen, dass Oliver dieses Jahr nicht mehr dabei wäre. Sie war nun in ihrem 6. Jahr.

Das fünfte Jahr war nahezu perfekt. Oliver und sie hatten endlich zueinander gefunden und sie hatte mit Fred und George den anderen Streiche gespielt und mit Lisa war sie in Hogsmeade unterwegs. Sie hatte alle um sich. Aber nun war Oliver nicht mehr da. Sie hatte ihn seit Wochen nicht mehr gesehen. Die erste Ferien Woche hatten sie gemeinsam verbracht, doch dann war er weg. Oft schrieb er ihr Briefe. Eine Quidditch Mannschaft, dessen Name sie sich nicht merken konnte, hatte ihn auf Madam Hoochs Hinweis zum Probetraining eingeladen. Sie waren so begeistert von ihm, dass sie ihn direkt als Hüter eingesetzt hatte. Sammy sah verträumt aus dem Fenster, als sich der Zug in Bewegung setzte. Es war komisch, dass er nicht mehr da war. Aber er fehlte ihr nicht mehr so, da sie sich schon länger nicht mehr gesehen hatte.

„Hey, Süße", betraten zwei Jungs das Abteil, in dem sie saß.

„Hey ihr zwei. Wie geht's euch" Sie lächelte die Zwillinge an. Sie hatten sich verändert. Sie sahen nun so erwachsen aus. Irgendwie attraktiv. Sie sah George an, der sich seinen Pullover auszog und ihn in seine Tasche stopfte. Die Muskeln, die er durch sein Quidditch Training bekam, waren gut zu sehen. Schnell sah Sammy auf Fred. Der nickend sagte: „Soweit ganz gut. Wir waren auf der Quidditch Weltmeisterschaft und das Geschäft läuft wirklich gut. Wo ist denn deine bessere Hälfte?"

„Ach keine Ahnung. Wahrscheinlich irgendwo auf einem Feld."

„Was heißt hier keine Ahnung. Habt ihr nicht miteinander gesprochen?", runzelte George die Stirn. Sammy schüttelte nur den Kopf.

„Der letzte Brief ist einige Wochen her. Ich schreibe ihm wohl, wenn wir in Hogwarts sind."

Dort angekommen saßen alle bereits am Tisch. Sammy war so unfassbar hungrig, doch die Hauszuteilung zog sich Ewig hin. Sammys Magen knurrte gerade noch leise genug, um den Hut nicht zu übertönen.

„Hast du Hunger?", fragte Fred, worauf hin sie nickte.

„Weißt du was jetzt lecker wäre? Nudelauflauf-"

„Ja, oder Röstkartoffeln und Würstchen-"

„Oder Pudding"

Zählten die Zwillinge nacheinander auf, was Sammy noch hungriger machte. Als die beiden endlich fertig waren schlug sie Fred mit ihrer Faust fest auf seine Schulter.

„Aua!", beschwerte er sich und George und Sammy begannen zu lachen. „Warum schlägst du ihn nicht? Er hat auch mitgemacht"

„Naja, vielleicht weil er mein Lieblingszwilling ist", sagte sie und kicherte und da schoss es ihr durch den Kopf. Habe ich das gerade wirklich gesagt? Peinlich berührt sah sie kurz zu George, der sie anlächelte.

„Gehört! Sie hat mich lieber als dich", sagte der Rotschopf, der Fred und Sammy gegenübersaß. Kurz vor Dumbledores Ankündigung stand Sammy auf und setzte sich zu Lisa an den Hufflepuff Tisch.

„RUHE", rief Dumbledore und die gesamte Halle wurde still. „Hogwarts wird dieses Jahr der Schauplatz eines tollen Ereignisses. Des Trimagischen Turniers."

„DAS IST DOCH EIN WITZ", unterbrach Fred ihn.

„Nein, aber ich habe da neulich einen interessanten Witz gehört. Gingen ein Troll und ein Wichtel in eine Bar..." Da räusperte sich Professor McGonagall, um ihn darauf hinzuweisen, dass er abdriftete.

„Ich werde ihn beizeiten erzählen. Es gibt nur eine Regel. Sie müssen mindestens siebzehn Jahre alt sein. Und jetzt haut rein." Sammy lud sich den Teller voll und verschlang ihren vollen Teller genüsslich. Am Abend wollte Sammy gerade in den Hufflepuff Gemeinschaftsraum gehen, als jemand nach ihrem Handgelenk griff und sie mit sich zog. Verwirrt entdeckte sie George, der sie angrinste.

„Du bist doch inzwischen ein Ass in Zaubertränke. Sogar Snape verleiht deinem Haus punkte."

„Worauf willst du hinaus?", fragte sie und Fred tauchte neben ihm auf.

„Wir dachten uns. Du könntest uns helfen einen Alterungstrank zu brauen, um die Altersbegrenzung zu überlisten", meinte Fred und grinste mysteriös.

„Jungs, das ist dämlich. Ich werde das nicht machen."

„Aber du bist doch die beste-"

„schlauste-"

„und lustigste von allem" Dann schmollten die beiden.

„Okay, okay ihr kleinen Schleimer.", sagte sie und lachte.

„Wer von uns ist hier klein, meine Kleine.", sagte Fred und sah zu ihr runter.

„Okay ich verstehe. Ihr schafft das also alleine."

„Nein, nein. Entschuldige...", bettelte Fred. „Soll ich auf ein Knie gehen?"

Damit ließ er sich auf ein Knie fallen. „Komm schon, Sammy. Du willst uns helfen und du weißt es auch" George lehnte nur lässig an der Wand und schmunzelte über seinen Zwilling.

„Okay ich werde es versuchen."

The last mischief || George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt