Was haben sie mit ihr gemacht?

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„Komm schnell raus. Sie kommen.", rief irgendjemand in die Große Halle. George stand auf und lief seinen Brüdern hinterher. Wie in Zeitlupe bewegte sich alles für ihn. Eine Armee von Todessern hatte sich vor dem Tor versammelt. Georges Wut stieg an, als er sie erblickte. Sie hatten sie ihm weggenommen.

„Harry Potter ist tot.", sagte Voldemort und lachte dreckig. George wurde sofort schlecht. Fred griff plötzlich nach seiner Hand.

„Georgie...", brachte er nur raus, denn im nächsten Moment trat ein andere Todesser vor. Neben ihm flog ein Körper her, den er mit seinem Zauberstab in der Luft hielt. Es war Sammy.

„Schließt euch uns an, oder ihr endet wie sie.", mit diesen Worten schwang er seinen Zauberstab und Sammys Körper fiel vor ihm unsanft auf den Boden. „Ihre Eltern umzubringen hat irgendwie mehr Spaß gemacht. Oder nicht...Muggel wehren sich immer so lächerlich..." Er lachte dreckig und sah in die Menge. George griff reflexartig nach seinem Zauberstab und wollte sich auf sie stürzen.

„Was habt ihr mit ihr gemacht?", schrie er sie an, während Fred versuchte seinen Zwilling zurückzuhalten.

„Eigentlich wollte ich ein Paar der Blutsverräter umbringen, aber am Ende traf es das Schlammblut" Der Todesser zuckte mit den Schultern.

„Schließt euch uns an. Oder Sterbt", wiederholte Voldemort und lachte erneut. Da trat Neville vor.

„Ich möchte etwas sagen. Es ändert nichts, dass Harry tot ist. Leute sterben jeden Tag. Freunde und Familie. Ja wir haben heute Harry verloren, aber das macht nichts. Er ist immer noch bei uns. So sind es auch Tonks, Remus und Sammy.", Neville schenkte George einen kurzen Blick, „Und sie sind nicht umsonst gestorben, aber ihr werdet es, weil ihr im Unrecht seid. Harrys Herz schlägt für uns. Es ist noch nicht vorbei."

Damit zog er das Schwert von Gryffindor aus dem Hut und im nächsten Moment sprang Harry aus Hagrids Armen und feuerte einen Zauber auf Voldemort. Der Krieg ging weiter. Viele rannten hektisch und panisch durch die Gegend. Viele Todesser verschwanden. Fred zog am Ärmel seines Bruders, doch George konnte nicht gehen. Nicht ohne Sammy. Er lief auf ihren Körper zu und hob sie auf. Sie war kälter als sonst. Aber immer noch warm. Fred, Charlie und Percy achteten darauf, dass er sie in die Große Halle schaffen konnte. Dort angekommen lehnte sich die Weasley Familie über sie.

„Avada Kedavra", schrie eine Stimme und Ginny drehte sich um, um den Fluch abzuwehren. Da stand Molly auf und stellte sich Bellatrix in den weg.

„Nicht meine Tochter du Schlampe.", schrie sie und feuerte immer mehr Flüche auf sie, bis Bellatrix zu Staub zerfiel. Erleichtert ließen sich alle auf die Bänke fallen. Nur George nicht. Er kniete immer noch über den Körper seiner Freundin. Da kam Madam Pomfrey angerannt.

„Oh Gott Mr. Weasley. Es tut mir so leid. Kann ich etwas tun.", fragte sie hektisch und mit hoher Stimme.

„Nein. Niemand kann ihr mehr helfen. Aber wenigstens ist sie noch warm. Jedenfalls in bisschen.", sagte dieser ausdruckslos.

„Oh, lassen sie mich mal schauen". Die Krankenschwester formte einen bläulichen Ball, der etwas Ähnlichkeit mit einem Patronus hatte und ließ diesen durch Sammys Körper wandern. George beachtete sie nicht. Er saß lediglich da und hielt Sammys Hand.

„Ich dachte nicht, dass es so aussehen würde. Ich hatte mir vorgestellt, wie wir auf der Terrasse unseres Hauses sitzen, wenn wir alt und grau sind und unsere Enkelkinder auf dem Feld spielen. Ich wollte für immer mit ihr zusammen sein.", meinte George mit zittriger Stimme, während Fred seine Hand tröstend auf seine Schulter gelegt hatte. Jedoch viel Trost spenden tat es nicht. „Für immer. Ich dachte das wäre länger. Ich dachte immer ich würde vor ihr sterben, wenn wir alt und grau sind."

Harry trat in dem Moment auf die Gruppe zu und kniete sich neben George.

„Voldemort ist tot. Der Krieg ist vorbei. Der Sieg ist mit einem Preis verbunden. Manchmal ist er gut und manchmal nicht. George es tut mir so unfassbar leid.", sagte Harry und versuchte seine Tränen zurückzuhalten. Eine lange Pause entstand.

"Harry... du bist gestorben", meinte George auf einmal.

Harry sah George an und betrachtete ihn aufmerksam. Worauf wollte er hinaus? "Das bin ich", sagte Harry.

"Tut es ... glaubst du, Sammy hatte Schmerzen? Tut ... tut das Sterben weh?", fragte George. In seinen Augen lag etwas, das Harry anflehte, es ihm zu erklären. Es dauerte einen Moment, bis Harry antwortete. "...es ist schneller und einfacher als Einschlafen."

The last mischief || George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt