Ich schrieb noch einige Songs für das Musical, teilweise auch mit meinen Studenten zusammen. Kostüme wurden designed und Bühnenbilder erstellt, sodass das Musical mit den Vorbereitungen zum Abschluss kommen konnte. Wir alle waren sehr aufgeregt, es sollte ein großer Tag an der University werden. Plakate und Einladungsflyer wurden erstellt, es fand eine große Promotion durch meine Studenten statt; diese waren sehr nervös, freuten sich aber auf die Uraufführung.
Dann war es endlich soweit, der Tag der Premiere stand vor der Tür. Zusammen mit meinen Studenten hatte ich alles vorbereitet. Jeder hatte seine Aufgaben und erledigte diese. Ich gab noch einige Anweisungen und ließ die Mädels und Jungs sich dann in Ruhe vorbereiten. Unterdessen warf ich einen Blick durch den Vorhang. Der große Saal füllte sich nach und nach mit Dozenten, Studenten, Eltern und Interessierten. Hoffentlich geht alles gut, dachte ich. Ich war wahrscheinlich mehr aufgeregt innerlich als meine Mädels und Jungs, ließ es mir aber nicht anmerken. Mit dem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es nur noch zwanzig Minuten bis zum Beginn waren. Hinter der Bühne versammelten wir uns alle und sprachen nochmal die wichtigsten Punkte durch. „Das wird heute ein großer Tag, ich bin schon jetzt sehr stolz auf euch, dass ihr das alles so auf die Beine gestellt habt. Ich danke euch!", sagte ich in die Runde und lächelte. Dabei sah ich in strahlende, aber auch aufgeregte Gesichter. Ich atmete nochmals tief durch und trat dann vor auf die Bühne. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Also wenn das kein gutes Omen war, dachte ich. Lächelnd begrüßte ich die Anwesenden und wünschte ihnen viel Spaß beim Musical. Dann verschwand ich an die Seite und die Musik begann.
Nach zwei Stunden hallte tosender Applaus durch den Saal, die Menge war begeistert und klatschte die ganze Zeit. „Super, ich bin so stolz auf euch!", hauchte ich meinen Mädels und Jungs zu und sah sie strahlend an. Gemeinsam standen wir noch eine Weile auf der Bühne und bedankten uns beim Publikum. Es war ein tolles Gefühl, eine erste richtige Anerkennung meiner Arbeit. Die hatte ich natürlich schon durch meine Studenten erfahren, aber so war es noch einmal etwas anders. Aus der Vergangenheit kannte ich sowas leider nicht. Der Applaus verebbte langsam und wir gingen zurück hinter die Bühne. „Leute, das war absolute Spitze. Ihr habt das klasse gemacht, ich bin so stolz auf euch. So viel Talent und Begabung, einfach super. Ich danke euch von Herzen!", dabei drückte ich alle einzeln und war sehr glücklich. Wir lagen uns noch eine Weile in den Armen, dann gingen die Stars des Abends sich umziehen, bevor es zur „Aftershowparty" gehen sollte. „Miss Mayer, das war unglaublich, wir danken Ihnen, dass Sie uns diese Chance gegeben haben!", kamen Jennifer und Sue auf mich zu und strahlten immer noch. Ich musste lachen. „Hey, das meiste habt ihr gemacht. Ihr seid diejenigen, die aus den Ideen das Ganze erst zu etwas Tollem gemacht habt. Deshalb muss ich euch danken!", sagte ich heiser und freute mich aber sehr über die Anerkennung. Grinsend stimmten mir die beiden zu und zusammen gingen wir dann mit den anderen ins große Foyer für die Party. Meine Mädels und Jungs wurden strahlend von ihren Freunden und Familien empfangen. Ich bekam auch einige Glückwünsche von meinen Kolleginnen und Kollegen und wurde ganz verlegen. Meine Blicke wanderten umher, als es mir plötzlich bei einem Anblick förmlich den Atem verschlug.
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Song meines Herzens
FanfictionWas passiert, wenn du in ein dir fremdes Land reist, um dort für eine gewisse Zeit zu arbeiten? Ist es so, wie deine Erwartungen waren oder hast du dir etwas anderes vorgestellt? Und was geschieht, wenn dir dort der Mann deiner Träume begegnet, und...