Song meines Herzens

*If You Knew What I Knew*

Ich konnte das Ganze irgendwie immer noch nicht wirklich glauben. Brian und ich waren uns die letzten Wochen immer näher gekommen. Es fühlte sich richtig gut an und ich konnte mich endlich wieder ganz fallen lassen darin.

***

Die Nacht hatte ich bei Brian verbracht und sehr genossen. Lächelnd blickte ich neben mich und sah Brian einfach nur an. Er schlief immer noch. Schmunzelnd strich ich ihm sanft durchs Haar und stand dann leise auf, ich verschwand rüber ins Bad und kurz unter die Dusche, um mich frisch zu machen. Leise summte ich vor mich hin. Anschließend zog ich mir was über und blickte mich noch im Spiegel an, ich konnte erkennen, dass es mir wirklich gut ging. Wie schon seit langem nicht mehr. Nachdem ich meine Haare hochgesteckt hatte, verließ ich das Bad wieder und erschrak mich dann heftig, als plötzlich Baylee vor mir stand. Ihm erging es ähnlich und er sah mich mit großen Augen an. „Miss Mayer, was... was machen Sie denn hier?", fragte er heiser und starrte mich förmlich an. „Baylee, ich muss dir da was erklären!", setzte ich an und blickte den Jungen an. Er sah mich immer noch an, „Da bin ich aber gespannt." „Hey mein Großer, du bist schon wieder zurück?", Brian stand nun hinter uns und sah seinen Sohn überrascht an. „Ja Dad, das bin ich. Und es scheint, dass ich einiges verpasst habe, wie ich sehe. Was ist das hier zwischen euch?", wollte Baylee wissen und sah zwischen seinem Vater und mir hin und her. „Bay, ich wollte das eigentlich in Ruhe mit dir besprechen, aber jetzt... Lizzy und ich haben uns die letzte Zeit intensiver kennengelernt und da ist auch mehr zwischen uns!", sagte Brian und sah seinen Sohn an. Baylee musste aufschlucken. „Dad, sie ist meine Lehrerin, das kannst du nicht machen!", er wirkte leicht aufgebracht und durcheinander. Ich versuchte, den Jungen zu beruhigen. „Baylee, es tut mir leid, aber ich habe Gefühle für deinen Vater entwickelt und es geht ihm genauso!", vorsichtig strich ich ihm über den Arm, er zog diesen aber schnell zurück. „Das geht aber nicht, und Sie wissen genau, warum!", flüsterte er nur und blickte mich an. Nun musste ich leicht aufschlucken. Ich wollte noch etwas erwidern, aber Baylee ließ uns dann einfach stehen und verschwand nach oben in sein Zimmer. Brian zog mich in seine Arme, „es tut mir leid, dass euer Aufeinandertreffen so verlaufen ist. Ich wollte in Ruhe mit ihm reden, wenn er wieder da gewesen wäre. Ich wusste nicht, dass er heute schon kommt!" Ich schüttelte nur den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld, du konntest ja nicht wissen, dass er so reagiert. Er ist nun mal in einem schwierigen Alter!", sagte ich beruhigend und strich Brian über die Wange, dabei drückte ich mich mehr an ihn ran. Er hatte ja keine Ahnung von dem, was Baylee mir vor der summer break gebeichtet hatte und weswegen ich damals eigentlich ins Haus der Littrells gekommen war. Aber wie sollte ich Brian das alles erklären?