Song meines Herzens

*Inconsolable*

Ich schüttelte den Kopf und schloss kurz die Augen. Doch das änderte nichts. Ich wollte mich gerade umdrehen und davon gehen, als er direkt auf mich zukam, „Hey Süße!" Leise seufzte ich auf und blieb stehen. „Was machst du hier?", fragte ich nun direkt und sah Daniel an. Ich hatte nicht erwartet, ihn hier wiederzusehen. Ihn jemals wiederzusehen. Daniel grinste schief. „Ja was wohl? Ich hab dich gesucht und nun endlich gefunden. Das war am Anfang schwerer als gedacht, aber am Ende doch ganz einfach. Schließlich ging das mit dir und deinem berühmten Lover vom Konzert weltweit durch die Medien", er stand weiter vor mir. „Brian ist mehr als das, und das hat dich eigentlich nicht zu interessieren. Also lass mich einfach in Ruhe und verschwinde wieder von hier. Ich habe dir nichts mehr zu sagen!", entschlossen sah ich Dan an und wollte nun wirklich gehen, doch er hielt mich am Arm fest. Keuchend zog ich diesen zurück, „Fass mich nie wieder an und verschwinde, ich habe jetzt hier ein neues Leben und noch viel mehr!". Daniel blickte auf meinen Bauch. „Ja, das sehe ich. Aber egal, ob er dich nun geschwängert hat oder nicht, das ändert nichts an der Situation. Und das weißt du auch. Aber weiß er eigentlich davon? Oder hast du ihm auch etliche deiner Lügen aufgetischt?". Keuchend holte ich aus und verpasste Dan eine Ohrfeige. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt. „Wag es nie wieder, so mit mir zu sprechen... und jetzt lass mich in Ruhe!", wütend sah ich Dan an und nahm meine Tasche, ich drehte ihm den Rücken zu und ging dann schnell davon. Ich wollte nur noch weg aus dieser Situation.

Zuhause angekommen, machte ich mir erstmal einen Tee und versuchte, das Ganze zu vergessen. Aber ich konnte nicht, es schwirrten mir so viele Gedanken durch den Kopf... Warum jetzt? Warum tauchte Dan gerade jetzt auf, wo ich endlich glücklich war?

***

Die nächsten Tage und Wochen vergingen fast wie im Fluge. Mittlerweile waren die Jungs mit ihrer Tour fertig und alle wieder zuhause. Ich war sehr froh darüber, schließlich würde es nicht mehr lange dauern, bis unser Baby auf die Welt kommen würde und ich wollte die letzten Tage so gut es ging allein mit Brian verbringen. Ich hatte es mir auf der Terrasse gemütlich gemacht und die Beine hochgelegt, während Brian in der Küche stand und uns etwas zum Essen zauberte. Im Garten sangen die Vögel und ich lauschte ihren Melodien, dabei schloss ich ein wenig meine Augen und strich über meinen Bauch. Das Kleine war gerade wieder zur Ruhe gekommen. Vom Klingeln an der Haustür wurde ich aus meiner Trance gerissen und setzte mich etwas auf.

Einige Augenblicke später stand Brian draußen auf der Terrasse. „Schatz, hier ist jemand, der dich gerne sehen wollte!", sagte er, blickte mich an und ging einen Schritt zur Seite. Ich drehte mich zu ihm hin und schluckte schwer auf. Neben ihm stand Dan. *Was will er denn jetzt hier?*, ich schluckte erneut. Brian kam auf mich zu, setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. „Magst du mir verraten, wer dein Freund ist? Er hat mir nichts weiter gesagt!", hauchte Brian und sah mich sanft an. „Ich... ich...", ich wusste nicht, was ich sagen sollte und sah zwischen Brian und Dan hin und her. Daniel lächelte schief und sah Brian dann an. „Nun, das ist ganz einfach. Ich bin Elizabeth's Ehemann, wir sind verheiratet!", sagte er direkt heraus. Ich spürte, wie sich Brian verkrampfte und mich dann losließ. Er sah mich mit großen Augen an und stand auf, dann lief er nach drinnen. Keuchend wollte ich ihm hinterher. „Brian Schatz, bitte warte. Ich, ich kann dir das erklären!", doch da hörte ich bereits die Haustür ins Schloss fallen und sah Dan mich breit angrinsen.