*Incomplete*

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Empty spaces fill me up with holes
Distant faces with no place left to go
Without you within me I can't find no rest
Where I'm going is anybody's guess

I tried to go on like I never knew you
I'm awake, but my world is half asleep
I pray for this heart to be unbroken
But without you all I'm going to be is incomplete

Voices tell me I should carry on
But I am swimming in an ocean all alone
Baby, my baby it's written on your face
You still wonder if we made a big mistake

I tried to go on like I never knew you
I'm awake but my world is half asleep
I pray for this heart to be unbroken
But without you all I'm going to be is incomplete

I don't mean to drag it on, but I can't seem to let you go
I don't want to make you face this world alone
I want to let you go (alone)

I tried to go on like I never knew you
I'm awake but my world is half asleep
I pray for this heart to be unbroken
But without you all I'm going to be is incomplete

Incomplete


Ich ließ den Song immer wieder in Dauerschleife laufen, er passte gerade so gut zu meiner Gefühlslage. Seit Tagen hatte ich nichts mehr von Brian gehört, ich hatte immer wieder versucht, ihn zu erreichen, aber er ignorierte mich vollkommen. Irgendwie konnte ich ihn ja verstehen, aber er gab mir nicht einmal die Chance, alles zu erklären oder richtig zu stellen. Dann sollte es wohl so sein. Von der University war ich weiterhin suspendiert und die Aufsichtsbehörde wollte mir in den nächsten Tagen ihre Entscheidung bezüglich meines Verbleibs im Lehrdienst mitteilen. Ich befürchtete aber, dass diese Entscheidung gegen mich ausfallen würde. So musste ich wohl oder übel nun auch eine persönliche Entscheidung über meine weitere Zukunft treffen.

Meinen Gedanken nachhängend, ging ich im Park spazieren. Eigentlich hatte ich die Zeit hier immer sehr genossen, aber mir ging so viel durch den Kopf, sodass ich dabei nicht wirklich entspannen konnte. Langsam ging ich weiter und bekam erst nach einiger Zeit mit, dass mein Name gerufen wurde. Ich blieb dann stehen und blickte einige meiner Studenten an, die mich hier im Park entdeckt hatten. „Miss Mayer, es tut uns sehr leid, dass Sie nicht mehr bei uns sind. Wir glauben die ganze Situation auch nicht und wissen, dass Sie so etwas nicht getan haben. Wir hoffen sehr, dass Sie bald wieder bei uns sind!", sagten die Jungs und Mädels und blickten mich an. Ich versuchte zu lächeln, „danke, das ist lieb von euch. Aber das Ganze hat bereits jetzt Auswirkungen auf mich. Egal, welche Entscheidung getroffen wird, letztlich wird es wohl so sein, dass ich Atlanta und auch die Staaten wieder verlassen werde. Es sehe da keine andere Möglichkeit!", diese Worte kamen mir nur schwer über die Lippen, aber sie entsprachen letzten Endes wohl doch der Wahrheit. Die Jungs und Mädels schüttelten alle mit dem Kopf. „Wir wollen nicht, dass Sie gehen. Sie sind eine wunderbare Lehrerin und so jemanden brauchen wir. Wir werden Ihnen helfen, alles richtig zu stellen!" „Das ist wirklich lieb von euch, aber ich glaube, das hat alles keinen Sinn. Ihr seid wundervoll, und dafür danke ich euch!", sagte ich heiser und blickte alle an. Dabei musste ich wieder mit meinen Tränen kämpfen. Solche Situationen waren immer etwas zu viel für mich. Ich bedankte mich nochmals und ging dann davon, ich musste für mich sein, um meine endgültige Entscheidung zu treffen.

Song meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt