Unberechenbar

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Hallihallo ihr Lieben,

Ich genieße zur Zeit voll und ganz die Sommerferien. Zwischendurch habe ich mir aber mal wieder die Zeit genommen ein Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr seid gesund. Aber jetzt ganz viel Spaß mit diesem Kapitel :)

P.O.V Jacob

"Raus aus meinem Kopf, Edward!" "Also habt ihr sie bei euch aufgenommen. Das erklärt warum wir sie nicht mehr gefunden haben." "Edward, kannst du das mal bitte für uns alle erklären!", mault Emmett. Edward verdreht die Augen und dreht sich zu Emmett um. "Erinnerst du dich an das Mädchen, welches du vor ein paar Tagen im National Forest gefunden hast?" Emmett nickt sichtlich verwirrt. "Jacob wollte uns offenbar gerade erzählen, dass sie jetzt in La Push wohnt. Anscheinend bedeutet ihm das Mädchen etwas." Argh! Wie ich Edward doch hasse. Diese Information war jetzt nun wirklich nicht nötig gewesen. Er grinst. Carlisle nähert sich mir. "Bin ich froh, dass ihr sie gefunden habt. Die Kleine war in keinem guten Zustand, als sie bei uns war." "Also war Mary bei euch, bevor sie auf unserem Gebiet zusammengebrochen ist?" Carlisle nickt.

Nachdem ich mich noch ein bisschen mit Bella unterhalten, gehe ich wieder nach Hause. Ich weiß nicht warum, aber der Gedanke behagt mir nicht, dass Mary bei den Cullens war.

P.O.V Mary

Seit dem Jacob mit Nessi im Wald verschwunden ist, sitze ich noch immer am Strand. Mittlerweile ist es dunkel und die Sterne funkeln am Himmel. Der Gedanke an Nessi lässt mich lächeln. Ich mag sie. Morgen um 16 Uhr treffen wir uns wieder am Strand und wollen schwimmen gehen. Das Wasser ist zwar arschkalt, aber irgendwie zieht mich das Wasser an. Davor sollten Emily und ich aber noch einkaufen gehen.

Ich mache mich auf den Rückweg und genieße die Stille um mich herum. Der Wald um mich herum atmet. Die Geräusche sind einzigartig und faszinierend. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viel Leben in so einem Wald ist. Über meinem Kopf springt ein Eichhörnchen über die Äste. Irgendwo in der Nähe höre ich Hufe und Pfoten. Ich amte tief ein und speichere den Geruch des Waldes in mir ab.

Am Haus angekommen wundere ich mich, dass die Tür offen steht. Vorsichtig gehe ich hinein und bleibe vor dem Wohnzimmer stehen. Im Wohnzimmer sehe ich Jacob und Paul. Ein Sessel liegt umgekippt auf dem Boden und der Wohnzimmertisch lehnt gekippt an der Wand. Jacob redet auf Paul ein und versucht ihn zu beruhigen. "Warum darf ich denn nicht zu ihr"?! "Paul das erkläre ich dir nicht noch einmal und außerdem, wenn du es nicht verstehen würdest, wärst du schon längst bei ihr." Paul seufzt resigniert und lässt sich auf das Sofa fallen.

Dabei fällt sein Blick auf mich und springt sofort wieder auf. Er bewegt sich auf mich zu und bleibt vor mir stehen. Mein Gehirn schaltet in den Verteidigungsmodus und meine Muskeln spannen sich an. Jacob hat mich mittlerweile auch gesehen und beobachtet uns. Halleluja, bin ich stolz auf mich, dass ich noch nicht schreiend weggerannt bin. Als würde Paul aus einer Trance aufwachen, schüttelt er den Kopf und blickt mir in die Augen. "Ähm, Hi. Tut mir leid, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin Paul." Er lächelt und streckt mir seine Hand entgegen. Skeptisch mustere ich ihn. Dabei erinnere ich mich an meinen Plan freundlich zu sein. Zaghaft schüttel ich seine Hand. "Ich bin Mary." Seine Hand in meiner ist erstaunlich warm. Sein Lächeln wird breiter. "Freut mich dich offiziell kennenzulernen." Er spielt wahrscheinlich auf die Begegnungen vorher an. Ich lasse seine Hand los und trete ein Schritt zurück. Jacob grinst. "Ähm ich geh dann mal nach oben. Gute Nacht." Die beiden Jungs wünschen mir ebenfalls eine gute Nacht und ich verschwinde nach oben. Emily und Sam sehe ich nicht mehr.

In dem Zimmer angekommen ziehe ich meine Schuhe aus und stelle sie neben die Kommode. Dieser Paul ist echt seltsam. Erst schaut er mich total komisch an dann streitet er sich heftig mit Sam und jetzt ist er freundlich. Das ergibt doch alles keinen Sinn. Und dann ist seine Hand auch noch so warm. Ist der vielleicht krank oder so? Das würde auf jeden Fall seine Stimmungsschwankungen und Temperatur erklären. Aber sein Verhalten mir gegenüber nicht. Ahhhhhh Menschen sind immer so kompliziert. Frustriert gehe ich ins Bad und putze mir die Zähne. Ich versuche die Knoten aus meinen Haaren zu kämmen, gebe aber nach 5 Minuten auf. Als ich im Bett liege erfasst mich eine innere Unruhe. Ich drehe mich von der einen auf die andere Seite, aber die Unruhe bleibt. Ich stehe wieder auf und setze mich an den Schreibtisch. Ich nehme mir ein Blatt Papier und den Bleistift und schreibe mir eine Einkaufsliste. Ich merke, dass meine Gedanken immer wieder zu Paul wandern.

Ich verstehe ihn einfach nicht. Emily und Seth sind durch und durch positive Menschen. In ihnen kann man lesen wie in einem offenem Buch. Sam und Jacob sind zwar längst nicht so offen wie die beiden, aber ihr Verhalten in sich ist schlüssig. Sam ist distanziert aber freundlich. Die Distanz verschwindet wenn Emily da ist. Somit ist der Grund für Sams Verhalten eindeutig. Er versucht Emily zu schützen. Das verstehe ich. Jacob ist sehr umgänglich. Er ist sehr hilfreich aber es wirkt nicht bedrängend, aber gerade das verwirrt mich bei ihm. Und dann ist da noch Paul. Ihn verstehe ich so überhaupt nicht. Er ist sehr sprunghaft und dementsprechend unberechenbar. Ich finde kein Muster in seinem Verhalten. Er ist anscheinend nicht sehr kontrolliert und wahrscheinlich voller Emotionen. Das ist das einzige was mir bei ihm schlüssig erscheint. Er ist kein Kopfmensch. Er handelt rein aus seinen Emotionen heraus.

So weit ich das beurteilen kann. Ich muss definitiv mehr Zeit mit ihnen verbringen, um sie besser zu verstehen. Das finde ich zwar nicht so schön, aber sie nicht zu verstehen ist mir zu riskant. Und ich muss zugeben Emily, Jacob und Seth sind gar nicht so übel. Bis jetzt wirken die auf mich relativ in Ordnung. Während ich so über die einzelnen Personen nachdenken, fällt mir wieder das Mädchen im Wohnzimmer ein. Über sie weiß ich ebenso wenig wie über die anderen Jungs. Aber das Mädchen wirkte verletzt und einsam. Aber wie schon gesagt, muss ich mehr Zeit mit all denen verbringen, um das beurteilen zu können.

~Lily

Die Trauer Des Wolfes // Fanfiction Twilight Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt