Rastlos

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Hallihallo Freunde der Sonne,
Wie geht's euch so? Ich bin mittlerweile wieder aus meinem Urlaub zurück und habe Corona mitgebracht. Ich verbringe die Quarantäne bei meinem Freund und habe jetzt ganz viel Zeit, um meine Geschichte weiterzuschreiben.
Aber das soll nicht Thema sein. Ich bin gerade dabei die Geschichte weiter zu planen. Und da habe ich mal eine Frage an euch. Wie denkt ihr wird die Geschichte enden? Einfach mal ne Nachricht an mich schreiben. Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr das machen würdet :) Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß mit diesem Kapitel.

P.O.V Jacob

Verwirrt schaue ich zu meinem Vater. „Hey Dad. Sam hat angerufen. Er meinte, dass wir beide so schnell wie möglich zu ihm kommen sollen. Hast du ne Ahnung, worum es geht?" Er schüttelt den Kopf. „Nein, aber wenn es dringend ist, sollten wir los." Ich helfe meinem Vater ins Auto und verstaue den Rollstuhl auf der Ladefläche. Keine 5 Minuten später sind wir da.
Sam steht schon vor der Tür und begrüßt mich mit einem Nicken. „Hey Billy. Kommt rein."  Ich trage Dad in seinem Rollstuhl die drei Stufen hoch und gehe hinter ihm her ins Wohnzimmer. Mary sitzt, die Knie angezogen, auf dem Sofa. Daneben Emily und Paul. Okay, seit wann sitzt Mary hier unten bei uns im Wohnzimmer?

Paul steht auf und gibt meinem Vater einen Zettel. Seine Hand zittert ein bisschen, als er den Zettel wieder sinken lässt. „Hey du musst Mary sein, oder? Ich bin Billy." Mary nickt und krümmt sich ein bisschen. „Kann mir hier mal irgendjemand sagen, was los ist?" „Das, mein Sohn, ist Mary Saunders." Verwirrt schaue ich ihn an. Als ob ich nicht wüsste, wie sie heißt. „Ich habe dir doch schon mal erzählt, dass ich einen Bruder habe, oder? Naja, oder eher hatte. Er hat, als er noch hier lebte, eine Frau aus Forks kennengelernt. Eine gewisse Emilia Saunders. Plötzlich ist er von einem auf den anderen Tag verschwunden. Mit besagter Freundin. Er hat mir ein Zettel hinterlassen auf dem stand „Alles Gut. Such mich nicht. Michael" Und seitdem habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Bis jetzt. Mein Bruder Michael, ein geborener Black, hat anscheinend Emilia Saunders geheiratet und ihren Namen angenommen. Tja und Mary ist seine Tochter. 

Mit offenem Mund starre ich meinen Vater an. Den anderen geht es ähnlich. „Warte. Was?! Dein Bruder ist der Vater von Mary?" „Er war es. Ja." „Warum war?" „Ich halte sein Testament in den Händen." Geschockt sehe ich ihn an. Dann sehe ich zu Mary und mein Herz bricht. Ich gehe zu ihr und umarme sie. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee komme sie zu umarmen, aber das ist mir egal. Sie steht auf, schließt ihre Arme um mich und fängt an zu weinen. Mary lehnt sich gegen mich und ich halte sie. Halte sie so lange bis sie sich von mir löst. „Mary es tut mir so leid. Wenn ich gewusst hätte, dass mein Bruder ein Kind bekommen hat, hätte ich dich natürlich besucht. Aber ich wusste es nicht. Und jetzt, wo er tot ist, kann ich ihn dafür noch nicht einmal beschimpfen." Ein trauriges Lächeln huscht über das Gesicht meines Dads. Bis ich realisiere, dass Dad seinen Bruder und ich meinen Onkel verloren hat vergehen ein paar Sekunden. „Shit, Dad es tut mir leid." Ich gehe zurück zu meinem Vater und umarme ihn.

P.O.V Paul

Seit Jake Billy wieder nach Hause gebracht hat, sitze ich auf dem Sofa und denke nach. Mary soll die Nichte von Billy sein? Und somit Jakes Cousine? Ich verdrehe die Augen. Ich habe gerade erfahren, dass Billy einen Bruder hatte und Mary mit ihm verwandt ist und ich denke darüber nach, dass Jake sie umarmen durfte. Idiotischerweise bin ich eifersüchtig auf ihn.

Auf einmal bin ich so angewidert von mir selber, dass ich mich am liebsten für meine Gedanken schlagen würde. Mary hat ihre Eltern verloren und ich bin eifersüchtig auf Jake. Mit mir ist ganz sicher was nicht in Ordnung. Mary ist mittlerweile mit Emily wieder nach oben gegangen. Aber sie wirkte verstört. Naja, wäre ich wahrscheinlich auch, wenn ich erführe, dass ich einen Onkel und einen Cousin habe von denen ich nichts weiß.

Gedämpftes Schluchzen dringt von oben zu mir. Mit meinen empfindlichen Ohren höre ich jetzt seit knapp ner halben Stunde Mary weinen. Es ist schrecklich. Ich versuche mich zu beruhigen, aber dass einzige was ich fühle, ist Wut. Wut war schon immer meine Art Gefühle zu verarbeiten.

Rastlos vor Wut stehe ich auf und gehe nach draußen. Kaum bin ich von der Veranda runter, verwandle ich mich. Es kommt öfter vor, dass ich mich unkontrolliert verwandle, aber dass es so schnell geht hatte ich noch nie. Doch auch als Wolf drehen sich meine Gedanken nur um Mary und den Fakt, dass sie Jakes Cousine ist. Oder eher sein soll. Weil so ganz glauben kann ich das noch nicht. Wie wahrscheinlich ist es denn bitte, dass Mary zufällig hier herkam. Anscheinend wurden ihre Eltern nach einem Autounfall von einem Vampir getötet, soweit ich das mitbekommen habe. Aber dass sie dann ausgerechnet zu uns kam und ich mich auf sie geprägt ist beinah unmöglich. Und dass sie dann noch die Tochter von Billys verschollenen Bruder sein soll kann ich nicht glauben.

Keine 30 Sekunden später stehe ich vor Billys Haustür. Anscheinend hat mein Unterbewusstsein früher als ich die Entscheidung getroffen zu Billy zugehen denn ich bin aus reinem Instinkt in die Richtung gelaufen. Wieder verwandelt und angezogen klopfe ich an. Noch während das „Herein" ertönt, öffne ich die Tür. „Ah Paul. Ich habe mir schon gedacht, dass du vorbeikommst." „Woher wusstest du das?" „Naja du bist ein sehr emotionaler Mensch. Emotionen reizen den Wolf und da du Antworten brauchst habe ich früher oder später mit dir gerechnet."

„Darf ich dir ein paar Fragen über deinen Bruder stellen? Also wenn es nicht zu sehr weh tut über ihn zu reden." Billy schmunzelt und nickt. „Okay also meine erste und wichtigste Frage: War Michael ein Werwolf?" „Ja war er." Dieser simple Satz macht mich fertig. „Wenn er ein Werwolf war dann kann er das Gen an Mary weitergegeben haben. Oder warte mal. Kann es sein, dass sie sich schon verwandelt hat? Und jetzt verängstigt ist, weil ihre Eltern ihr nie was dazu gesagt haben. Vielleicht haben die Vampire ja mit ihrem Zustand zu tun. Aber wenn sie sich schon verwandelt hat, was solln- „Paul, ich denke nicht, dass sie sich schon verwandelt hat. Sie ist noch sehr jung. Und ja ich weiß, dass Seth jünger ist als sie. Aber ich glaube dein Wolf hätte ihren gespürt und außerdem, wenn sie, bevor sie zu uns kam, bei den Cullens war und sie sich verwandelt hätte, hätten die uns das schon gesagt. Und ja Mary kann das Werwolfsgen in sich haben." „Und hat sie es?" „Paul das können wir erst wissen, wenn sie sich das erste mal verwandelt oder eben auch nicht. Du weißt, dass sich Werwölfe immer vor dem 18. Geburtstag verwandeln. Bis dahin haben wir aber noch genug Zeit, um herauszufinden, ob sie das Gen hat."

Rastlos laufe ich im Wohnzimmer auf und ab. „Ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast, aber Mary scheint irgendwas traumatisches widerfahren zu sein. Und müsste das dann nicht ihren Wolf getriggert haben. Du hast doch gerade selbst gesagt, dass Emotionen den Wolf reizen." „Ja ich habe davon gehört. Jake hat es mir erzählt. Ich weiß nicht, warum es bei ihr noch nicht passiert ist. Aber es kann ja auch sein, dass sie das Gen gar nicht hat. Paul mach dich nicht verrückt deswegen. Du kannst es eh nicht beeinflussen. Also entspann dich. Und wie wäre es wenn du wieder zu Sam zurück gehst, um Mary zu helfen?" „Ich kann ihr aber nicht helfen. Sie will meine Hilfe gar nicht." „Paul sie nimmt doch die Hilfe von Emily an, oder?" Ich nicke.  „Also will sie wohl Hilfe. Nimmt sie die Hilfe von Jacob an?" Ich schüttel den Kopf. „Dann liegt es nicht an dir. Du musst dir nicht die Schuld dafür geben. Also versuch einfach ihr Vertrauen zu gewinnen. Ich weiß nicht was ihr passiert ist, aber was auch immer es gewesen ist, es hat sie grundlegend verändert."
Darauf sage ich erstmal nichts und denke nach. Nach ein paar Minuten komme ich zu dem Schluss, dass Billy Recht hat. Wie immer. Ich bedanke mich bei ihm und verwandle mich sobald ich wieder vor der Tür bin.

~Lily

Die Trauer Des Wolfes // Fanfiction Twilight Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt