Verwirrt

640 25 2
                                    

Hey ich melde mich dann auch mal wieder. Sorry das so lange nichts kam. Ich hoffe das wird sich in nächster Zeit ändern. Ich habe echt kein Bock mehr auf Klausuren. Die Rauben mir so viel Zeit. Richtig ätzend. Aber jetzt ist das Kapitel dann auch endlich mal fertig. Also viel Spaß damit. :)

P.O.V Jacob

Ich springe über einen umgestürzten Baum und lege mich hinter einem großen Felsen auf die Lauer.
Anscheinend habe ich das Wesen zu langsam eingeschätzt denn keine Minute später sehe ich ein Mädchen. Es ist die Geprägte von Paul. Was macht sie denn mitten im Wald? Naja ich bin ja hier. Und Embry müsste auf der anderen Seite Patrouillie laufen.

Nur von dem dumpfen Klopfen meiner Pfoten auf dem moosbedeckten Waldboden begleitet mache ich mich wieder daran unsere Grenze abzulaufen. Ich laufe an dem Fluss vorbei, der unser Gebiet von dem der Cullens trennt. Kurz bleibe ich stehen und lausche, ob irgendwas zu hören ist. Doch ist es alles ruhig. Einerseits bin ich erleichtert, aber ich hätte schon gerne Nessies Stimme gehört. Doch so schlimm ist es dann doch nicht, weil ich sie morgen früh abhole und wir zusammen an den Strand gehen. Nach einer weiteren Stunde Patrouille kommt Quil und löst mich ab. Zufrieden mache ich mich auf den Rückweg zu Sam und Emily. Es müsste sogar gleich Abendessen geben. Grinsend, soweit das als Wolf möglich ist, lege ich noch einen Zahn zu. Kurz vor dem Haus lässt mich aber etwas innehalten.

Ich höre Schreie. Und die Schreie hören sich so an, als ob diese Person sehr starke Schmerzen hat. Aber ein Vampir kann es nicht sein den hätte ich gerochen! Scheiße was ist es denn dann? Während ich mir diese Gedanken mache, sprinte ich schon in die Richtung der Schreie. In meinem Kopf spulen schon die unterschiedlichsten Szenarien ab in die ich gleich kommen könnte. Innerlich stelle ich mich auf einen Kampf ein. Embry ist gerade auf der anderen Seite des Waldes, aber er, Quil und Jared kommen auch hier hin. Ihre Gedanken sehen ähnlich aus wie meine. Ich bemerke, dass ich auf den Strand zu laufe und beginne in meinem Kopf zu planen, wie man sich dort bei einem Kampf am besten aufstellen könnte.

Doch als ich da ankomme, gefriert mir das Blut in den Adern. Ich sehe wie die Geprägte von Paul im Sand kniet. Den Kopf in den Nacken gelegt und schreit. Sie ist es! Als ich eine Schnauze an meiner Schulter spüre, schaue ich zu meiner Seite und blicke in Seths dunkelbraune Augen. "Was sollen wir machen?", fragt er. "Seth und Quil ihr beiden geht wieder auf eure Posten und patrouilliert weiter. Embry du gehst zu Sam und sagst ihm was passiert ist und das ich hier bleibe. Aber sorg dafür, dass Paul das nicht mitkriegt, sonst dreht der vollkommen durch." Die drei nicken mir zu und drehen sich um. Ich verwandle mich und ziehe mir Shorts an, die überall verstreut rumliegen. Natürlich versteckt. Ich bleibe so lange am Waldrand stehen bis ihre Schreie leiser werden und letztendlich verstummen.

Erst dann jogge ich von der anderen Seite des Strandes auf sie zu. Ruckartig dreht sie den Kopf zu mir herum und wischt sich mit der Hand über das Gesicht. "Hey was machst du hier?" Sie guckt mich misstrauisch an. "Bist du nicht einer dieser Typen, die im Wohnzimmer saßen?" "Ja, warum?" Anstatt mir zu antworten starrt sie auf die leuchtenden Farben des Sonnenuntergangs. 5 Minuten lang stehe ich neben ihr und sehe sie an. Jetzt weiß ich was Paul meint. Sie hat Schmerzen. Zwar keine körperlichen, aber psychische. Und ich weiß wo von ich rede, wenn ich von seelischen Schmerzen spreche. Die Zeit, in der Ich in Bella verliebt war, war hart. Und dann auch noch dieser elende Blutsauger. Wenn ich an Edward denke, würde ich ihm wortwörtlich am liebsten den Hals umdrehen.

Das Mädchen neben mir fängt an zu zittern. Trotz ihres Pullis? Na gut ich sollte da glaube ich relativ wenig zu sagen. Uns wird ja nie kalt. Sie allerdings bemerkt gar nicht, dass ihr kalt ist. "Hey wollen wir nicht langsam mal zurückgehen?", frage ich sie. Sie nickt und steht auf. Zusammen machen wir uns auf den Weg zu Sam und Emily.

"Wie heißt du eigentlich?", frage ich sie, weil ich ja nicht wissen sollte wie sie heißt. Klar habe ich es gehört, als Emily ihren Namen genannt hat, aber wissen sollte ich es trotzdem nicht. Prüfend schaut sie mir ins Gesicht. "Mary.", antwortet sie schließlich nach einem etwas längerem Zögern. "Und du?" Überrascht, dass sie meinen Namen wissen möchte, bleibe ich stehen. "Achso ich heiße Jacob, aber alle meine Freunde nennen mich Jake." Mary läuft einfach an mir vorbei.

Verwirrt von ihrem Verhalten schüttel ich den Kopf und laufe ihr hinterher. Ich versteh nicht wieso sie sich so verhält. Ich kann noch nicht einmal sagen, ob Mary nett ist oder nicht. Ich kann sie überhaupt gar nicht einschätzen. Das ihr Verhalten als Schutz dient ist klar, aber warum sie Schutz braucht weiß ich nicht. Ich bin mit einer der letzten, der sie für so ein Verhalten verurteilen würde. Ich möchte eigentlich schon gerne wissen, was mit Mary los ist, aber die Frage ist wie. Und dann ist da noch die Sache mit Paul. Spätestens wenn wir uns alle zusammen wieder verwandeln, werde ich erfahre wie genau er das alles wahrnimmt. Meine Motivation das wissen zu wollen ist sehr gering.

Völlig in meinen Gedanken merke ich nicht wie wir uns Sams Haus nähern. Mary geht immer langsamer und bleibt schließlich stehen. Ich drehe mich zu ihr um und frage:" Was ist? Möchtest du nicht mit rein kommen?" Sie verschränkt die Arme vor der Brust und schließt die Augen. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Ihr Verhalten passt in sich zusammen, aber dann auch wieder nicht. Ich bin verwirrt. Als sie die Augen wieder öffnet und die Arme sinken lässt, fällt mir nichts auf was sich geändert haben sollte. "Warum hast du das gemacht? Ist alles in Ordnung?", frage ich, doch kriege keine Antwort. Mary macht ein zögerlichen Schritt nach vorne, um dann die Schultern nach unten gedrückt auf die Tür zu zugehen. Ich setze mich dann auch in Bewegung. An der Tür angekommen öffne ich sie und gewähre Mary den Vortritt. Sie zeigt mir nur mit einer Handbewegung, dass ich vorgehen soll. Ich denke mir nichts dabei und betrete das Haus.
~Lily

Die Trauer Des Wolfes // Fanfiction Twilight Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt