Unterwürfig

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Hallihallo Freunde der Sonne,

na wie geht's euch so? Ich habe zur Zeit relativ viel zu organisieren wegen meiner Ausbildung und so. Vor allem wenn's nur um die Ausbildung an sich ginge wäre das ja kein Problem, aber diese ganzen Versicherungen :( Ich war einfach überfordert. Aber ich habe trotzdem ein bisschen was schreiben können. Also viel Spaß mit dem Kapitel :)


P.O.V Mary

Schmerz explodiert in mir. Ich habe das Gefühl meine Wirbelsäule bricht. Meine Rippen knirschen und verformen sich unter extremen Druck. Spitze Zähne durchbohren mein Zahnfleisch, bis es anfängt zu bluten. Ich möchte schreien, aber kein Laut dringt aus meinem Mund. Ich spüre, dass ich nicht mehr auf zwei Beinen stehe. Ich öffne meine Augen und blicke auf meine Füße. Ich schnappe nach Luft, was allerdings nicht so ganz funktioniert, weil mein Mund anders ist. Bevor ich meine Analyse beendet habe, stürzt sich der Mann wieder auf mich. Scheiße, den habe ich ja komplett vergessen. Aus reinem Instinkt laufe ich auf ihn zu und stoße mich mit meinen Hinterläufen vom Boden ab und reiße den Typen zu Boden. Der Typ kann nicht schnell genug reagieren und liegt unter mir. Ich knurre einmal und breche ihm mit einem einzigen Biss das Genick. Ich reiße ihm den Kopf von den Schultern und schleudere ihn von mir weg.

Erschöpft lege ich mich auf den Waldboden. Ich schreie in meinem Kopf. Da ich nicht mehr wirklich schreien kann dringt ein Jaulen aus meiner Kehle. Anstatt auf meine Füße zu schauen, schaue ich auf kräftige, fellbesetzte Pfoten. Anstatt zwei habe ich vier Beine. Verstört gucke ich nach hinten und sehe eine Rute. Weiß graues Fell zieht sich anscheinend über meinen gesamten Körper. Vor mir liegt der Körper des toten Mannes. Geschockt von mir selber liege ich winselnd am Boden.

Nicht allzu weit entfernt höre ich ein Heulen. Wie von einem Wolf. Warte bin ich auch ein Wolf?! Entschlossen stemme ich meine Pfoten in die Erde und drücke meinen schweren Körper hoch. Ein lautes Knacken bringt mich dazu meine Lefzen hochzuziehen und in Angriffsstellung zu gehen. Mehrere Wölfe stehen vor mir. Alle locker 2m groß. Der ganz vorne ist komplett schwarz. Rechts neben ihm steht ein brauner Wolf. Links neben dem schwarzen ein eher gräulicher Wolf. „Mary?" Verwirrt schaue ich mich um. „Keine Angst. Ich bin's Jacob." Warte, was?! Jacob ist aber nirgendwo zu sehen. Der braune Wolf macht einen Schritt nach vorne. Sofort fange ich an zu knurren. Der braune Wolf legt sich unterwürfig vor mich hin.

Was zur Hölle passiert hier gerade? Ich wende den Blick von dem braunen Wolf ab und betrachte die anderen Beiden. Der schwarze Wolf ist der Alpha. Das merke ich sofort. Als ich den grauen Wolf anschaue, legt er den Kopf schief und spitzt die Ohren. Verwirrt schaue ich wieder zu dem braunen Wolf, der vor mir auf dem Boden liegt. „Mary, erschrick dich nicht, aber ich liege vor dir." Das war Jacobs Stimme. In meinem Kopf!! Werde ich jetzt endgültig verrückt? „Nein Mary, du wirst nicht verrückt." Knurrend gehe ich um den Wolf herum. Die anderen beiden Wölfe machen mir Platz, als ich an ihnen vorbeikomme. „Wer bist du?" „Mary ich bin's Jake. Der schwarze Wolf ist Sam und der graue Wolf ist Paul. Ich weiß es fällt dir schwer, aber konzentriere dich auf deine menschliche Gestalt. Du musst dich wieder zurück verwandeln." Was redet der denn jetzt von zurück verwandeln? Ist ja nicht krank genug, dass ich mich in einen riesigen Wolf verwandelt habe, nein. Jetzt unterhalte ich mich auch noch telepathisch mit einem 2m großen Wolf, der behauptet Jacob zu sein. „Mary, das ist nicht krank. Du, beziehungsweise wir, sind Gestaltwandler." Klar. „Okay ich werde mich jetzt zurück verwandeln. Ich warne dich schon mal vor unsere Kleidung überlebt die Verwandlung nicht." Auf einmal fängt der Wolf vor mir an zu zittern und keine Sekunde später sitzt Jacob vor mir auf dem Boden. Nackt.

„Mary, es ist alles in Ordnung. Es ist nichts schlimmes passiert." Vorsichtig schielt er auf den toten Körper. Den habe ich schon längst wieder vergessen. Schuld und Scham lasten auf mir und drücken mich nieder auf den Waldboden. Ich rolle mich zu einer Kugel zusammen und fange an zu winseln. „Mary, darf ich näherkommen?" Jacob steht halb angezogen vor mir. Wo er die Hose jetzt herhat, weiß ich auch nicht. Ich beobachte ihn aufmerksam, als er auf mich zukommt. „Okay Mary wir werden dir alles erklären, wenn wir wieder zurück bei Emily sind. Aber dafür musst du dich jetzt erstmal zurück verwandeln. Du musst dich auf deine menschliche Gestalt konzentrieren und dann sollte es eigentlich von selbst gehen. Wir drehen uns auch um und Sam kann ja schon mal Kleidung für dich holen gehen."

Verwirrt und verstört schaue ich Jacob an. Mein Blick gleitet wieder zu der Leiche. Der Kampf spielt sich nochmal in meinem Kopf ab. „Mary es stimmt was Jacob sagt." Das ist Pauls Stimme. IN MEINEM KOPF!! Ich versuche mich zu erinnern was der braune Wolf, der anscheinend Jacob war/ist, gesagt/gedacht hat. Okay, ich glaube jetzt werde ich endgültig verrückt. „Paul? Bist du der graue Wolf?", formuliere ich die Frage in meinem Kopf. Der graue Wolf, der mir gegenübersteht, nickt. Uff. Großes Uff. „Mary ich habe Anziehsachen für dich. Ich war in deinem Zimmer. Ich hoffe, dass war in Ordnung." Wie konnte der so schnell zu Emily und wieder zu uns kommen?  Sam kommt als Mensch mit meiner Kleidung wieder zu uns. Er redet mit mir, einem 2m großem Wolf, zumindest nehme ich an, dass ich 2m groß bin, da ich größer bin als er, und fragt mich, ob es in Ordnung gewesen ist, dass er in dem Zimmer war, wo ich schlafe??!

Ich höre ein Lachen und spitze meine pelzigen Ohren. „Mary das war ich." Der graue Wolf, ähm Paul, lässt seine Zunge seitlich aus seinem Maul hängen und fängt an zu hecheln. „Okay wie soll das jetzt nochmal mit dem zurück verwandeln funktionieren?" „Wie Jake schon gesagt hat musst du dich eigentlich nur auf deine menschliche Seite konzentrieren. Keine Sorge es tut viel weniger weh als das Verwandeln zum Wolf." Sam kommt einige Schritte auf mich zu. Sofort fange ich anzuknurren. „Keine Sorge Mary. Ich lege nur deine Kleidung vor dir ab damit du dich gleich anziehen kannst." Sam geht wieder zu Jake und dem Wolf zurück und dreht sich mit ihnen um. Das ist doch verrückt! Die haben echt nicht mehr alle Tassen im Schrank! Trotzdem stelle ich mir vor, wie ich aussehe. Ich sehe mich vor dem Spiegel zu Hause. Meine langen blonden Haare fallen mir in Wellen über den Rücken. Eisblaue Augen betrachten mich skeptisch. Ich fange an zu zittern. Keine 5 Sekunden später spüre ich wie sich der Waldboden in meine empfindliche Haut bohrt. Wackelig stehe ich auf und ziehe mir die schwarze Jogginghose und das ebenfalls schwarze T-Shirt über. „Okay." Die drei drehen sich wieder um und schauen mich vorsichtig an. Jacob ist der Erste, der sich traut, etwas zu sagen. „Alles okay?"

~Lily

Die Trauer Des Wolfes // Fanfiction Twilight Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt