Freudloses Lachen

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Hey, Sorry, dass hier so lange nichts kam, aber ich hatte einige Problem. Mal sehen wie regelmäßig ich hier was hochlade.

Zitternd versuche ich mich halbwegs zu beruhigen. Ich...
Ich weiß nicht was passiert ist. Das letzte woran ich mich erinnere, ist, dass ich den blutenden Wolf gesehen habe. Und Mum und Dad...
Sie sind tot. Weg. Ich bin alleine. Alleine. Das Wort hallt in meinem Kopf nach und ich schreie.
Schreie mir den Frust von der Seele, doch der Schmerz bleibt. Ich schreie in der Hoffnung, dass mich jemand hört.

Erschöpft stehe ich nach stundenlangem Sitzen mit zittrigen Beinen auf und torkle in den anliegenden Wald. Das alles ist zu viel für mich.
Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann eigentlich stolz von mir behaupten, dass ich in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahre, doch jetzt gerade bin ich einfach nur verängstigt. Ich habe innerhalb von fünf Minuten, die das Spektakel gedauert hat, meine beiden Eltern verloren, habe sogar dabei zugesehen wie ein Typ mit roten Augen scheinbar zerbrochen ist und zu allem Überfluss liegt immer noch der Kadaver des Wolfes auf der Straße.

Ich weiß nicht wie lange ich schon durch den Wald irre, aber auf jeden fall ist mir bewusst, dass mein Fuß verdammt weh tut und ich Kopfschmerzen habe. Ich klammere mich an die einzige Hoffnung, dass dieser Wald irgendwann enden würde. Wir haben bestimmt jetzt schon später Nachmittag und wir sind um 9:00 Uhr zu Hause losgefahren. Ich darf einfach nicht daran denken wie endlos dieses Ort scheint und dass gefühlt jeder Baum an dem ich vorbei laufe gleich aussieht. Freudlos lache ich auf. Ich bin in einem Laubwald natürlich sieht hier jeder Baum gleich aus. Meine anfänglichen Kopfschmerzen haben sich in ein stetiges Wummern hinter meinen Schläfen verwandelt. Und auch mein Fuß bereitet mir immer mehr Probleme, bis ich irgendwann nicht mehr auftreten kann. Doch ich will und kann mir keine Pause gönnen, die Angst nicht wieder aufstehen zu können ist zu groß. Die Angst, dass mich die Müdigkeit einholt ist zu groß. Generell warum habe ich angefangen Dinge aufzuzählen, die mir Angst machen. Mir macht gerade selbst das kleinste Geräusch und das kleinste Lichtspiel Angst. Wieder ein freudloses Lachen. Langsam, aber sicher, erschreckt mich selbst mein eigenes Atemgeräusch.

Das schwindende Licht im Wald lässt auch meine Hoffnung auf Rettung schwinden. Der Ruf eines Uhus lässt meinen Kopf hochschnellen. Meinen sonst auf den Boden gerichteten Blick lasse ich unruhig über die umstehend Bäume wandern. Und da sehe ich ihn endlich. Ich weiß nicht was mich an dem Uhu so fasziniert, aber er sieht echt majestätisch aus. Unachtsam stolpere ich weiter auf ihn zu. Keine Sekunde später liege ich auf dem unebenen Waldboden. Ich bin über eine Wurzel gestolpert. Jetzt tritt das ein was ich unbedingt verhindern wollte. Jetzt liege ich. Jetzt spüre ich wie erwartet die Müdigkeit. Und wie erwartet habe ich auch keine Kraft mehr, um wieder aufzustehen. Deshalb rolle ich mich zu einer Kugel zusammen und bette meinen pochenden Schädel auf einen moosbedeckten Baumstumpf und schließe die Augen.

~Lily

Die Trauer Des Wolfes // Fanfiction Twilight Paul LahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt