Kapitel 17 - Freier Fall

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Wir fliegen schon eine Weile und bis jetzt hat keiner ein Wort gesagt. Da ich müde geworden bin, hab ich mich irgendwann auf die Bank gelegt und den Kopf auf Bucks Schoß gebettet, er hat daraufhin angefangen mit meinem Haar zu spielen, die ich mittlerweile in einen hohen Zopf gebunden habe.

Grade begucke ich Buckys Gesicht.
Fahre mit meinem Blick die Konturen nach.
Ich hatte damals immer Angst, dass ich dieses Gesicht mal vergesse, dieses Lächeln vergesse, diese Augen vergesse.
Gott diese Augen sind göttlich! So Blau wie ein Wirbelsturm auf dem Meer. So ausdrucksstark und doch still und wenn er einem in die Augen schaut, ist es als wenn er dir direkt in die Seele schaut. 

Seine Augen sind auf etwas fixiert, langsam folge ich seinem Blick und lande bei Sam. Besser gesagt in Sams Augen.
Sam sowie Bucky haben beide einen herausfordernden und amüsierten Blick drauf und wenden dem Blick keine Sekunden von dem anderen ab. Allem Anschein nach liefern sie sich grade einen Anstarr-Wettbewerb.

Idioten.
Denke ich, schmunzle und richte mich auf.

Im selben Moment kommt einer von Sams Verfolgern auf der Treppe zu uns, der sich als Joaquin Torres Vorgestellt hatte ,,1 Minute bis zum Absprung." Sagt er mehr zu Sam als zu uns und stellt sich an der Flugzeugtür hin, um diese zu öffnen. Die Jungs haben ihren Blick immer noch nicht von ein ander genommen und hampeln mittlerweile auch ein wenig herum. Wie Kinder.
Doch dann steht Sam auf und geht zu einem der Kästen, die hier so rum stehen. Buck folgt ihm und ich richte mich ebenfalls auf. Sam greift sich derweil seine Brille und scheint sehr entschlossen, was seine nächsten Schritte betrifft.
,,Wie sieht unser Plan aus?" spricht Bucky meine gedachte Frage aus, Sam jedoch ignoriert die Frage gekonnt und steckt sich nun einen kleinen Kommunikator ins Ohr.
,,Na toll, also kein Plan." Sagt Bucky etwas genervt, kommt wieder zu mir und reicht mir auch einen Kommunikator, den er sich vorher bei Sam an der Kiste geholt hat.

Ich versteh die ganze Situation nicht mehr. Wenn Sam einen Plan hat, dann müssen wir ihn doch wissen, schließlich läuft das so bei Teamwork. Ich höre Torres rufen, dass es nur noch 30 Sekunden sind ,,genieß den Flug, Buck und Liz, pass auf dich auf!" Sam hält es also immer noch nicht für Nötig, uns in den Plan ein zu weihen.
,,Nein, so darfst du mich nicht nennen!" Ruft Bucky über den Lärm hinweg, der durch die offene Tür entstanden ist.
,,Warum nicht? So hat Steve sich immer genannt." Jetzt geht der Kindergarten wieder los.

,,Sam, im Ernst, wenn du einen Plan hast, wäre es hilfreich uns einzuweihen. Hast du aber keinen Plan, wäre das absolut hirnrissig!" werfe ich ein.

Die ewigen Diskussionen gehen mir echt auf die Nerven.

Joaquin ruft, dass es nur noch 15 Sekunden sind und Sam bewegt sich immer weiter zur Tür, ohne mir auch nur irgendwie eine Antwort gegeben zu haben. An der Tür dreht er sich jedoch noch einmal um ,,Ich habe einen Plan." - ,,und der wäre?" Frage ich, doch in dem Moment springt Sam aus dem Flugzeug.

Super.

Ich sehe zu meinem Verlobten. Er schaut mich ebenfalls an und ich sehe wie ihn diese Situation ebenfalls aufregt. Nun kommt er zielstrebig auf mich zu, guckt dann aber in die Kiste hinter mir.
,,Wo sind die Fallschirme?'' er denkt doch nicht wirklich, dass ich aus einem Flugzeug springe!

,,Für einen Fallschirmsprung sind wir zu tief.'' Torres Antwort lässt mich ein wenig aufatmen, Bucky jedoch scheint nicht sehr zufrieden mit der Antwort. Er blickt kurz überlegend ins nichts, bis er sich zu mir dreht ,,Vertraust du mir?'' okay.. was?
,,natürlich vertraue ich dir Buck! Immerhin werd ich dich bald nicht mehr los und das für immer.'' ich hebe meine linke Hand und er blickt daraufhin auf den Verlobungsring.
,,Gut, denn... du musst dich jetzt an mir festhalten und bloß nicht loslassen, verstanden?'' ich schaue ihn verwirrt an ,,Liz, bitte tu einmal was man dir sagt und hinterfrag es nicht.'' ja... ich mache tatsächlich nie das, was man von mir verlangt aber ich möchte halt wissen auf was ich mich einlasse.
Andererseits vertraue ich dem blauäugigen vor mir mein Leben an, also schlinge ich meine Arme fest um seinen Oberkörper, was nicht ganz einfach ist, weil man ist der trainiert und breit.
Ich muss kichern ,,Okay Prinzessin, gut festhalten und keine Angst.'' sagt er sanft und hebt mich im nächsten Moment hoch, sodass ich auch meine Beine um seinen Körper schlinge. Ich schließe meine Augen und presse mein Gesicht gegen Bucks Brust, als ich merke, wie er sich in Bewegung setzt.
Er kommt wieder zum stehen und ich spüre einen enormen Windzug im Rücken.

Oh nein ich weiß was er vor hat.

Bucky dreht sich um und der Wind in meinem Rücken lässt nach.
Ehe ich mich versehe stehe ich wieder mit meinen Füßen auf dem Boden, ich öffne die Augen und blicke hoch ,,so geht das nicht.'' sagt Bucky mehr zu sich selbst. Ich trete fragend einen Schritt zurück und im nächsten Moment reißt Buck sich den linken Ärmel der Jacke ab und sein glänzender Vibraniumarm kommt zum Vorschein.
Ich muss wieder kichern und auch Bucky muss ein wenig schmunzeln. Ich trete also wieder an ihn heran und schlinge meine Arme und meine Beine um ihn, mental bereit bei diesem Sprung draufzugehen.

Buck scheint meine Angst bemerkt zu haben, denn er hält in seiner Bewegung an ,,Alles gut Prinzessin, ich hab dich und werd auf dich aufpassen.'' flüstert er mir liebevoll ins Ohr, ich schließe meine Augen, drücke mich noch mehr an Buck und dann spüre ich nur noch, wie die Luft an mir vorbei rauscht.
Wir fallen!

Eigentlich ganz schön absurd, wenn man darüber nachdenkt. Mein Verlobter und ich haben uns grade ohne Fallschirm aus einem Flugzeug geschmissen. Bevor ich auch nur weiter meinen Gedanken hinterher hängen kann, kommen wir auf dem Boden auf.
Oder eher Buck kommt stöhnend auf dem harten Untergrund auf, ich bin eigentlich verhältnismäßig weich aufgekommen.

Ich komme gar nicht mehr aus dem kichern raus, auch nicht als ich Buckys schmerzverzerrtes aber auch amüsiertes Gesicht sehe.
,,Sag bitte nicht, dass du nochmal willst!'' schmunzelt er. Plötzlich schwirrt etwas über unseren Köpfen ,,Ihr wisst, dass ich alles auf Video hab?''

Sam und sein blödes Fliege-Dings!

,,Noch ein bisschen näher und ich mach das Teil platt.'' stöhnt Bucky zu dem Ding, welches Sam Redwing getauft hatte.
Kichernd erhebe ich mich von Buck und reiche ihm meine Hand ,,Gehts, Schatz?'' frage ich jetzt doch etwas besorgt. Immerhin ist er grade aus einem Flugzeug gesprungen und ich könnte mir vorstellen, dass der freie Fall samt unsanftem Aufkommen ihn, aufgrund seiner unguten Erfahrungen mit sowas, nicht ganz kalt gelassen hat.

Er schaut mich an und nickt ,,Geht schon und bei dir?'' so ganz glaub ich ihm nicht aber er weiß, dass er immer mit mir reden kann.
Außerdem haben wir eine Mission.
,,Ja alles gut, bin ja weich aufgekommen.'' grinse ich, was ihn auch etwas grinsen lässt.

Hand in Hand lassen wir uns also den Weg zu Sam von Redwing leiten.

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Moinsens 👋🏼,
Also so ganz zufrieden bin ich nicht aber naja. Auf jeden Fall sind wir jetzt bei tfatws angekommen, besser gesagt bei Folge 2 und jetzt gehts fighten los...😅
Was meint ihr wie Elissa auf John regieren wird, wenn die sich begegnen? 🤔🤪

Man liest sich✌🏼

My Princess (bucky Barnes ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt