Kapitel 30 - Wakanda

166 9 1
                                    

Schmerzhaft stöhne ich auf, als Buck mir ein Kühlpack auf meine schmerzende Seite legt ,,tschuldige" murmelt er darauf hin und setzt sich neben mich.

Zemo, der nicht mit uns in diesem Container fest saß, hat uns mit einem Auto, woher auch immer dieser Typ das schon wieder hatte, zurück zum Jet gefahren und nun sind wir auf den Weg sonst wo hin.
Ich hoffe mal nach Hause. 

Sam hatte vorher noch versucht Sharon zu überreden mit uns zu kommen, doch diese erinnerte ihn nur an ihren Deal und ging dann ihrer Wege.

,,Lissa, wir sollten dich nachher schnell zum Arzt bringen! Das sieht gar nicht gut aus.'' bemerkt Bucky, als ich unter mein das Shirt gucke, welches Zemo mir gegeben hat.
Länger hätte ich es in dem Kleid nicht ausgehalten!

Er hat recht, gut sieht es nicht aus... es tut höllisch weh und so langsam wird die ganze Seite farbig.
Doch auch das geht wieder vorbei... es ist nur eine Prellung.

,,Geht schon." beschwichtige ich ihn, doch er sieht mich nur etwas entrüstet an, sagt aber nichts weiter dazu.
Er weiß, dass man mit mir nicht zu diskutieren braucht.

Schnell ziehe ich das Shirt wieder runter und lege das Kühlpack wieder auf die Stelle.
Woher hat er das eigentlich?
Ich dachte der Kühlschrank sein kaputt...

Erschöpft lasse ich meinen Kopf auf Buckys Schulter sinken und schließe meine Augen. Es steht zwar immer noch die Sache von der Party zwischen uns aber da will ich jetzt ganz sicher nicht drüber reden, ich will nur noch schlafen!
Das einzige was ich noch mit kriege ist, wie Buck mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht und mir einen Kuss aufs Haar drückt, bevor mich die Dunkelheit eines traumlosen Schlafs verschluckt.

Durch ein leichtes Rütteln werde ich wieder wach ,,na gut geschlafen?" schaut mich ein paar blaue Augen leicht grinsend an.
Ich brumme nur zustimmend und strecke mich ein wenig, der Sitzt ist auf Dauer echt unbequem!

Doch was ich vergessen hab, ist meine Seite die mittlerweile  tief dunkle blau und rot Töne angenommen hat.

,,Autsch! Fuck" zische ich und nehme schnell meine Arme wieder runter. Buckys hochgezogenen Augenbrauen und seinen besorgten Blick ignoriere ich gekonnt, als ich mich unter schmerzen aufrichte.
An der Treppe hält Sam mir die Hand hin, um mir runter zu helfen, ich nicke ihm dankend zu und schaue mich dann auf dem verlassenen, kleinen Landeplatz um.

,,Das ist aber nicht zuhause!" murre ich ,,nein, wir sind in Riga." schmunzelt Zemo neben mir und setzt sich eine Sonnenbrille auf.

,,Von hier aus ist es nicht weit bis zu meiner Unterkunft, das können wir zu Fuß erreichen." sagt Zemo und dreht sich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen zu mir und den Jungs, welche hinter mir stehen, um.

,,Meinst du, du kannst so lange laufen?" taucht Bucky neben mir, mit einem besorgten Blick auf. ,,Klar, wird schon gehen!"

-

Geht nicht!

Wir laufen nun schon seit 15 Minuten durch die Gassen Rigas und meine Seite schmerzt fürchterlich.

Ich schlurfe den anderen dreien quasi nur noch hinter her und hab das Gefühl immer weiter zurückzufallen. Bucky dreht sich immer wieder sorgenvoll zu mir um und wartet auf mich, nachdem ich ihm mehrfach klar gemacht habe, dass er sich nicht von mir und meinem Schneckentempo aufhalten lassen soll.

Dennoch will er mich andauernd tragen aber das will ich nicht!
Ich krieg das schon hin!

Das sage ich ihm auch jedes Mal, doch mittlerweile glaube ich mir selbst schon nicht mehr und ich sehe es ihm an, dass er es auch nicht tut.

,,Jetzt reicht es!" höre ich meinen Verlobten nuscheln, bevor er sich entschlossen umdreht und zu mir stapft.

,,Was-" will ich fragen, da hat er mich schon auf seine Arme gehoben.
Diese Plötzlichkeit entlockt mir einen kleinen Schrei, weshalb sich Sam und Zemo alarmiert umdrehen nur um zusehen, wie Bucky mit mir auf den Armen an ihnen vorbei läuft. Ein Blick über Bucks Schulter zeigt mir Sams allzu bekanntes Schmunzeln auf welches mit hoher Wahrscheinlichkeit ein dummer Kommentar folgt ,,verkneif es dir Wilson!" fauche ich leicht genervt.

Es nervt mich, nicht selber laufen zu können und auf Hilfe angewiesen zu sein. Anderer Seite bin ich Bucky aber auch dankbar, dass er sich meinem Sturrkopf widersetzt, er kennt mich einfach zu gut auch nach all der Zeit und dem Mist der ihm widerfahren ist.

,,Gleich da vorne rechts." ertönt Zemos Stimme hinter uns, doch Bucky bleibt früher stehen, verwirrt sehe ich ihn an ,,kannst du das für mich aufheben?" sagt er und deutet mit einem Kopfnicken zur Hausecke.
Dort steckt eine kleine, schwarze Kugel, welche ich nach kurzem skeptischen Betrachten aus der Wand ziehe und genaue anschaue.

,,Was ist das?" fragend sehe ich zu meinem Verlobten auf, dieser blickt sich mit zusammengezogen Augenbrauen um ,,Wakanda." schnauft er und sieht wieder zu mir herunter ,,geh mit den anderen rein, ja? Ich muss noch was klären." damit setzt der Blauäugige mich wieder auf meine wackeligen Beine ab und wendet sich zum Gehen.

,,Wohin gehst du?" fragt Sam neben mir und legt seinen Arm um meine Hüfte um mich zu stützen ,,Spazieren!" ruft mein Verlobter ohne sich umzudrehen und verschwindet hinter der nächsten Hausecke.

Genervt stöhnend lasse ich mich auf das Sofa fallen, welches in dem großen offenen Wohnzimmer steht, dabei zieht es in meiner Seite, weshalb ich schmerzhaft mein Gesicht verziehe.

,,Hier, nehmen Sie" hält mir Zemo eine Schmerztablette und ein Glas Wasser vor die Nase, welches ich mit einem dankenden Blick annehme und die Tablette mit dem Wasser runter spüle, während Sam sich mit gegenüber auf die andere Couch setzt.

,,Ich werde mich frisch machen gehen, Ihnen stehen die Zimmer im Obergeschoss zur freien Verfügung... sollten Sie was brauchen, bedienen Sie sich ruhig." sagt Zemo und verschwindet anschließend hinter einer Tür.
Ein Badezimmer vermute ich.

Einen Moment lang ist es vollkommen still zwischen mir und Sam, bis der Mann mit den Flügeln sich erhebt ,,ich geh nach oben duschen... würde dir auch gut tun." sagt er auf dem Weg zur Treppe mit einem leicht besorgten Unterton ,,wie? Willst du mir sagen, dass ich stinke?" lache ich rau, was in einem schmerzverzerrten Stöhnen endet.

Sam entlockend ich mit der Frage auch ein schmunzeln eher er wieder ernst wird ,,du weißt was ich meine Liz. Deine Verletzung sieht nicht gut aus, du weißt, Bucky wird nicht locker lassen..." - ,,ich weiß, ich weiß... mein überbesorgter Verlobter denkt immer noch ich sei aus Glas..." gebe ich etwas genervt schmunzelnd zurück, woraufhin Sam mir einen mahnenden Blick zuwirft und schlussendlich nach oben verschwindet.

Wieder ist es vollkommen still und ich kann endlich die Ereignisse der letzten Stunden Revue passieren lassen.
Vor allem die Sache mit Bucky nagt noch immer an mir... er scheint mir ja nicht böse zu sein aber er macht sich bestimmt noch immer Vorwürfe.

Ich muss das unbedingt noch mit ihm klären...

——————————————————————————
Ahoi ahoi meine kleinen Mini-Boote,
Ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und so weiter🙃
Auf jeden Fall wollte ich einmal Bescheid sagen, dass in nächster Zeit eher weniger bzw kaum Kapitel kommen werden, das ich schulisch grade ziemlich eingespannt bin mit der Facharbeit und den Klausuren und meiner theoretischen Fahrschulprüfung...
Trotzdem werde ich versuchen immer mal wieder was zu schreiben, einfach, weil es mich ablenkt von all dem Stress sooooo
Man liest sich✌🏼

My Princess (bucky Barnes ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt