Ich folgte Levi zu unserem Zimmer. Er hielt mir wieder die Tür auf und ich trat ein. Sofort ging ich mit dem Stapel Klamotten ins Schlafzimmer und legte sie aufs Bett.
Ich drehte mich zum Kleiderschrank, doch ich hatte irgendwie Hemmungen einfach reinzuschauen.
"Die linke Seite ist frei.", hörte ich seine Stimme und ich öffnete die Schranktür. Tatsächlich war alles leer geräumt und ich legte achtlos die Sachen hinein."Bist du endlich fertig?", hörte ich Levi genervt fragen und ich trat aus dem Schlafzimmer. Levi stand schon an seinem Schreibtisch gelehnt und sah mit verschrenkten Armen zu mir.
"Fang schon an.", sagte er ungeduldig, doch ich konnte ihm nicht ganz folgen.
"Die Gurte..",knurrte er und ich stöhnte genervt auf. Das hatte ich komplett verdrängt!
"Können wir das ni-""Nein. Ausziehen!"
Ich merkte, dass wir da beide gar keinen Bock drauf hatten, doch er sah mich entschlossen an und ich begann die Schnallen meiner Gurte zu lösen.
Kaum waren sie ab, versuchte ich sie wieder anzuziehen. Mein linker Fuß war drinne und ich steckte nun auch meinen rechten rein, als ich das restliche Stück anhob, sah ich, dass mein Rückenteil vor meiner Brust lag. Es war falsch rum!
Ich sah auf und bemerkte, wie Levi gereizt seine Stirn rieb. Ich schnaufte, zog es wieder aus und begann noch mal von vorne.
Nach eine halben Stunde strampelte ich mir die Gurte von den Beinen, nahm sie aggressiv und schleuderte es quer durch den Raum.
"Wer hat sich diesen Scheiß eigentlich ausgedacht?"
Ich stampfte wütend zum Fenster, verschrenkte die Arme und starrte in die Nacht. Ich spürte wie mir die Tränen kamen und ich gegen sie zu kämpfen hatte.Ich hörte, wie sich Levi hinter mir bewegte.Etwas kratzte über den Boden, ehe ich seine Hand an meiner Schulter spürte, die mich sanft nach hinten zog, sodass ich ihn ansehen musste.
"Setz dich."
Seine Stimme klang nicht mehr so genervt wie eben und er deutete mit einem Kopfnicken zu den Sessel, den er umgedreht hatte.Ich ging drauf zu und setzte mich. Levi ging durch den Raum und hob meinen Gurt vom Boden. Er entwirrte den Gurt, ehe er damit zu mir kam und sich vor mich hinkniete.
"Das ist für die Füße.", erklärte er. Er nahm meinen Fuß und legte die Riehmen drum. Das gleiche tat er mit dem anderen.
"Die müssen deine Beine hoch..."
Ich spürte, wie er mit seinen Fingern meine Beine hoch strich und mein Herz beschleunigte.
"Steh auf.."
Er sah zu mir hoch und ich brauchte einen kleinen Moment bis ich reagierte und mich erhob. Auch er stand auf und er kam einen Schritt auf mich zu und legte meinen Gurt über meinen Hintern zurecht.
Mein Atem ging leicht stockend und mir stieg sein angenehm herber Geruch in die Nase.
Seine Hand wanderte meinen Rücken hinauf und ich drückte ihn ein wenig durch. Wieder überkam mich eine Gänsehaut.
Er legte die Gurte über meine Schulter, sodass sie vor meinen Brüsten baumelten und seine Hände wanderten nach vorne.
Er griff nach dem anderen Ende, der noch an meiner Hüfte baumelte und verschloss sie mit dem vor meiner Brust.
Auch die wurden von seiner Hand beiläufig berührt und ich biss die Zähne zusammen, um ein keuchen zu unterdrücken.
Warum war ich so verdammt empfindlich?
"Verstanden?"
Levi riss mich aus meinen Gedanken und sah mich erwartungsvoll an.
Sofort nickte ich, doch so wirklich sicher, ob überhaupt irgendwas von dem Hängen geblieben war, war ich nicht.
"Morgen probierst du es noch mal. Geh duschen und dann schlafen."
Er trat von mir zurück und setzte sich an seinen Schreibtisch.
Ich ging ins Schlafzimmer, schnappte mir das, was mir Hanji zum Schlafen rausgegeben hat und verschwand damit im Badezimmer.
Ich versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen und stellte die Dusche etwas kälter als sonst.Nachdem ich sicher war, dass alle unzüchtigen Gedanken aus meinem Kopf verschwunden waren, trat ich aus der Dusche und trocknete mich ab.
Dann nahm ich mir meine Schlafsachen und sah sie mir ein wenig verwundert an. Ich sah mich nochmal um, ob vielleicht irgendwo was runtergefallen war, doch so langsam dämmerte es mir, dass mir Hanji DAS zum schlafen mitgegeben hatte.
Ich zog das Oberteil an, was direkt unter meiner Brust endete und meinen Bauch komplett nackt ließ. Außerdem rutschte es hoch, sobald ich meine Arme hob.
Das passende Höschen dazu bedeckte nicht einmal meinen gesamten Hintern.
Hanji, ich würde dich umbringen!
Ich sah mich im Badezimmer um und suchte nach irgendetwas, was ich mir stattdessen zum schlafen anziehen konnte, doch ich fand nur meinen schmutzigen Trainingsanzug.
Levi würde mich auf der Erde schlafen lassen, wenn ich versuchen würde damit ins Bett zu gehen.
Ich schnaufte noch mal, schnappte mir mein Handtuch, wickelte es um mich und verließ das Badezimmer.
"Ich dachte schon du seist erso-"
Er stoppte im Satz, als ich in einem Handtuch gewickelt raus kam. Ich sah ihn ein wenig schmunzeln und ich merkte, dass er was sagen wollte, doch ich unterbrach ihn.
"Halt jetzt ja den Mund!", knurrte ich und Levi presste seine Lippen zusammen. So schnell ich konnte lief ich ins Schlafzimmer, schloss die Tür und schmiss das Handtuch weg.
Ich krabbelte aufs Bett und schob meine Hand unter mein Kissen, doch es lag nichts drunter. Ich suchte weiter und merkte leichte panik in mir aufsteigen.
"LEVI? WO SIND DIE SCHLAFSACHEN VON GESTERN?", schrie ich und ich zuckte zusammen, als die Antwort leise hinter mir kam.
"Die sind schon gewaschen in meinem Schrank."
Ich drehte mich um und sah, wie Levi am Türrahmen lehnend ungeniert zu mir schaute. Ich spürte seinen Blick über mich wandern und beschämt zog ich meine Decke zu mir und bedeckte das nötigste.Damit riss ich Levi aus seinem Gestarre, doch sein Blick wanderte in mein Gesicht und wieder schmunzelte er.
"So schlimm ist es nicht.", sagte er noch, ehe er den Raum verließ. Ich zog mir die Decke über den Kopf und wenige Minuten später hörte ich das Wasser im Bad rauschen.
Ich wälzte mich ein wenig hin und her und versuchte in den Schlaf zu finden, doch mein Hirn wollte nicht zur Ruhe kommen.
Irgendwann öffnete sich die Tür wieder und Levi kam, nur in Boxershort, ins Schlafzimmer und legte sich neben mich.
Seine Arme wieder hinter dem Kopf verschrenkt, drehte er seinen Kopf irgendwann zu mir und fragte belustigt:
"Willst du gleich in meine Arme oder warten wir wieder, bis du eingeschlafen bist...?"
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Levi x Reader ~Hinter der Mauer~ //BEENDET//
FanfictionDu lebst seit Jahren hinter der Mauer, bestiehlst die Toten des Aufklärungstrupps, um zu Überleben, bis du vom Hauptgefreiten erwischt wirst...