Kapitel 8

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„So, das war's. Ganz einfach wie du siehst", meint Simon während er sich nach hinten lehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er hat mir gut eine Viertelstunde erklärt, wie es mit den Fotos jetzt weitergeht, wo sie gespeichert werden und vor allem welche Fotos geeignet sind. Ich nicke, und gebe zu, dass es doch einfacher ist als ich es erwartet hatte. Was wahrscheinlich auch an meinen Vorkenntnissen liegt, welche ich bei Herr Holzten sammeln durfte.

Nach ein paar Minuten Pause höre ich dann auch schon Kinderstimmen, die Laut reden und ich höre Wörter wie „Wow, das ist so cool hier" Als ich dann die beiden kleinen Mädchen entdecke schleicht sich ein lächeln auf mein Gesicht. Die beiden sind im Partnerlook angezogen, das heißt ein weißes Shirt und ein rosa Tüllrock, die aussieht wie von einer Prinzessin. „Na wen haben wir denn da!", begrüßt Simon die beiden und gibt ihnen ein High Five. Den beiden Mütter, die hinteren gibt er die Hand und ich mache es ihm nach. „Ich hoffe es ist in Ordnung für euch wenn Heute unsere Neue die Fotos macht?", fragt er dann und deutet auf mich. „Jaaa", meinen die beiden schüchtern, was ich mit einem lächeln quittiere. Dann gehe ich in die Hocke, um mit den beiden auf Augenhöhe zu sein. „Also, ich bin Ally. Und ihr?", frage ich dann um die beiden kleinen ein wenig aufzulockern. Kinder waren immer eine Sache für sich beim Fotografieren, aber es macht mir mit am meisten Spaß. Sie sind immer aufgeweckt und man bekommt sie schnell zum lachen.
„Ich bin Mia", antwortet das Mädchen mit den blonden Haaren. „Und ich Mara", stellt sich die mit den roten Haaren vor. „Freut mich euch kennenzulernen. Ihr seht übrigens sehr hübsch aus, der Rock ist klasse!", meine ich und entlocke den kleinen ein lächeln. „Dankeschön, ich liebe ihn auch!", ruft Mia dann mit leuchtenden Augen. Ich fange an zu kichern. Die beiden sind einfach zu niedlich. „Und wie alt seid ihr?" „Wir sind beide schon 5!", meint Mara dann und fügt noch „Und wir alt bist du?", hinzu. „Wow das ist schon ganz schön alt. Wie alt ich bin? Schon viel zu alt", sage ich lachend. „Och manno, also bist du steinalt?", stellt Mia dann mit verschmitztem lächeln fest. „So kann man es auch nennen", lache ich.

„Also, wollen wir anfangen? Was haltet ihr davon wenn wir richtig coole Fotos zusammen machen?", meine ich dann und stelle mich wieder richtig hin. „Oh jaaa!", rufen beide im Chor und fangen an zu springen. Ich drehe mich zu Simon und den Müttern der beiden, die uns beobachtet haben und mich freundlich anlächeln. Simon drückt mir dann die Kamera in die Hand und zeigt mir, wo wir zusammen Fotos machen können.

Nach fast einer Stunde sitzen wir dann zu dritt vor einem Monitor und die beiden Mädchen dürfen entscheiden welche der Fotos sie gerne haben möchten. Wir haben erst normale Fotos gemacht, die sind dann irgendwann immer lustiger geworden, bis wir entschieden haben eine Art Modenschau zu machen. In dem Studio gibt es tatsächlich einen Laufsteg, der normalerweise für richtige Shows von Modelabels genutzt wird, wie mir Simon erklärt hat. Am Ende waren die Mädels überglücklich und auch die Mütter bedankten sich hunderte Mal für den Tollen Tag, den ihre Töchter gehabt haben. „Das kann ich nur zurückgeben, es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.", meine ich lächelnd und gebe ihnen zum Abschied die Hand. Mia und Mara gebe ich ein High Five und betone nochmal, wie cool der Tag mit ihnen war.

Als wir nach über einer Stunde aufräumen erschöpft das Licht im Studio ausmachen, lächelt Simon mich plötzlich an. „Du bist echt klasse. Ich habe wirklich noch nie jemand gesehen der mit so viel Spaß Fotografiert hat. Und glaub mir, viele unserer Kollegen kriegen es nicht hin Kindern so einen schönen und lustigen Tag zu bereiten, und dann noch unglaubliche Fotos zu machen" Ich werde abermals rot und bedanke mich dann. „Naja, du solltest dann mal Feierabend machen, es ist schon 18 Uhr", meint mein Kollege dann. „Ich muss noch kurz in mein Büro, ein paar Sachen fertig machen" „Alles klar, Dankeschön für den tollen ersten Tag".

Als ich draußen ankomme bleibe ich kurz vor dem Gebäude stehen. Gerade geht die Sonne unter und taucht den Himmel in ein wunderschönes Orange. Als Kind saß ich oft mit meiner Mom draußen und habe von ihr gelernt wie man die schönsten Bilder von Sonnenunter- oder Aufgängen macht. Heute passiert sowas nur noch selten. Kein Wunder, sie wohnt auch fast fünf Stunden von mir entfernt, weshalb ich sie seit dem ich in Aachen wohne auch nur noch selten sehe. Es geht ein leichter Wind, weshalb ich meinen Blazer ein Stückchen enger um mich ziehe. Jetzt noch zur Bahn, denke ich und seufze. Eigentlich habe ich gar keine Lust darauf...
Nach ein paar Minuten, beschließe ich dann einfach ein Taxi zu bestellen, welches mich direkt nach Hause bringt. „Wir schicken ihnen ein Taxi. Es sollte so in 15 Minuten bei ihnen sein" „Okay Dankeschön", verabschiede ich mich bei der Frau und lege auf. Oh man, jetzt noch eine Viertelstunde in der Kälte warten.
Ich sehe mich um. Als ich bemerke, dass es doch tatsächlich keine Bank gibt, setze ich mich kurzerhand auf die Bordstein-Kante.

„Hey, wartest du auf wen?", reißt mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich gucke nach oben und sehe keinen geringeren als Kai. Das darf doch nicht wahr sein, oder? Ich setze trotzdem lächeln auf und sage: „Ja auf mein Taxi, das dürfte jeden Moment kommen" „Ah okay", meint Kai dann und setzt sich einfach mit etwas Abstand neben mich. „Ich hoffe es stört dich nicht wenn ich mit dir warte" Doch!, schreit es in meinen Gedanken, dennoch schüttele ich einfach den Kopf. Es ist schon dunkel draußen und man weiß nie was für Gestallten hier herumlaufen.

Plötzlich klingelt mein Handy. Irgendeine Nummer, die ich nicht zuordnen kann. „Reynolds?", melde ich mich mit gerunzelter Stirn. „Ja Hallo, hier ist das Taxiunternehmen. Der Fahrer der zu ihnen kommen soll hat leider einen Motorschaden. Ich kann ihnen ein neues Taxi schicken, aber das kommt erst in einer halben Stunde", erklärt die Frau von eben. So eine scheiße! Das darf doch wirklich nicht wahr sein... „Äh okay, das ist natürlich blöd. Sie müssen mir kein Neues schicken, ich komme auch so nach Hause. Dankeschön trotzdem", antworte ich und versuch freundlich zu bleiben. Dann lege ich auf.

Ich verziehe den Mund zu einem Strich und drehe mich zu Kai um, der mich fragend ansieht. „Das Taxi hat einen Motorschaden...", antworte ich auf seine nicht ausgesprochene Frage. „Oh, das ist scheiße", meint Kai nur und schein kurz zu überlegen. „Wo wohnst du denn?", fragt er irgendwann. Ich überlege kurz was ich jetzt sagen soll. Weiß er denn wer ich bin? Oder hat er alles vergessen? „In deiner Nähe in Aachen", antworte ich dann einfach. Wie sollte ich sonst herausfinden, ob er sich noch an die Person erinnert, die ihm den Knutschfleck verpasst hat?

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Heyyy, wie geht's euch so? Mir tatsächlich ganz gut, der Urlaub den ich gerade mache tut unheimlich gut🙃

Naja, auf jeden Fall wurde ich gefragt, ob ich nicht mal ein bisschen über mich erzählen kann. Das mache ich auch super gerne :)
Ich persönlich finde es nämlich super Interessant etwas über den Autor*in einer Geschichte zu erfahren😊

Also, hier 5 Fakten über mich:

1. Ich bin 15 und werde im Januar 2022 16.

2. Ich Zeichne für mein Leben gern und kann manchmal Stundenlang an einem Bild sitzen... (Oft vergesse ich dann sogar zu Essen😬) btw kurze Eigenwerbung, folgt mir doch gern auf Insta: sunshine_drawings21

3. Ich bin schon lange Chelsea Fan, bin aber erst bei der EM so richtig auf Kai aufmerksam geworden

4. Ich kann ziemlich chaotisch sein...

5. Ich verliere oft sehr schnell die Motivation daran Sachen über einen längeren Zeitraum zu machen, außer es macht mir super viel Spaß😅

Dann, bis zum nächsten Teil ;)

How deep is your love - Kai Havertz ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt