Kapitel 14

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„Warte, wenn du möchtest kannst du kurz hochkommen." Ich drücke kurz auf den Knopf um ihm die Tür zu öffnen, und öffne meine Haustür ein Stück. Nach einer Minute steht Julian auch schon vor der Tür. Er trägt eine einfache schwarze Jeans und ein weißes Hemd. Seine Haare sind mit wenig Gel gestylt, weshalb sie gewollt verwuschelt aussehen. Allem in allem sieht er sehr gut aus. „Hey", begrüße ich ihn. Julian lächelt mich an und zieht hinter seinem Rüchen einen Strauß bunte Blumen hervor. „Ich dachte ich bringe dir ein paar Blumen mit. Ich hoffe du magst sie, denn ich dachte Rosen sind ein wenig zu kitschig" Meine Augen fangen an größer zu werden, dann grinse ich und nehme ihm die Blumen ab. „Dankeschön, die sind wirklich sehr schön!" Ich gehe schnell in die Küche um sie in eine Vase stelle.

Plötzlich steht Cam hinter mir und guckt mich mit ihren großen Augen an. „Ist ja gut, du bekommst gleich dein Essen! Sorry dass es heute etwas länger gedauert hat, Süße", entschuldige ich mich schmunzelnd bei meiner Hündin. Dann taucht Julian ebenfalls in der Küche auf. „Mit wem...", fängt Julian sichtlich verwirrt an, entdeckt dann aber Cam, welch ihn mit schiefen Kopf anguckt. „Du hast einen Hund?", fragt er mit großen Augen. Ich lache, „Jap. Julian darf ich dir Vorstellen: Cam, meine Mitbewohnerin. Julian fängt an zu grinsen und kommt zu mir und Cam in die Küche. „Ich muss dich Vorwarnen, sie ist Fremden gegenüber meist ein wenig misstrauisch" „Ah ja, das kenne ich nur zu gut. Ich hatte auch lange einen Hund. Der war genauso", erklärt Julian immer noch grinsend. „Aber gut, dass du einen Hund hast. Ich hatte schon Angst du wärst einer dieser Katzenmenschen!", lacht Julian erleichtert. „Um Gottes Willen! Sehe ich aus wie ein Katzenmensch?", rufe ich geschockt. „Ne eigentlich nicht", schmunzelt Julian und beginnt dann Cam ein wenig zu streicheln. Dieser scheint das erst zu gefallen, doch schon nach wenigen Augenblicken steht sie auf und geht zurück zu ihrem Platz auf dem Sofa. „Nicht so griesgrämig meine Liebe!", schimpfe ich kichernd. „Dann halt nicht!", lacht Julian.

Ich stelle Cam nich ihren Napf mit Futter hin, dann verlassen Julian und ich die Wohnung. Ich beschließe heute Abend nochmal eine große Runde mit Cam zu gehen. Bei Julians Auto, was natürlich auch ein sündhaft teurer Sportwagen ist, angekommen hält mir ganz der Gentleman die Tür auf. Ich lächele ihm dankend an und werde tatsächlich ein wenig rot.

Dann steigt Julian auf der Fahrerseite ein und guckt mich kurz an, bevor er losfährt. „Du siehst übrigens sehr gut aus" Ich merke wie ich noch roter werde. Das sieht man durch das schummrige Licht im Auto aber zum Glück nicht. „Danke.", lächele ich. „Das kann ich aber nur zurückgeben"
Der Fußballer neben mir lächelt mich an, und fährt dann endlich los. Der Abend läuft ja schonmal ganz gut.

Nach einer 15 Minütigen fahrt queer durch Aachen hält Julian sein Auto vor einem mir unbekannten Restaurant. Schon von außen kann ich erkennen, dass ich mit meinem Outfit eine gute Wahl getroffen habe. Es ist ein Italiener, der von außen wirklich gemütlich aussieht. Nachdem erst Julian ausgestiegen ist, öffnet er auch mir die Tür und hält mir seinen Arm hin. „Darf ich bitten?", fragt Julian schmunzelnd. Ich lächele ihn an und hake mich bei ihm unter.

„Hey, du bist doch Julian Brandt? Kann ich vielleicht ein Foto mit dir machen?", fragt plötzlich eine Kinderstimme neben uns. Der Fußballspieler neben mir lässt mich sofort los und macht grinsend mit dem kleinen Jungen, der nicht älter als 7 Jahre ist, ein Foto. Ich stehe nur daneben und sehe dabei zu wie Julian dann noch die Mütze des Jungen unterschreibt. Das hatte ich total vergessen. Julian ist so etwas wie ein Promi, da wird man ständig angesprochen oder von irgendwelchen Fotografen verfolgt. Er hat also quasi ein nicht existentes Privatleben. Ob das wohl immer so sein wird, wenn ich mich mal mit Julian oder Kai treffe?

Apropos Kai, nachdem ich die Agentur verlassen habe kam mir Sarah entgegen, die mich breit grinsend angeguckt hat. Als ich fragte was denn mit ihr los sei, hat sie mir nur einen Kaffe hingehalten und gesagt: „Hier dein Märchenprinz hat dir den vorbeigebracht" Ich habe nur gelacht, bis ich gesehen habe welcher Name auf dem Starbucks-Kaffe steht: Kai. Daran befestigt war noch ein kleiner Zettel wo in einer Handschrift stand: Damit du mehr trinkst ;) Völlig verwirrt habe ich dann Sarah angeguckt, welche nur mit den Schultern gezuckt hat. Ich habe trotz meiner Verwirrung den Kaffe getrunken und dabei wie dämlich gelächelt, in der Hoffnung dass es im Zug niemandem auffällt.

Bis jetzt stelle ich mir genau drei Fragen: Woher weiß er, dass ich zu wenig trinke? Denn das tue ich wirklich viel zu wenig wie mir gerade auffällt. Woher weiß er, dass ich meinen Kaffe mit Milch und ohne Zucker trinke? Und warum hat Kai das getan? Ich meine, wir kennen und erst seit einem Tag richtig. Klar war der Abend gestern echt lustig und wir haben uns super verstanden, aber mir direkt am nächsten Tag einen Kaffe zu bringen?

„Hey, alles gut? Sorry das ich aufgehalten wurde.", reißt Julian mich plötzlich aus meinen Gedanken. Ich nicke ihm lächelnd zu. „Ja, alles klar. Und kein Problem, dafür musst du dich nicht entschuldigen, das ist nunmal dein Leben." Der Blonde neben mir seufzt. „Ja du hast schon Recht, aber manchmal ist es echt nervig, auch wenn ich meine Fans natürlich über alles liebe", gibt er zu. Dann lächelt er plötzlich wieder. „Aber jetzt genug damit, lass uns reingehen"

How deep is your love - Kai Havertz ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt