Kapitel 10

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Beim Abendessen war dann auch noch Kai's Vater da. Auch dieser hat recht entspannt auf die Baby News reagiert und mit Kai gleichmal mit einem Bier drauf angestoßen.
Und so wie wir Kai kennen verträgt der natürlich nicht viel. Ich erinnere dabei nur an die Nacht wo ich ihn abholen musste und er stockbesoffen in meinem Auto saß und gequengelt hat wie ein kleines Kind.

Nachdem einen Bier kamen noch ein paar dazu. Kai's Vater war immer noch nicht richtig betrunken. Tja, und der liebe Kai hing wir ein KlammerAffe an mir.
,,Kai, komm wir gehen ins Bett." sage ich und stehe vor Sofa auf. ,,Ich bin aber noch nicht müde." jammert er kleinlich. ,,Kai mein Junge. Hör auf das Mädchen." lacht sein Vater. Schmollend sieht Kai zwischen uns hin und her. ,,Ihr seit böse." grummelt er. Allerdings steht er trotzdem auf und fällt mir um den Hals.

,,Komm." sage ich. ,,Gute Nacht." verabschiede ich mich von den anderen ehe ich Kai nach oben stütze. ,,Weißt du eigentlich wie sehr ich deine Anwesenheit liebe?" fragt Kai nuschelnd und lässt sich von mir ins Bett legen. Verwirrt sehe ich ihn an. Was zum Teufel meint er damit?
,,Ich finde deine Nähe beruhigend." kichert er vor sich hin. ,,Ach. Wirklich?" frage ich und streiche ihm eine Locke aus der Stirn. Er nickt. Dann zieht er meinen Kopf zu sich und drückt seine Lippen auf meine. Erschrocken keuche ich auf. Kurz danach erwidere ich den Kuss.
,,Was war das?" frage ich. Allerdings schnarcht Kai schon.

Am nächsten morgen ist etwas komisch. Kai wirkt zurück gezogen. Ich tue allerdings auch keine versuche ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Viel eher hänge ich meinen hinter her. Wir haben nur noch mit Kai's Familie gefrühstückt und sind dann los gefahren.
,,Fahr mich bitte zu meiner Wohnung." sage ich leise. Verwirrt guckt er mich an. Es bleibt aber bei dem Blick. Dann nickt er leicht. Zu gerne würde ich wissen was in seinem Kopf vorgeht. Hat ihm der Kuss was bedeutet? Erinnert er sich überhaupt noch dran? Hat mir der Kuss etwas bedeutet?
Alle diese Fragen und noch viel mehr schwirren in meinem Kopf.

Und die meisten davon kann ich nicht beantworten wenn Kai in meiner Nähe ist. ,,Ich schreibe dir später." sage ich nachdem ich meine Tasche aus dem Kofferraum geholt habe.
,,Okay." dann fährt er weg.

Ich mache mich auf den Weg und sage mich seufzend in der Wohnung um. Gott, wie lange ich nicht mehr wirklich hier war. Ich kann nur froh sein das ich keine Blumen stehen habe. Die wären jetzt sicherlich tot. Auch kann ich glücklich sein das hier nicht irgendwelches dreckiges Geschirr steht. Ich stelle meine Tasche in mein Schlafzimmer und gehe erstmal duschen.

Dann ziehe ich mir einen Pulli, eine schwarze Leggins und dicke Socken an ehe ich mich vor den Spiegel stelle und den Pulli etwas hochziehe so das mein Bauch zu sehen ist. Es noch nicht wirklich was zu sehen. Lediglich eine leichte Wölbung. Lächelnd streiche ich darüber.
Irgendwie habe ich so ein Gefühl das es ein Jubge wird.
Ich ziehe den Pullover wieder runter und krame die Schmutzwäsche aus meiner Tasche. Diese schmeiße ich in die Waschmaschine ehe ich mich in mein Bett pflanze und das Handy aus mache.

Dann mache ich meinen Fernseher an und mache mich auf Netflix The Big Bang Thoery an.
Richtig darauf konzentrieren tue ich mich nicht. Denn nicht mal 10'Minuten später schweifen meine Gedanken wieder zu Kai. Er hat mich geküsst. Aber er war betrunken.
Ich würde gerne wissen was er ihm bedeutet hat. Oder ob er ihm überhaupt was bedeutet. Aber die wichtigste frage. Was hat er mir bedeutet?
Er war schön. Kurz, Aber schön. Und ich habe nicht, nichts gefühlt.
Leider war Kai betrunken. Heißt ich weiß nicht ob er damit was ausdrücken wollte, oder ob er einfach wieder der betrunken komische Kai gewesen ist.

Stöhnend schmeiße ich den Kopf nach hinten. Das kann dich nicht war sein. Warum? Warum genau muss ich mich verlieben? Ich meine Kai ist keine schlechte Wahl. Er ist zuvorkommend, lieb und wirklich fürsorglich. Und seien wir ehrlich. Er sieht nicht schlecht aus. Außerdem trage ich sein Kind in mir.
Und ich denke das Kind wird sich wohler fühlen wenn seine Eltern zusammen sind. Natürlich könnte es auch anders glücklich sein. Aber in meinem Kopf sieht es ganz schön aus. Ich und Kai zusammen. Mit einem kleinen Kind und vielleicht eine Hund. Alle zusammen glücklich. Er könnte Fußball spielen bis er es vom Alter her nicht mehr kann, und ich könnte von zu Hause Bücher schreiben und dabei auf unser Kind aufpassen.

Okay, mach mal halb lang Elena. Bevor ich hier irgendwas plane sollte ich vorher wissen wie es mit Kai's Gefühlen aussieht. Und ich sollte ganz dringend die Sachen mit meiner Familien klären. Aber erst die Sache mit Kai. Bevor ich das tue will ich jetzt erstmal schlafen.

Tatsache ist ich habe es geschafft einzuschlafen, nur um dann von Sturmklingeln geweckt zu werden. Leicht verwirrt stolpere ich zur Tür. ,,Kai?" frage ich verwirrt und lasse ihn eintreten. ,,Du bist nicht an dein Handy gegangen." meint er und sieht sich leicht nervös in meiner Wohnung um. ,,Ich habe es ausgeschalten und bin eingeschlafen." sage ich immer noch nicht ganz hier.
,,Ich habe mir Sorgen gemacht."

,,Mir geht es gut. Ich bin erwachsen." ,,Naja, es hätte was mit dem Kind sein können. Oder du hättest einen Herzinfarkt kriegen könne." redet er. Verwirrt sehe ich ihn an. Auf welchem Märchenbuch hat der denn gepennt. ,,Kai, komm runter. Ich weiß nicht was du dir da in deinem kleinen Hirn zusammen gespannt hast, aber mir geht es gut. Und deinem kleinen Kind hier drinnen auch." sage ich und deute dabei auf meinen Bauch.

,,Wie geht es dem kleinen?" fragt er und beugt sich runter in meinen Pullover etwas hoch zu streifen. ,,Gut." sage ich und beobachte Kai dabei wie er meinen Bauch streichelt. Lächelnd streiche ich durch die Haare. ,,Wollen wir was zu essen bestellen?" frage ich. ,,Ich mache schon." meint Kai, springt auf und schnappt sich sein Handy.
Da er weiß was ich esse fragt er nicht sondern bestellt direkt.

Plötzlich  (Kai Havertz ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt