Kapitel 38

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„Ich komme ja schon." rufe ich genervt während ich verschlafen zur Haustür laufe.
„Was zum Teufel...... Manuel, was machst du hier?" frage ich den deutschen Torwart verwirrt.
„Kann ich vielleicht erstmal rein kommen?" fragt er.
Verwirrt nicke ich und trete zur Seite.

„Also, was führt dich nach London?" frage ich und stelle ihm eine Tasse Tee vor die Nase.
„Ich habe etwas herausgefunden. Und dieses etwas wird dich glaube ich auch interessieren." meint er und holt eine dünne Mappe aus seinem Rucksack.
Verwirrt nehme ich sie entgegen und öffne sie.
„Das ist die Geburtsurkunde meiner Schwester. Und alle Daten stimmen auf dich über ein. Also habe ich deine Eltern ausfindig gemacht und sie zur Rede gestellt." beginnt er zu erklären.

„Und sie haben mir meine Vermutung bestätigt. Du bist meine Schwester." murmelt er. „Das kann nicht sein." sage ich sofort und Klappe die Mappe zu.
„Sie haben es bestätigt. Sie haben dich damals gefunden und mitgenommen."
„Manuel, hörst du dir selbst gerade zu. Das ist total verrückt." sage ich genervt und laufe in die Küche.

„Elena. Aber wenn ich es dir doch sage. Ruf deine Mutter an und frag sie, sie wird es dir bestätigen." meint er auffordernd. Ich schüttle den Kopf. „Das werde ich nicht tun. Und jetzt geh, ich will keine Lügen mehr hören." sage ich genervt und öffne die Haustür.
„Ich bin noch bis morgen Mittag in London. Bitte denk drüber nach. Und wenn du zum Entschluss kommst mir zu glauben, komm bitte noch am zu mir." murmelt er.
„Das hört sich bei dir leicht an. Aber ich habe ein Kind, ein Freund und ein Studium hier. Das alles geht nicht so einfach." sage ich nur.
„Denk einfach drüber nach." damit verschwindet er.

Seufzend lasse ich die Tür ins Schloss fallen und fahre mir einmal durchs Gesicht. Jetzt mal ganz im Ernst, das war doch bullshit.
„Wer war das?" fragt Kai, welcher verschlafen hinter mir steht.
Erschrocken drehe ich mich um. „Erschreck mich nicht so." sage ich und küsse ihn kurz.
„Das war Manuel. Er wollte was mit mir klären." sage ich und laufe in die Küche um Frühstück zu machen.
„Und dafür kommt er extra nach London?" fragt er verwirrt.
Ich zucke mit den Schultern. „Sagst du mir denn auch was er mit dir klären wollte."
„Nichts Wichtiges." sage ich schnell.
„Und deshalb kommt er aus München nach London? Lüg mich nicht an Elena. Das konntest du noch nie nur wirst es auch nie können." meint Kai genervt. Seufzend drehe ich mich zu ihm.
„Es ist alles gut Kai. Es war wirklich nichts wichtiges." sage ich und hole eine Packung Eier raus.

„Ich hasse es wenn du mich anlügst." murmelt er. „Ich lüge dich nicht an, es ist wirklich nichts wichtiges." sage ich und gehe auf ihn zu um meine Arme in seinen Nacken zu legen.
Misstrauisch sieht er mich an. „Du lügst. Darin warst du wie gesagt schon immer scheiße uns wirst auch immer scheiße sein." mit diesen Worten löst er sich von mir und geht aus der Küche.
Seufzend sehe ich ihn nach. Warum habe ich es ihm nicht einfach gesagt?

3Stunden später
Die Jungs sind mittlerweile beim Training und Paula in der Uni während ich mich mit Maxi auf den Weg zu Manuel mache.

„Ich weiß nicht ob ich dir glauben soll." beginne ich sobald er mir die Tür öffnet.
„Und trotzdem bist du jetzt hier." meint er nur. „Ich will wissen was da dran ist." meine ich nur und setzte mich mit Maxi auf dem Schoß aufs Sofa.
„Es ist die Wahrheit. Ich habe wie gesagt deine „Mutter" gefragt." meint er und macht Ben Mutter Gänsefüßchen. Ich seufze.
„Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen das ich deine Schwester sein könnte?" frage ich nach einer kurzen Zeit der Stille.
„Mich hat das Gefühl nicht losgelassen, wegen deinen Augen. Außerdem hat dein Alter relativ gut gepasst. Also habe ich nach geforscht. Und ich hatte recht."
„Aber wir konnten meine Eltern mich damals einfach mitnehmen. Ich meine wie zum Teufel geht das denn einfach so. Da muss doch irgendwie was komisch gewesen sein." Murmel ich. Er zuckt mit den Schultern. „Das kann ich dir auch nicht sagen."

„Wir machen es so. Ich komme für zwei drei Tage mit nach Deutschland und regle das. Danach fliege ich aber wieder nach London." schlage ich ihm irgendwann vor. Überrascht sieht er mich an, anscheinend hat er nicht gedacht das ich mit nach Deutschland kommen würde.
„Ist das dein Ernst?" fragt er. Ich nicke.
„Wir treffen uns morgen am Flughafen. Um wie viel Uhr geht dein Flug?" frage ich während ich Maxi fertig für den Rückweg mache.
„Um 11:30." meint er.
„Gut. Dann treffen wir uns um 10:30 vor dem Flughafen. Ticket bekomme ich bestimmt noch eins." damit verlasse ich das Hotelzimmer.

Auf dem Weg nach Hause überlege ich ob und wie ich es Kai sagen soll. Soll ich einfach zu ihm gehen, Hey Kai, ich bin übrigens Manuels Schwester, cool oder?
Nein das geht nicht. Vielleicht ih das ganze ja auch ein großes Missverständnis.
Aber irgendwie glaube ich was da was dran ist. Warum sollte er sonst nach London fliegen, wenn an der Geschichte nichts dran ist? Das wäre unnötig und dumm.

Manuel's PoV
„Sie glaubt mir nicht ganz." seufze ich während ich mit Thomas telefonieren.
„Ich denke das ist normal. Was wenn jemand zu dir kommen würde und plötzlich sagen würde, dass dein komplettes leben quasi eine Lüge war?" fragt er mich. Ich zucke mit den Schultern was er gar nicht sehen kann.

„Keine Ahnung. Ich weiß nicht so wirklich was ich mir erhofft hatte. Aber sie kommt mit nach Deutschland. Für ein paar Tage um das zu regeln." erzähle ich ihm.
„Na das ist doch schon mal was." meint er zuversichtlich.
Ich seufze.
„Du Thomas, ich würde jetzt auflegen. Ich bin müde." Murmel ich. „Alles klar, Manu. Ich hole euch dann morgen am Flughafen ab."
„Alles klar danke." damit lege ich auf um mich Bett fertig zu machen.
Fertig für Bett falle ich total müde ins Kissen.

Plötzlich  (Kai Havertz ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt