Kapitel 32

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„Wir sind zuhause." rufe ich durchs Haus und werde kurz darauf von Nala und Simba umzingelt. „Geht dich mal Timo auf die Nerven." sage ich irgendwann und nehme Timo Maxi ab.
,,Komm mit mein kleiner, wir gehen mal gucken wo der Papa ist." sage ich zu ihm und laufe mit ihm in die Küche wo Paula und Kai sind.

„Wo wart ihr?" fragt Kai und drückt mir einen Kuss auf die Lippen ehe er Maxi auf den Arm nimmt. ,,Wir waren spazieren, ihr habt ja noch geschlafen." sage ich und mustere Paula. Sie hat tiefe Augenringe und sieht nicht sonderlich fit aus.
,,Alles gut?" frage ich sie leise.
Sie nickt nur.

,,Komm mit." sage ich und ziehe sie aus der Küche. Eigentlich wollte ich warten, aber vielleicht muss ich schneller handeln.
,,Warte." meint Paula und stolpert hinter mir her.
,,Setz dich." fordere ich sie auf und deute aufs Bett.
Ohne Widerrede setzt sie sich.
„Denkst du nicht ich merke was für eine Stimmung zwischen dir und Timo ist?" haue ich direkt raus. Eigentlich sollte man sowas sensibler angehen, aber ich wüsste gerade nicht gut wie.
,,Was soll denn da sein?" fragt sie und ändert ihre Haltung.

,,Ich bitte dich. Alleine der Spruch gestern Abend und deine Augenringe. Außerdem ist Timo freiwillig mit spazieren gegangen. Am Morgen." sage ich fest und blicke sie an. Unruhig rutscht sie hin und her. „Timo hat es dir erzählt?"
„Natürlich. Mein Gott, der Junge will eine Familie mit dir und will das du mit ihm redest und nicht abblockst. Er macht sich sorgen um dich." Sage ich.

„Er will Kinder. Weißt du was das für eine Verantwortung ist. Und es tut weh, ich habe das doch bei dir gesehen. Du hattest Rückenschmerzen hast dich beschwert. Morgenübelkeit ist meine das ist doch die Hölle. Und als du mir dann von den Schmerzen erzählt hast die du bei der Geburt hattest. Verdammt ich kann das nicht." meint sie stur.

,,Hast du Timo das erklärt? Oder einfach gesagt du willst keine Kinder?" frage ich vorsichtig. Sie zuckt mit den Schultern während ihr vereinzelt Tränen über die Wangen laufen.
,,Hey, warum weinst du. Da ist doch noch was anderes." sage ich leise.
„Noch ein Grund, für meine Angst vor Schwangerschaften. Meine Mutter war schwanger, ich war zu der Zeit 4 Jahre alt. Und sie hatte eine Fehlgeburt. Sie musste danach in Therapie und sie war nie wieder die gleiche. Außerdem hatte sie ein totes Baby im Bauch."

Timo's PoV
Nachdem die beiden nach oben verschwunden sind sieht Kai mich fragend an. ,,Weißt du worüber die reden wollen?" fragt Kai mich.
Ich zucke mit den Schultern.
„Alles okay?" fragt er. ,,Ja. Was soll sein?" frage ich und merke einen Stich in meiner Brust als ich Kai mit Maxi beobachte.
Ich gönne es ihm, keine Frage.
Aber eifersüchtig bin ich trotzdem.

,,Nimm ihn mal kurz." sagt er und drückt mir Maxi in die Arme.
„Na kleiner." grinse ich und hebe ihn hoch.
Sofort lacht er los als ich mich dann auch noch drehe während er in der Luft fliegt.
„Wenn er runter fällt darfst du das Elena erklären." lacht Kai und kommt mit Frühstück für uns drei zu uns. „Wer weiß wie lange die Mädels noch brauchen." lacht Kai und nimmt mir Maxi ab um ihn zu füttern.

Nach ungefähr einer halben Stunde kommen die Mädels runter. Beide sehen fertig aus, wobei Paula Elena um einiges in den Schatten stellt. Besorgt stehe ich auf und laufe auf sie zu. Ohne zu zögern nehme ich sie in den Arm.
,,Wollen wir reden?" frage ich leise. Sie nickt.
Dann verschwinden wir in unser Schlafzimmer.

„Es geht ums Thema Kinder kriegen." fängt Paula leise an und spielt dabei mit ihren Händen. „Ich habe Angst. Große Angst sogar. Nicht nur vor den Schmerzen und so. Alleine bei dem was ich bei Elena gesehen habe. Aber das schlimmste, als ich 4 Jahre alt war. Wurde meine Mutter nochmal schwanger. Es leid eigentlich alles gut, wir haben uns riesig gefreut. Aber eines Tages hat sie eine Fehlgeburt erlitten, ich weiß bis heute nicht warum sie so plötzlich kam. Vielleicht war es auch gar nicht plötzlich und ich habe den Rest einfach nicht mit bekommen." fängt sie an und ahmet tief durch und schluckt hart. Sofort lege ich meinen Arm um sie.

,,Sie verlor das Kind, und hatte dann dieses tote Lebewesen in sich. Als sie es aus ihr raus geholt haben, ist etwas in ihr gebrochen. Sie musste in Therapie und war danach nie wieder die selbe. Und ich habe so eine große Angst das mir sowas passiert." schluchzt sie und krallt sich an mir fest.
,,shht." Murmel ich und streiche ihr über den Rücken. Jetzt verstehe ich natürlich warum sie so Angst hat.

,,Es tut mir leid das ich dich so gedrängt habe." sage ich leise und schlucke ebenfalls.
,,Du wusstest es nicht." meint sie und richtet sich auf. „Ich hätte total gerne Kinder mit dir Timo, wirklich. Aber ich weiß nicht ob ich das schaffe." flüstert sie und blickt mir in die Augen.
„Ich liebe dich Paula. Das ändert sich daran nicht. Und wenn du zu viel Angst hast gibt es andere Wege Kinder zu kriegen." sage ich leise.

,,Kannst du mir vielleicht noch ein zwei Wochen zum überlegen geben. Immerhin haben wir gerade ja auch erst Nala geholt." meint sie und sieht mich bittend an. Verstehend nicke ich. „Sobald du weißt, ob und wie Kinder. Dann kommst du zu mir, egal wie deine Entscheidung ausfällt." sage ich und streiche ihr über die Oberarme.
Dankend nickt sie ehe sie ihr Gesicht wieder in meinem Oberteil vergräbt.
,,Ich liebe dich Timo. So sehr." meint sie. Lächelnd lasse ich mich mit ihr nach hinten fallen wo sie sich noch enger an mich kuschelt. Nach kurzer Zeit wird die Tür für einen Spalt geöffnet und Nala reingelassen ehe die Tür wieder zu geht.

Mit wedelndem Schwanz springt Nala aufs Bett und blickt uns an.
Mit Tränen in den Augen lächelt Paula und öffnet ihre Arme. Sofort nimmt Nala die Einladung an und kuschelt sich zwischen uns.
Dann drücke ich Paula einen Kuss auf die Stirn.
Lächelnd kuschelt sie sich näher an mich.
Wie ich dieses Mädchen liebe.

So ein kleiner Einblick in die Beziehung von Timo und Paula. Ich liebe die beiden. Ich weiß nicht genau warum, aber ich liebe sie. 😍❤️

Plötzlich  (Kai Havertz ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt