Ich spüre wie meine Augen anfangen zu brennen als sich unsere Lippen berühren. Kurz flammt diese Hoffnung in mir auf. Das sie sich doch an etwas erinnern kann, an irgendwas und wenn es nur ein Gefühl ist. Doch nach paar Sekunden weicht sie zurück und trennt unsere Lippen wieder voneinander.
"Tut mir leid aber da ist gar nichts!"
Stottert sie und wendet sich von mir ab. Zurückgelassen verharren ich in meine Position und starre ins leere während mir eine Träne über die heiße Wange fließt. Meine Hoffnungsflamme ist erloschen und hat eine unbeschreibliche Leere hinterlassen.
Kayssis Sicht
Mein Herz rast. Ich lege mich wieder auf meinen Schlafplatz und starre in die Dunkelheit die vor mir liegt. Was war das gerade? Was war das für ein Gefühl in mir als er mich küsste? Zögerlich fasse ich mir an meine Lippen welche passend zu meinem Herzschlag pulsieren.
Dieses Gefühl fühlte sich an wie Geborgenheit, wie Vertrautheit und Lieb-.
Nein ich verstehe das nicht. Ich erinnere mich doch an nichts wieso kommen dann diese Gefühle hoch?
Ein schlechtes Gewissen breitet sich in mir aus, da ich ihn angelogen habe. Ich habe behauptet das da gar nichts wäre. Doch da war etwas. Da war definitiv etwas. Der Schmerz in seinen Augen wenn er mich ansieht zerreißt einen.
In dieser Nacht Versuche ich mich an all das, was er mir erzählt hat zu erinnern. Das alles kann doch nicht weg sein oder?
Irgendwann bin ich endlich eingeschlafen.Am morgigen Tag traue ich mich nicht ihn anzublicken. Es ist mir unangenehm was gestern passiert ist. Wie ich ihn einfach stehen gelassen habe und ihn belogen habe. Nach allem was er mir erzählt hat, hat er das nicht verdient. Doch ich kann das alles einfach nicht ordnen. Während wir weiter durch die Wüste streifen denke ich immer wieder über ihn nach. Was er alles erzählt hat und wie sehr seine Augen dabei leuchteten. Es löste dieses Wärme Gefühl in mir aus. Doch ich habe Angst es zuzulassen. Wie soll ich etwas vertrauen woran ich mich nicht erinnern kann?
So vergeht einige Zeit. In der wir kaum reden, uns flüchtige und nachdenkliche Blicke zuwerfen und weiter auf der Flucht sind. Thomas ist total darauf fokussiert den rechten Arm zu finden und auf der Suche nach diesem, haben wir diese Brenda und Jorge aufgesammelt. In was für einer Beziehung die beiden zu einander stehen, habe ich noch nicht ganz durchschaut aber ich mag sie. Außerdem fühle ich mich jetzt nicht mehr wie die neue in der Truppe. Gerade sitzen wir in Berta, so heißt das Auto welches wir diesem Arschloch abgezogen haben. Ich blicke nach draußen und spüre wieder Newts Blick auf mir. Zum Glück halten wir gerade an, da die Straße auf der wir fahren mit leerstehenden und verlassenen Autos versperrt ist. Wir alle steigen aus und schauen uns um. Ich streife mit meinen Fingern über eine Frontscheibe eines Autos, in der sich Schusslöcher befinden. Gerade als mir die Frage in den Kopf kommt, woher diese stammen, ertönen Schüsse die direkt vor unserem Füßen laden. Sofort springt jeder in Deckung und versteckt sich hinter den Autos. Mein Herzschlag schießt in die Höhe und panisch blicke ich mich um.
"Hat jemand gesehen woher diese verdammten Schüsse kamen?"
Fragt Newt der direkt neben mir sitzt. Erst jetzt bemerke ich das ich in der Panik nach seiner Hand gegriffen habe und diese immer noch fest umschlungen halte. Auch er wirft einen Blick auf unsere ineinander verschlossenen Hände und blickt mir dann überrascht in die Augen. Verlegen wende ich den Blick ab und ziehe meine Hand zurück. Erneut wird auf uns geschossen als Thomas um das Auto blickt um irgendwas erkennen zu können. Panisch schließe ich die Augen in der Hoffnung, dass wenn ich sie wieder öffne alles wieder gut ist. Das ich aus diesem ganzen Albtraum aufwache und mich an alles wieder erinnern kann. Doch als ich sie öffne, sitze ich immer noch mit den anderen hier. Aber eines ist anders. Newt hat meinen Kopf in seine Hände genommen und blickt mir ruhig in die Augen.
"Alles ist gut, dir wird nichts passieren. Versprochen"
Haucht er fast unhörbar zu mir und tatsächlich nimmt er mir so meine Angst. Ich spüre wie sich mein Herzschlag wieder beruhigt. Diese kastanienbraunen Augen lassen mich einfach alles andere vergessen.
"Los aufstehen! Ihr dahinten auch!"
Reißt mich die Stimme eines Mädchens aus meiner Art Trance. Mit erhobenen Händen stellen wir uns zu Thomas und Jorge und blicken zu zwei Mädchen die mit geladener Waffe auf uns zielen. Plötzlich starrt die eine wie gebannt auf Aris und senkt ihre Waffe. Sie zieht ihre Gesichtsbedeckung ab und starrt weiter fassungslos zu ihm.
"Aris?"
Wie sich herausgestellt hat, waren sie, Aris und diese Sonja zusammen in einem der Labyrinths gefangen und wurden bei ihrer Flucht getrennt. Nach ihrem wirklich rührenden Wiedersehen, führten uns die Mädchen zu ihrem Stützpunkt.
"Ich dachte der rechte Arm war eine Armee"
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Spy On Me
Hayran KurguW.I.C.K.E.D. schickte sie als Spionin ins Labyrinth, doch kann sie ihren Auftrag zufriedenstellend erledigen, wenn sich Gefühle einmischen? ❗Fanfiction zu Maze runner ❗Alle Rechte (bis auf die der mir erfundenen Person und neuen Handlungen) liegen b...