Nach dem Abendessen in der Großenhalle, machten Sam und ich uns auf den Weg in unseren Gemeinschaftsraum. Wir ließen uns Zeit und schlenderten hinter den Erstklässlern her. „Woher kommst du?", durchbrach Sam die unangenehme Stille zwischen uns. „Also aus welcher Muggel Gegend?" verbesserte sie ihre Frage und ich überlegte kurz. „Ich komme aus Deutschland.", sagte ich leichthin. Sam blieb stehen und ihr Mund stand etwas offen. Wieder kniff sie ihre Augen zusammen als würde sie mir misstrauen. "Du hast gar keinen Akzent?."„Woher willst du das wissen? Ich spreche doch kein Englisch mit dir, sondern deutsch.", erwiderte ich verwirrt. Sie jedoch lachte nur und sagte „Nein du sprichst Englisch Y/N. Deutsch klingt anders. Ich hab ja noch nie sowas dummes gehört. Kannst beim nächsten Mal die Wahrheit sagen, wenn ich dich etwas frage." mir ging ein Licht auf. Stimmt, wir sind hier ja in Schottland! Aber das heißt, dass ich ja wirklich Englisch spreche ohne das ich es merke. So wie Harry parsel spricht und es ebenfalls nicht merkt. Aber wie viele Tausende Kilometer war ich dann von meinem Zuhause entfernt?!
„Ganz vergessen.", murmelte ich verlegen und kratzte mich am Hinterkopf. Sam schüttelte grinsend den Kopf und wischte sich ihre hellen Haare aus dem Gesicht. Mit einem letzten Blick in meine Augen ging sie wieder voran. Sam und ich liefen den Rest des Weges schweigend in die Kerker. Ich ging meinen Gedanken nach und sie schmiedete vermutlich Pläne wie sie alle meine Lügen aufdecken würde. Ich musste wohl dringend lernen besser zu lügen. Als wir in unserem Gemeinschafsraum waren ging ich in eine andere Richtung wie Sam. Natürlich hielt sie mich sofort auf. „Wo willst du hin? Die Schlafsäe sind hier." Sie deutete mit ihren bleichen Finger unter einer gigantischen Schlange hin. „Ich weiß aber ich bekomme eine sonder Behandlung und darf das alte Schülersprecher-Zimmer haben." Grinste ich gespielt hochnäsig. Das entlockte ihr nun auch endlich ein ehrliches Lächeln. Sie zog eine Augenbraue hoch und erinnerte mich etwas an Snape. "Wenn das so ist Prinzessin? Dann sehen wir uns morgen. Morgen bekomme ich aber das Zimmer deiner Bevorzugung besser zu sehen!" Sagte sie und hob ihre Hand zum Abschied. Ihre blauen Augen glitzerten verspielt und schon war sie in ihrem eigenen Schlafsaal verschwunden.
So langsam wusste ich wie ich mit ihr umgehen muss.
Mit einem glücklichen Lächeln legte ich mich in mein Bett. Ich hatte schon längst verdrängt, dass ich hier eigentlich nicht sein dürfte. Dass ich eigentlich zu den Muggeln gehörte. Für mich gab es nur noch das jetzt und das morgen. Die Vergangenheit wusste ich eh nicht mehr. Also warum sich weiter darum kümmern? Ich fühle mich wunderbar hier. Nur das leere Gefühl in meiner Brust bereitete mir Sorgen... Als würde ich etwas ganz wichtiges vergessen haben.
-_-
„Du kannst mit mir in meine Fächer gehen Y/N" schlug mir Sam am nächsten Tag mit einer kalten Stimme vor. Ich nickte hastig und bedankte mich schnell. Ich würde noch zu ihr durchdringen..
„Sag... was hast du für Fächer?", fragte ich sie deutlich interessiert. „Verteidigung gegen die Dunkeln Künste (VgddK) Muggelkunde, Zaubertränke, Kräuterkunde, Verwandlung und Zauberkunst." Warf sie mir entgegen und schien ihr essen genießen zu wollen. Aber nicht mit mir!
„Das klingt klasse! Danke Sam." bedankte ich mich bei ihr und klopfte ihr auf die Schulter. „Nichts zu danken Y/N!" Sagte sie sarkastisch und grinste schräg. Nach einer kleinen Weile des Essens begann Sam dieses Mal das Gespräch. „Sag Mal kenn ihr Muggel eigentlich quidditch?"
„Uhm... ja schätze schon." nuschelte ich mit vollem Mund und kam mir dabei wie Ron vor. Ein frisches grinsen stahl sich auf ihre Lippen. „Prima! Hast du es schon gespielt?" fragte sie weiter und ich schüttelte den Kopf. Dieses Mal guckte sie enttäuscht. „Warum fragst du?" ich wollte nicht das das Gespräch über diesen Sport endete, also hielt ich es aufrecht. Und ich wollte sie unbedingt näher kennenlernen.
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Severus x Reader~Realität oder Traum?
FanfictionSeverus x Reader Sofort wurde mein Zimmer in eine völlig andere und neue Aura eingehüllt. Meine Augen waren geweitet und ich vergaß für einen Moment völlig wie man atmete. Seine schwarzen Augen starrten an mir herunter und nie hätte ich mir vorstell...