Veritaserum

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„Sie sind bestimmt mit ihrer unerträglichen Besser-Wisser-Art mit dem Thema Veritaserum vertraut, oder?", fragte er in den Raum hinein und ich nickte zögerlich. So viel wusste ich nun auch nicht aber ich konnte ja mal so tun. „Veritaserum ist ein Trank der einem zwingt die Wahrheit zu sagen. Es reichen 3 Tropfen in einem Getränk und man ist gezwungen die Wahrheit zu sagen. Nur die besten Zauberer können dies unterdrücken und sich weigern. Diese tun dann so, als stünden sie unter dem Einfluss, indem sie falsche Informationen mit emotionsloser Stimme wiedergeben. Es braucht 28 Tage um welchen herzustellen. Hier gilt das gleiche wie bei dem Liebestrank, wenn man diesen trank wie beim Gegengift des Amortentia, falsch Braut kann es schwere Folgen bis zur Tödlichen Vergiftung tragen." sagte ich die wenigen Informationen, die in meinem Kopf noch vorhanden waren.

„Genau. Ich habe einen im Moment in meinem Labor. Er müsste jetzt auch fertig sein. Dumbledore braucht diesen und wir müssen ihn irgendwie testen. Ich... muss mit Bedauern sagen, dass er bei mir keine Wirkung mehr zeigt, solange ich keine tödliche Dosis zu mir nehme." Seine Augen funkelten und ich trat einen Schritt zurück. „Sie haben sicherlich jemanden an dem sie es austesten können, oder?", fragte ich ruhig und sah ihm zwischen die Augen. Die Falte dazwischen war weg und er wirkte zwar nicht wie jeder immer sagte jünger (zu mal er es auch war) sondern eher wie ein mieses schadenfreudiges Arschloch! „Ja hatte ich...", flüsterte er um seine Vorfreude zu verbergen.

„Und sie meinen ich musste jetzt das versuch's Kaninchen spielen? Ist es nicht gefährlich? Sie haben die Aufsichtspflicht." erwiderte ich sicher und trat einen Schritt vor um meinen Standpunkt zu markieren. „Ich würde es nicht machen, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass es nicht gefährlich ist. Ich muss lediglich die Wirkung überprüfen. Und die Zeit der Wirkung... heißt alles ganz genau protokollieren. Helfen Sie mir dabei?" fragte er und verschränkte seine Arme hinter dem Rücken. „Was hab ich davon?"

Er verdrehte auf meine Frage hin die Augen „Miss L/N." seufzte er und hing ein „Das besprechen wir danach." hinten dran. Zögerlich setzte ich mich auf einem Stuhl und sah ihn erwartend an. Diese Bereitschaft hatte er wohl nicht erwartet den er zögerte sichtlich.

-_-

1 Tropfen ließ er auf meine ausgestreckte Zunge fallen und es schmeckte nach... nichts.„Warum nur 1 tropfen?", fragte ich mit deutlicher Neugierde und verbarg somit meine Nervosität. „Weil ich will das die Wirkung nicht zu lange hält... sonst würde es morgen unangenehm werden...", antwortete er mit dem Rücken zu mir gewendet. Er hantierte da noch kurz rum bis er sich umdrehte und auf mich herab sah. Ich sah ihm tief in seine Augen die nur so voller Wissensdurst Funkelten.  Es war faszinierend wie deutlich ich seine Emotionen sah und wie wenige dies auffiel. „Fangen wir ganz leicht an... Wie alt sind sie?"

(AUFGRUND DER NEUEN WATTPAD RICHTLINIEN DIE BALD KOMMEN, MUSS ICH DAS ALTER ANPASSEN. Aber wir wissen wie alt ein volljähriger Zauberer in Hogwarts ist als kleiner Hinweis auf das vorher geplante alter)

Und in diesem Moment spürte ich wie sich Ketten um meinem Verstand wickelten und jede falsche Antwort löschte. Es existierte nur noch die Wahrheit und sonst war mein Kopf völlig leer. Und bevor ich es merkte, hatte ich schon „ich bin 18 Jahre alt und am (dein Geburtstagsmonat und Tag) geboren" geantwortet. „Interessant... Und was ist deine Lieblings Farbe?" „(Farbe)"

„Ok und wie heißen deine Eltern?" bei dieser Frage krampfte sich alles in mir zusammen und es schmerzte als ich ihre Namen aussprach. „Sie sind Tod, oder?" Er wusste es, doch fragte trotzdem um sicherzugehen. „Ja." sagte sie und er schien sich nicht sicher zu sein, ob eine Entschuldigung angebracht war für diese ungenierte Frage. „Was ist dein Lieblingsfach." lenkte er stattdessen in die andere Richtung und es klappte. „Zaubertränke und (Fach) liebe ich besonders gerne", antwortete ich wieder mit einer sehr stumpfen Stimme. Kurz sah ich wie seine Mundwinkel hochzuckten und ich musste es lächeln. „Ich liebe es, wenn sich ihre Mundwinkel so heben. Es lässt mein Herz schneller schlagen"

Das hatte ich doch jetzt nicht im Ernst gesagt, oder?

„Wirklich?" spöttisch sah er mich von oben herunter an und wieder entglitt mir ein „Ja". Ich presste meine Hände auf meinem Mund und hinderte mich daran weiterzusprechen. „Und was magst du sonst noch an mir?" interessiert lehnte er sich an seinem Pult und sah mir wieder mit seinen schwarzen Augen in die meine. „Ich liebe ihre Augen und die Art wie sie sich bewegen. Besonders liebe ich es, wenn sie Unterrichten denn dann strahlen sie eine unfassbare anziehende Dominanz aus". Trotz meiner Hand vor meinem Mund sagte ich diese Sachen. Ich nuschelte sie lediglich aber ich war mir sicher, das er jedes Wort verstanden hatte. Und wenn ich ehrlich war, dann hätte ich es ihm auch ohne den Trank gesagt. Und doch lief ich Knall rot an. „Sie finden mich anziehend?" er sah auf mich herunter und dann an sich selber. „Ich glaube, der eine Tropfen waren doch zu viel", murmelte er und es lag beinahe schon Mitleid in seinen Augen.

„Keines Weges", sagte ich überzeugt.

„Nicht?" in seiner Stimme lag nun  Fassungslosigkeit und nicht von der guten Sorte.

„Der Kuss- was hast du gefühlt?" Schnarrte er in einem kalten Ton.

„Zuneigung." und dieses Mal änderte sich sein Gesichtsausdruck komplett und angewidert sah er auf mich herab. Etwas in mir brach bei seinem Gesicht. „Sie können gehen. Ihr restliches Nachsitzen für die nächsten ist Wochen gestrichen." und mit diesen demütigen Worten drehte er sich um. Er hatte alles richtig gemacht. Er musste das tun und mich abweisen. Und doch konnte ich es nicht sein lassen. Er verwirrte mich. Auch ich sprang auf und sammelte meinen Mut und hielt ihm an seinem Arm fest. (Gott was schreibe ich da?) „Ich meine es ernst!"

„Ich auch und ich-" zischte er doch ich zog ihn zu mir herunter, dass er mitten im Satz abbrach. Unsere Stirn berührten sich gegen seitig und unsere Lippen waren kaum 4 Zentimeter voneinander entfernt. „Lassen Sie mich los", flüsterte er und sein stechender Blick bohrte sich beinahe in meine Lippen. „Sie sind stärker als ich... würden sie es nicht wollen, dann hätten sie mich längst weggedrückt."  Ein Knurren klang aus seiner Kehle und es war frustriert.

„Bitte lass mich los", bat er, als weitere stumme Sekunden vergangen waren. Enttäuscht ließ ich ab und trat einen Schritt zurück. Er sah mir nicht mehr in die Augen, sondern zur Seite, als würde er in Gedanken schwelgen. Doch ich wusste es besser. Er schindet Zeit für eine Ausrede oder um seine Maske wieder gerade zu richten. „Geh jetzt." Gehorsam nickte ich und ging Richtung Tür. Es war beschämend und peinlich in dieser Stille durch den Raum zu gehen. Ich öffnete die Tür einen Spalt und bevor ich durch die Tür trat, flüsterte ich leise; „Gute Nacht Severus." und zu meiner Verblüffung kam ein „Gute Nacht Y/N" zurück. Nicht nur, dass ich gedacht hatte, das er es nicht hören würde, sondern auch das er meinen Vornamen benutzte und mir sogar eine Antwort gab.

Vielleicht war da doch eine Chance. Eine kleine geringe aber das musste was heißen... ein Grinsen stahl sich über meine Lippen als ich die Tür schloss und sein Büro verließ.

Severus x Reader~Realität oder Traum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt