Nach einer ganzen Weile sah ich ihn wieder an. Ich musste es fragen. „Was ist wirklich mit Sam passiert?"
Er schien mit sich zu hadern. Es sah so aus als würde er mir eine Lüge auftischen wollen, doch er entschied sich wohl um.
„Der Dunkle Lord hatte ihn zuerst mit einem Imperius belegt... So wie es Dolores bei dir getan hatte.
Ich hatte probiert ihr zu helfen und löste ihn ähnlich wie bei dir... Ich verlangte, dass sie genauso wie ich den treuen Todesser spielte. Sie hatte es probiert, doch sie konnte es nicht. Vor ein paar Wochen kurz bevor du gekommen warst hatte sie sich auf dem Boden übergeben als Nagini einen Blutsverräter getötet und gegessen hatte.
Ich konnte den Verdacht des Lordes nur schwer von ihr lenken. Bis sie irgendwann von einem Treffen wieder kam. Sie schien anders. Voller Überzeugung für das tun vom Lord. Ich wollte mit ihr reden doch sie war abweisend."
Immer mehr Tränen stiegen mir in die Augen als er das sagte.
„S-Severus" stotterte ich und endlich drehte sich der Mann zu mir um. Meine Sicht verschleierte immer mehr und mehr und er hielt mich so fest er konnte.
Ich krallte meinen Finger in seinem Stoff und weinte. So wie ich es seit Wochen nicht getan hatte. Ich ließ all denen Schmerz an seiner Schulter aus und schluchzte, schrie und tobte in seinen Armen während er mich nur festhielt. Der Kloß in meinem Hals erstickte mich und zwang mich schnapartig nach Luft zu schnappen. Ich verlor in seinen Armen buchstäblich den Verstand.
Ab und zu spürte ich seine Hand über meine Haare wandern und am Rande meines Verstandes hörte ich immer wieder wie er sich entschuldigte. Ich wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war, doch gerade jetzt konnte ich es nicht. Zu sehr war ich von meinem Schmerz eingenommen.
„Es tut mir leid Y/N ich konnte nichts machen..." Schuldbewusst wich er meinem Blick aus. Ich schüttelte träge den Kopf und wischte mir meine nassen Wangen trocken. Ich nahm ihn wieder in den Arm und presste mich eng an seinen warmen Körper. Sein Herzschlag beruhigte mich etwas und tief nahm ich seinen geruch in mir auf.
Als er sich das 2. Mal von mir löste, schob er mich zu seinem Sofa und positionierte mich darauf. Danach ging er mit weiten Schritten in einem unbekannten Raum und ich hörte Geklapper. Was er wohl machte?
Ich sah in das warme Feuer, das angenehm im Kamin brannte. Obwohl es Sommer war, waren die Kerker immer kalt und feucht. Hier dieser Raum war voller wärme. Ich liebte es hier so unglaublich dolle. Wenig später kam Severus mit 2 Tassen und einer Kanne Tee wieder. „Beruigungs-Tee er wird dich schlafen lassen und dich wie der Name schon sagt beruhigen.." seine Stimme war ein sanftes kleines flüstern, was man aufgrund der Stille deutlich lauter wahrnahm.
Überrascht über seine Fürsorge nahm ich den Tee dankend an. Er erleichtert mir meinen Schmerz. Wie konnte ich da nicht verknallt sein? Wie konnte ich nicht über diesen Mann schwärmen, der so viele Seiten hatte, wie ein Buch, das man studieren wollte?
Ich seufzte tief. "Danke Severus... Wenn ich es irgendwie wieder gut machen kann, dass alles hier meine ich. Dann lass es mich wissen" er schien aufgrund meiner Worte kurz zu überlegen und antwortete dann: "Bitte verzeihe mir meine Gemeinheiten, falls in Zukunft noch welche kommen sollten..." Etwas verbittert sah er in den Tee in seinen Händen und er schien wieder in seinen Gedanken zu versinken.
Ich wollte ihn nicht stören, also trank ich einen großen Schmuck von meinem Tee und betrachtete ihn. Seine große Nase saß in seinem Gesicht und sah gut aus. Jeder andere würde einfach nur komisch mit dieser Nase aussehen. Doch er. Ihm stand diese Nase. Seine langen Haare waren auch einer meiner Lieblingssachen, die ich an ihm ansah. Man bekam das Bedürfnis, sie ordentlich zu kämmen. Öfters waren diese fettig oder ungebürstet.
Meine Sicht wurde immer schwächer und ich spürte wie der Tee zu wirken begann. Um nicht umzukippen, lehnte ich mich etwas an Snape und schloss die Augen. Bereitwillig gab ich mich dem Schlaf hin. Ich war müde und geschafft. Zu lange hatte ich mich gegen meine eigenen Gefühle gewehrt. Und ich hätte es sogar noch länger getan, wäre er nicht da gewesen.
Ob er mich doch mochte?
Oder waren seine Emotionen sich nur übergelaufen und er hat nur Geschwafel? War ich ein weiterer Suchtstoff von ihm?
Ich hätte immer so weiter machen können doch eine Art von Ohnmacht über viel mich und alles wurde abgestellt.
Traum:
Lachen. Ich hörte das Lachen meiner Freundin und folgte der Stimme. Es wurde immer lauter und heller... Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ebenfalls lachend lief ich zu Sam. Die Sonne schien und alles war so warm, dass es auf der Haut kitzelte. Ich sah Sam mit mir auf der Bank sitzen während wir zusammen die Vögel beobachteten.
Sie hatte wieder einen viel zu schlechten Witz abgelassen, über den nur sie gelacht hatte. Ich runzelte die Stirn. Das war nicht echt.Und kaum hatte ich das gedacht, änderte sich das Bild. Ich sah wie Sam auf Boden hockte und weinte. Sie war deutlich gewachsen. Neben ihr waren Dokumente und Bücher gestapelt und alle handelten von Dimension. Sie hatte probiert mich zurück zu holen. Immer wieder nannte sie meinem Namen und schien an seinen Grenzen zu sein.
Sie zuckte plötzlich zusammen und schrie auf. Sam hielt sich ihren brennenden linken arm und sah ihn Hass erfüllt an. Sie stand auf und wütete wie ich es noch nie gesehen hatte. Sie schmiss Bücher um und zerriss Papier.
Das Bild sprang wieder weg.
Ein Mann war nackt und kroch wie ein Hund auf dem Boden herum. Er hatte etliche wunden. Der Mann schien verrückt zu sein, was man ihm nachsehen konnte. Angewidert verzog ich das Gesicht. „Nagini... Iss" das ließ sich die Schlange nicht 2 Mal sagen und sie schlug zu. Ich wollte weggucken doch ich war viel zu sehr von meinem schrecken eingenommen. Die Schlange riss Gliedmaßen ab und verschlang sie in einem Stück. Der Mann schrie auch noch, als sein rechtes Bein weg war.
Severus bewegte keine miene. Er schien sogar gefallen zu finden. Fassungslos sah ich in die Augen von Snape. Ich sah wieder zum Mann und erkannte die gleiche Nase wie Snape sie hatte. Der Mann war groß und gut gebaut. Er hatte genauso schwarzes Haar wie Severus.
Da wurde es mir klar. Es war sein Vater. Kein Wunder. Man sah Eckel und Hass in seinem Blick, aber nicht gegenüber Nagini, sondern seinem Vater. Sam gab Widerliche Geräusche von sich und ich sah wie sie sich übergab.
Warte-
Waren das wahre Erinerung? Ich träume gar nicht?
Sam übergab sich auf dem gesamten Boden und man sah ihren Schmerz.
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Severus x Reader~Realität oder Traum?
FanfictionSeverus x Reader Sofort wurde mein Zimmer in eine völlig andere und neue Aura eingehüllt. Meine Augen waren geweitet und ich vergaß für einen Moment völlig wie man atmete. Seine schwarzen Augen starrten an mir herunter und nie hätte ich mir vorstell...