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Ich betrachte die Frau mir gegenüber und frage mich, woher diese Person die Dreistigkeit besitzt, mir auf meinem Arbeitsplatz aufzulauern und sich so aufzuführen. Irritiert inspiziere ich die blonde Frau vor mir, die mich mit ihren grünen Augen weiterhin herablassend anblickt.
Das ist also Megan, die Megan, die der Meinung war meinen Freund küssen zu müssen. Die Megan, von der Jayden behauptet hat, nicht hässlich zu sein. Er hat recht, hässlich ist sie nicht. Doch ich lasse mich weder von ihrer Präsenz noch von ihrem Aussehen einschüchtern. Ich fixiere ihren Blick und ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, sie kopiert meine Geste.
,,Mitstreiterin? Das bedeutet ja, wir würden um die gleiche Sache kämpfen'', sie macht einen Schritt auf mich zu.
,,Tun wir, und Melanie? Ich gewinne, immer'', genauso wie sie, mache ich einen Schritt auf sie zu.
,,Erstens; wir kämpfen nicht um die gleiche Sache, nein. Du versuchst verzweifelt an MEINEN Mann ranzukommen, doch das wird dir nicht gelingen. Zweitens; was versuchst du mit dieser Aktion hier zu bezwecken? Mich einzuschüchtern? Bitte mach dich nicht lächerlich'', sie will gerade etwas erwidern, als ihr Blick zu meinem Hals gleitet. Das Grinsen auf ihren Lippen verschwindet und sie sieht wütend auf die Kette um meinem Hals. Ich grinse sie triumphierend an, greife nach der Kette und streichle über den Anhänger.
,,Schön, nicht wahr?'', frage ich.
,,Das sollte mir gehören'', schreit sie und möchte nach der Kette greifen, doch Arion hält sie fest. Wann ist er reingekommen?
,,Was zum Teufel suchst du hier Megan?'', wütend reißt sie sich von ihm los und sieht ihn böse an.
,,Fass mich nicht an'', fährt sie ihn an. Arion rollt die Augen und sieht zu mir.
,,Hat sie dir etwas angetan?'', will er wissen und scannt mich von oben bis unten ab. Ich schüttle den Kopf. Megan sieht mich hasserfüllt an.
,,Denkst du wirklich du kannst in meine Stadt kommen, mir den Freund ausspannen und ich lass dich einfach so in Ruhe?'', Wut macht sich in mir breit. Ihr dabei zu zuhören, wie sie meinen Freund als ihren bezeichnet, setzt meinen Körper unter Strom und ich würde ihr am liebsten eine verpassen wollen. Ich balle die Hände zu Fäusten.
,,Megan verpiss dich'', zischt Arion. Sie grinst ihn an.
,,Du hast mir nichts zu sagen! Ein Anruf an mein Vater und du bi-'', plötzlich packt er sie am Hals und drückt fest zu.
,,Ich stehe nicht drauf, wenn man mir droht! Verschwinde, jetzt'', knurrt er und lässt von ihr los. Sie schnappt nach Luft und sieht uns beide vernichtend an.
,,Das werdet ihr bereuen, alle beide!'', schreit sie und verlässt die Garderobe.
Wütend drehe ich mich zu meinen Spind und öffne es voller Wucht. Diese Frau wird uns niemals in Ruhe lassen! Sie wird alles daran setzen, um meinen Freund für sich zu gewinnen. Diese Tatsache ist mir ein Dorn im Auge.
,,Mel, du weißt, dass die zwei niemals zusammen waren'', sagt Arion neben mir. Ich drehe mich zu ihm.
,,Trotzdem haben sie miteinander gefickt und nun will die mein Freund für sich haben'', zische ich. Arion seufzt.
,,Und? Es ist vollkommen egal, was sie will. Das Einzige was zählt, ist, was Jayden will und wir wissen beide, dass er verrückt nach dir ist. Vergiss das nicht''
,,Wie lange hatten die zwei was am Laufen? '', frage ich doch Arion schüttelt nur den Kopf.
,,Ist das relevant?'', fragt er mich.
,,Ja...nein..ach keine Ahnung'', sage ich seufzend.
,,Sieh mich an Mel'', verlangt er. Ich tue wie gesagt und sehe in sein grinsendes Gesicht.
,,Mein Bruder wird mich zwar Umbringen, dass ich dir das sage, aber der Wichser ist verliebt in dich!'', sofort muss ich lächeln, als ich an unser Date zurückdenke. Er hätte es fast laut ausgesprochen.
,,Hat er es dir gesagt? '', er schüttelt den Kopf.
,,Muss er auch nicht, die Taten sprechen für sich''
,,Welche?'', ich muss einfach wissen, was Arion meint.
,,Jayden hasst LA'', sagt er und verwirrt mich mit dieser Aussage.
,,Ok?'', Arion schüttelt den Kopf.
,,Melanie, er war nur dort, wegen dir! Seine Arbeit findet hier statt, ich bin hier. Aber dennoch ist er kaum hier gewesen, weil du nicht hier bist'', sagt er.
,,Oh'', erwidere ich und kann nicht anders, als über beide Ohren zu strahlen.
Er legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich mit.
,,Lass uns gehen''
,,Wohin? Ich muss Arbeiten'', sage ich.
,,Ja, aber davor spendierst du mir einen Kaffee''

Freue mich über konstruktive Kritik 💃🏾

Bis wir beide verrecken Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt