,,Jayden verdammt nochmal! Lass sie ihre Arbeit machen'', zischt mein Bruder und zerrt mich erneut von den Ersthelfern weg.
Auch wenn ich weiß, das Violla das nur tut, um sich bei Cleo einzuschleimen, und nicht, um Melanie und mir das Leben zu retten, bin ich ihr dennoch dankbar, dass sie Cleo verraten hat, wo Melanie und ich sind. So konnte meine Freundin schneller gerettet werden.
,,Ich hätte sie schon früher umbringen sollen'', sage ich, fahre mir durch die Haare und sehe zu meiner Freundin, die bewusstlos auf einer Trage liegt. Gezielt versuche ich all die negativen Gedanken auszublenden und konzentriere mich nur darauf, dass sie das überleben wird und dann bringe ich ihr bei, wie man ein Miststück ausweidet.
,,Die Kugel hat kein wichtiges Organ beschädigt, ein sauberer Schuss. Das einzige Problem ist das Blut, welches sie weiterhin verliert'', höre ich Cloe sprechen. Schnell erhebe ich mich vom Boden und gehe auf Cleo zu, die im Krankenwagen sitzt und Blut spendet. Dass sie als Universalspenderin in der Position ist, Melanie Blut zu spenden, bin ich erleichtert, dass sie vor Ort ist.
,,Danke, dass du das machst Cleo'', sage ich und küsse ihre Stirn. Sie lächelt mich aufmunternd an.
,,Ach ihr geht es dadurch besser und ich kriege einen Keks'', sagt sie und versucht die Spannung zu lockern, doch mir ist nicht nach Scherzen. Ich nicke ihr nochmal zu und steige in den Wagen. Sofort will mich einer der Männer mal wieder wegschieben, als Cleo genervt aufstöhnt.
,,Mein Gott! Lassen sie ihn doch einfach nur ihre Hand halten'', faucht sie. Der Mann seufzt und nickt dem Fahrer zu.
,,Wir können los'', sagt er. Ich sehe zu meinem Bruder, der sich von seiner Freundin verabschiedet, da er hierbleibt, um aufzuräumen und nach Megan Ausschau zu halten. Ich will sie sehen und zwar tot.
,,Danke'', sage ich, während ich die Hand von meiner Freundin nehme. Er lächelt mich an.
,,Wenigstens räume ich dieses Mal hinter meinem kleinen Bruder her und nicht umgekehrt'', sagt er, küsst Cleo erneut und entfernt sich von dem Wagen.
Fest halte ich die blutende Hand von meiner Freundin und drücke mehrere Küsse drauf. Ich wünschte, ich könnte jetzt in ihre schönen Augen sehen.
,,Dir wird es gut gehen Gata, hörst du mich? Alles wird gut. Sobald es dir gut geht, wirst du mir als allererstes verzeihen müssen, dass ich so unachtsam gewesen bin. Das ist alles meine Schuld. Danach werde ich dir Megan auf einen Silbernen Tablett präsentieren und du darfst entscheiden, was mit ihr passiert, ganz egal was.
Sobald all das erledigt ist, werden wir Urlaub machen, wie versprochen. Aber für all das musst du schnell wieder gesund werden, bitte. Ich drehe durch, wenn ich einen ganzenTag lang deine Stimme nicht hören kann. Also bitte, mach deinen Augen schnell wieder auf und komm zurück zu mir'', flüstere ich und küsse erneut ihre Hand.
-
Ich gebe den Code für das Oberstenstockwerk ein und gehe nervös in dem Aufzug hin und her. Melanie wurde vor zwei Stunden operiert und ist bis jetzt immer noch bewusstlos. Natürlich würde ich ihr niemals von der Seite weichen wollen und nur drauf warten, bis sie die Augen aufmacht, mir verzeiht und sagt, dass sie mich liebt. Aber das kann ich nicht, denn ich fühle mich machtlos und hilflos. Also mach ich das, was ich am besten kann. Alles wieder in Ordnung bringen und Megan endlich stilllegen.
Wütend verlasse ich den Aufzug und werde bereits von Jack erwartet, der wahrscheinlich im Kontrollraum gesessen ist und mich beobachtet hat.
,,Was kann ich für dich tun Junge?'', fragt er mich. Ich sehe mich in dem großen Wohnzimmer um und als ich Alisha entdecke, rolle ich die Augen. Die letzte Person mit der ich heute Sprechen möchte.
,,Ist er da?'', möchte ich wissen. Alisha erhebt sich und gesellt sich zu uns.
,,Du kommst ohne einen Termin?'', fragt sie und grinst mich an. Ich drehe meinen Kopf zu ihr.
,,Ali ich habe keine Lust auf irgendein Spiel ok? Ich bin nicht in der Stimmung'', sage ich und sehe wieder zu Jack.
,,Ist er da?'', wiederhole ich mich. Jack nimmt sein Handy aus der Hosentasche heraus und tippt herum.
,,Du hast 5 Minuten'', sagt er und nickt in die Richtung von Eclesias Büro. Sofort eile ich dort hin.
,,Worum gehts?'', schreit mir Alisha hinterher.
,,Megan'', sage ich und höre nur noch, wie sie mir hinterherruft, ich solle das Miststück umbringen. Mit dem größten Vergnügen.
Vor Eclesias Tür angekommen klopfe ich und betrete den Raum. Er hebt den Kopf und sieht mich mit einer hochgehobenen Augenbraue an.
,,Wie ich sehe weißt du bis heute immer noch nicht, wie das mit dem Klopfen funktioniert'', sagt er und schmeißt das Handy in seiner Hand auf den Tisch. Ich mache einen Schritt in seine Richtung und neige leicht den Kopf.
,,Mein Patron'', sage ich und sehe ihm erneut wieder in die Augen.
,,Was kann ich für dich tun?'', fragt er und deutet auf den Stuhl vor sich. Ich setze mich hin und sehe ihn ernst an.
,,Ich brauche die Vollmacht, um Megan Pedro umzubringen'', komme ich direkt zum Punkt. Eclesias sieht mich an und lacht los.
,,Du willst die Vollmacht, um Megan loszuwerden? Dir ist bewusst, was du gerade von mir verlangst und wer Megan ist?'', will er wissen. Ich nicke.
,,Ja, ist es. Dennoch weiß ich, dass du in der Lage bist mir diese Vollmacht zu geben'', sage ich energischer.
,,Jayden du redest hier nicht nur, von einer der Hauptfamilien, sondern auch von der zukünftigen Anführerin der Pedros. Die genießen nicht nur ein hohes Ansehen , sondern auch Immunität. Ich persönlich habe den Vertrag unterschrieben und du weißt, dass ich mich an das halte, was ich sage und verspreche. Ein Grund, warum dein Bruder noch lebt'', zischt er.
Ja, dass er sich immer an seine Versprechungen hält, ist bekannt für ihn. Ein Grund, warum ihm niemand jemals einen Deal abschlagen würde. Aber das ist mir gerade so egal, was für ein Vertrag er mit dem Pedros hat. Ich möchte Megan tot sehen.
,,Bei allem Respekt mein Patron, Megan hat nicht nur meine Freundin entführen lassen, sondern auch noch auf sie geschossen. Sie wurde operiert, das hier ist ihr Blut'', sage ich und hebe meine Händen, die immer noch rot leuchten.
,,Jayden mein Junge, ich verst-'', beginnt er, doch ich habe nicht vor, mich von ihm abwimmeln zu lassen.
,,Was würdest du machen, wenn es deine Frau wäre?'', frage ich und entlocke ihm ein Knurren.
,,Was wäre, wenn es unsere geliebte Dona wäre, welche du festhalten musst, während sie immer mehr Blut verliert? Hm? Wahrscheinlich hättest du gema-''
,,Jayden verschwinde von hier!'', unterbricht er mich wütend. Will er mich verarschen? Genauso wütend stehe ich auf.
,,Warum z-'', beginne ich, werde jedoch erneut unterbrochen.
,,Du sollst von hier verschwinden'', fährt er mich an. Nein!
,,Ich geh ni-''
,,Jayden verdammt, geh! Ich habe heute weder mit dir gesprochen noch habe ich dich gesehen. Was auch immer heute mit Megan oder wem auch immer auf dieser Welt passiert: Ich bin mir sicher, dass es ein Unfall war, nicht wahr?'', ein Grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus, als ich verstehe, was er meint.
,,Danke mein Patron'', er grinst.
,,Wofür?'', ich nicke verständlich, neige den Kopf und möchte das Büro verlassen.
,,Jayden?'', höre ich nochmal hinter mir. Ich drehe mich zu ihm um.
,,Ein Unfall'', stellt er nochmal klar.
,,Ein Unfall'', bestätige ich.Freue mich über konstruktive Kritik 💃🏾
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Bis wir beide verrecken
ChickLit,,Bleib stehen verdammt! '', schreie ich schon zum zweiten Mal. Doch die Frau vor mir scheint nicht auf mich hören zu wollen. Ganz im Gegenteil, sie scheint alles daran zu setzen, um mich zum explodieren zu bringen. ,,MELANIE, DU BLEIBST JETZT STEH...