Bis wir beide verrecken

26

Wütend betrachte ich meine Freundin, die nervös überall hinsieht, nur nicht zu mir.
Ich kann spüren, wie die Wut in mir immer größer wird. Ich schließe meine Augen und versuche mich zu beherrschen, bevor ich den Mund aufmache und etwas Falsches sage. Das Letzte, was ich jetzt möchte, ist sie durch meine Worte zu verletzten.
,,Warum Melanie? Sag mir warum dir diese Männer so interessiert hinterher sehen und warum sie nicht wissen, dass du vergeben bist'', sage ich bemüht ruhig und balle meine Hände zu Fäusten. Minuten vergehen, doch ich erhalte keine Antwort. Sie sitzt einfach nur nervös da, sieht auf ihre Hände und treibt mich in den Wahnsinn. Was verschweigt sie mir?
,,Melanie'', knurre ich wütend und halte mich davon ab sie anzubrüllen.
,,Ich k-kam eben nicht dazu'', sagt sie leise. Ich lege eine Hand auf ihre Wange und zwinge sie dazu mich anzusehen.
,,Wiederhole das, während du mir in die Augen siehst'', verlange ich, da ich genau weiß, dass sie mir niemals ins Gesicht lügen würde. Als sie mir nicht in die Augen sieht, verliere ich den Verstand.
,,MELANIE'', brülle ich und haue auf das Lenkrad.
,,Hör auf zu brüllen'', sagt sie.
,,Dann sag mir die Wahrheit!'', schreie ich.
,,Erst wenn du dich beruhigt hast'', schreit sie zurück. Ich fahre mir verzweifelt durch die Haare. Ich muss es sofort wissen.
,,WER SIND DIESE MÄNNER'', brülle ich wieder. Doch sie schweigt mich einfach nur an.
-
Wütend sitze ich einfach nur da und umfasse das Glas in meiner Hand fest. Das meine Freundin Geheimnisse vor mir hat, macht mich unglaublich wütend. Ich dachte, sie würde mir genug vertrauen und mir alles erzählen. Anscheinend lag ich da wohl falsch!
,,Baby'', sagt Melanie und greift nach meiner Hand, welche ich ihr sofort entziehe. Ohne sie zu beachten, erhebe ich mich und möchte das Wohnzimmer verlassen.
,,Jay, bitte'', flüstert sie traurig. Das ist nicht fair! Sie verheimlicht mir etwas, aber ich fühle mich schlecht, sobald ich ihre traurige Stimme höre?
,,Es tut mir leid'', sagt sie. Ich schließe die Augen, atme ein und aus und drehe mich wieder zu ihr um.
,,Sag mir, was du verheimlichst'', sage ich ruhig. Schon wieder wirkt sie nervös. Was zum Teufel hat sie angestellt?
,,Du wirst böse sein'', flüstert sie und möchte erneut nach meiner Hand greifen. Ich hindere sie daran, indem ich meine freie Hand in die Hosentasche schiebe und sie wartend ansehe. Sie soll endlich reden verdammt!
,,Ich wollte es dir sagen, wirklich. A-aber ich wusste, dass du sauer wirst'', ich knurre.
,,Ich bin mir sicher, dass wenn du es mir von Anfang an gesagt hättest, wäre ich nicht so wütend wie jetzt! Also? Sprich Melanie, ich verliere die Geduld'', zische ich. Sie nickt schnell.
,,Also die zwei Männer..", fängt sie an. ihre Stimme wird immer leiser. Ich hebe eine Augenbraue.
,,Ja?''
,,Einer von ihnen ist ehm..Hunter'', flüstert sie und macht einen Schritt nach hinten.
Diesen Namen aus ihrem Mund zuhören, bringt mich dazu das Glas in meiner Hand wegzuschleudern. Melanie schließt die Augen.
,,Ich wollte es di..'', ihre Stimme bricht. Warum, verschweigt sie mir sowas? Wieso verdammt!
,,Du warst sauer auf mich, weil ich dir nicht sofort erzählt habe, dass mich Megan geküsst hat. Aber was machst du? Du arbeitest mit deinem Scheiß Ex-Freund zusammen und verheimlichst es mir.'', kommt es wütend aus meinem Mund und ich mache einen Schritt auf sie zu.
,,Es tut mir leid, ich wollte e-''
,,HAST DU ABER NICHT'', brülle ich außer mir.
,,Du hast beschlossen es mir zu verheimlichen! Warum Melanie? Ist das eine - ich stehe immer noch auf mein Ex-Freund - Geschichte?'', schreie ich. Sie schüttelt schnell den Kopf.
,,Hör auf sowas zu sagen!'', ich sehe sie ungläubig an.
,,Was soll ich sonst noch sagen verflucht nochmal! Was sucht der Typ überhaupt hier? Hast du ihm gesagt, dass du in New York bist? Ist er wegen dir hier?'', mein Herz zieht sich zusammen, wenn ich mir nur vorstelle, wie dieser Wichser meine Freundin anfässt. Ich bringe ihn um!
,,Ich weiß nicht, was er hier macht, ehrlich'', sagt sie und eine Träne rennt ihr die Wange hinunter. Sofort drehe ich mich weg, denn sonst werde ich schwach. Diese Frau weinen zusehen, ist, dass schlimmste der Welt für mich. Kopfschüttelnd entferne ich mich von ihr und möchte das Wohnzimmer verlassen.
,,Es tut mir leid'', schreit sie mir hinterher.
Ich bleibe stehen, drehe mich jedoch nicht zu ihr um.
,,Was tut dir leid? Dass du mir Sachen verheimlichst oder das dein beschissener Hunter uns beim Küssen beobachtet hat?'', frage ich und verlasse das Wohnzimmer, ohne auf eine Antwort zu warten.

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