Kapitel 20

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Pov. Kai

Es waren einige Tage vergangen, seitdem Julian mehr oder weniger unsere Beziehung öffentlich gemacht hatte. Der Mannschaft hatten wir es gesagt, weil sie sowieso  herausgefunden hätten, sie hatten es auch alle recht gut akzeptiert, aber öffentlich machen, wollten wir es nicht. Ich dachte, dass es die meisten einfach nicht interessierte, oder sie es ignorieren wollten. Außer meine Mutter. Sie rief mich mindestens fünf Mal am Tag an, um mich zu fragen, ob das alles stimmte und, dass ich doch eigentlich mit Sophia zusammen war. Ich sagte ihr, sie könnte Mal vorbei kommen und dann würde ich ihr alles erklären.

Ein paar Tage später kam sie tatsächlich zum Kaffee vorbei. Wie es sich für eine Mutter gehörte, musste sie  natürlich erstmal die komplette Wohnung ansehen. Danach setzten wir uns hin und verfielen in ein Gespräch. "Und ihr seid jetzt zusammen, ja cool. Na wenigstens musst dich mir nicht vorstellen Julian, ich kenn dich ja schon." Sie lachten. Ja, sie hatten sich schon immer gut verstanden und ich glaube sie lästerten hinter meinem Rücken über mich. Wenigstens hassten sie sich nicht, oder so. Das ersparte mir viel Leid. Aber es gab einen, der Julian nie gemocht hatte: "Wo ist Papa eigentlich?" "Ach Kai Schatz", sie umarmte mich fest "Papa ist einfach aus einer anderen Zeit. Tut mir Leid."

Ich reagierte zunächst fast gar nicht darauf, aber in dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich sagte mir, mein Vater wäre einfach ein Idiot, den ich nicht bräuchte, aber war bis jetzt immer so wichtig in meinem Leben gewesen. Er hatte mich immer bei meinem Traum, Fußballer zu werden unterstützt und er war immer so stolz auf mich gewesen. Aber jetzt, wo ich mit Julian zusammen war, hatte sich alles geändert und ich war niemand mehr, auf den er stolz sein konnte, nicht mehr sein Sohn. Ich konnte mir nicht vorstellen, wieso jemand so denken konnte, was es ausmachte, ob ich schwul oder hetero war und was soetwas überhaupt ändern würde. Ich war immernoch der, der ich schon immer war, was war jetzt falsch daran. Ich fing an zu weinen. Julian schien das  im Schlaf irgendwie bemerkt zu haben und drückte sich fester an mich.Das war ein Moment, in dem ich wieder wusste, wer wirklich wichtig für mich war. Wenn mein Vater das nicht akzeptieren konnte, dann sollte er es lassen, ich würde mich mit den Leuten befassen, die das taten, sagte ich mir, den Rest bräuchte ich nicht, aber dennoch versetzte es mir einen tiefen Stich ins Herz zu wissen, dass eine, der wichtigsten Personen in meinem Leben, mich aufgrund etwas, dass ich nicht ändern konnte verbannt hatte.

Hi,
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Es besteht zur Hälfte gefühlt nur aus innerem Monolog. Aber geht. Dieses ist jetzt schon Kapitel 20. Ich wollte euch allen, die meine Geschichte lesen, danken, dass ihr das tut und auch danke für die schon über 3k reads. Das finde ich schon sehr krass. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und macht weiter damit.
Bis zum nächsten Mal.<3

Rewrite the stars~bravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt