Kapitel 36

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Pov. Julian

Als ich wieder nach Hause musste vom Besuch bei meiner Familie fühlte ich mich wieder schlechter. Ich war wieder den ganzen Tag alleine, außer beim Training, aber dort hatte ich auch keinen Spaß, weil Kai die ganze Zeit dort war und ich jedes Mal, wenn ich ihn sah so eine Sehnsucht hatte. Ich wollte wieder mit ihm zusammen sein, aber ich wusste nicht, ob das richtig war und, ob er jetzt besser zu mir sein würde.

Es war Mittwoch und wir hatten Training, welches schon um neun Uhr morgens anfing. Das hieß, dass ich um halb acht aufstehen musste, um komplett fertig zu werden, im Moment brauchte ich nämlich immer eine halbe Ewigkeit, um aus dem Bett zu kommen. Genauso, wie auch heute. Mein Wecker ging pünktlich, aber ich brauchte mindestens 20 Minuten um mich aus dem Bett zu quälen. Ohne Kai schlief ich schlechter und weniger. Erstens, weil ich mich so an Kais Wärme gewöhnt hatte und ohne sie irgendwie verloren war und zweitens, weil ich oft die halbe Nacht wach blieb und über ihn nachdenken musste. Wollte ich wieder mit ihm zusammen sein? Ja definitiv, aber konnte ich es schon wieder? Das wusste ich nicht. Ich war mir sicher irgendwann, aber nicht genau wann. Ich musste mich langsam wirklich beeilen, wenn ich nicht wegen Unpünktlichkeit beim Training bestraft werden wollte. Ich duschte schnell zog mich an, nahm meine Sporttasche und verließ das Haus. Gefrühstückt hatte ich nicht, aber ich hatte sowieso keinen Hunger.

Als ich kurz vor knapp beim Training ankam, waren alle schon da und wir begannen auch recht schnell mit dem Aufwärmen. Danach sollten wir irgendwelche Übungen machen, die noch niemand von uns kannte. Wir bekamen dafür einen Partner zugewiesen und wie es das Schicksal, oder unser Trainer, so wollte, musste ich mit Kai arbeiten. Er kam zu mir hinüber. Er sagte nichts und ich auch nicht, ich schaute nur hoch in seine Augen, in die ich schon lange nicht mehr geblickt hatte. Viel zu lange. Ich verlor mich ein bisschen in ihren strahlenden Blautönen. Das war sehr Klischee, aber es stimmte. Die Aufgabe war recht langweilig und Kai und ich wurden die letzten, weil wir nicht wirklich miteinander redeten, aber, dass wir überhaupt gesprochen hatten fand ich schon krass. Aber es hatte in mir auch die Sehnsucht und den Schmerz vergrößert. Lange würde ich es so nicht mehr aushalten können.

Hi,
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Danke fürs Lesen, bis zum nächsten Mal.<3

Rewrite the stars~bravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt