Teil III
Es dauerte nicht lang, da standen Clodius und Caesar vor Xander. Clodius Augen leuchtete stärker und er sah allgemein ausgehungerter aus. Die beiden Vampire hatten Kekse, einen Apfel und etwas zu trinken mit. An sich konnte man sich das Blut trinken vorstellen wie eine Blutspende. "Bist du sicher, dass du uns dein Blut geben kannst?" Caesar sah ehrlich besorgt aus, während Clodius nur schwer atmete. "Ja. Soll Clodius zuerst anfangen", fragte Xander sanft. Caesar nickte und dann stürzte Clodius los. Er warf Xander um, dann spürte der Mensch ein heftigen Ziehen an seinem Hals. Clodius begann sofort zu trinken. Xander war froh, dass im Pavillion eine hübsche Wohnecke war. So lag er auf dem wichen Polster in Kissen und Decken gehüllt. Meist dauerte es nicht lang und sobald der Schmerz weg war, strich Xander durch Clodius Haare. Sie waren weich und er roch den Duft von seinem Shampoo.
Dann begegnete sein Blick Caesar. Normalerweise vermied er es den Vampiren in die Augen zu schauen, wenn er sein Blut gab aber irgendwas zog ihn magisch an. Sobald Clodius fertig war, leckte dieser über die Bisswunde und Xander setzte sich schwankend auf. "Iss und trink etwas." Obwohl Caesars Stimme immer befehlerisch und kalt war, wechselte sie oft bei Xander ins sanfte und fast schon herzliche. Xander griff nach den Keksen, seine Lieblingskekse, und nahm sich den Apfelsaft. "Sagt ihr mir nun, wieso ihr nicht von den Menschen getrunken habt?" Caesar seufzte als er Clodius Blick gesehen hatte. "Xander...wie lange bist du jetzt schon bei uns?" "Fast...10 Jahre", murmelte er überlegend. "Richtig. 10 Jahre sind eine lange Zeit, kein Mensch hat es jemals überlebt so lange bei Vampiren zu leben." "Es sei denn der Mensch ist ein Seelenverwandter", platzte es aus Clodius heraus. Verwirrung machte sich bei Xander breit. "Was?" Caesar gab Clodius einen Schlag gegen den Hinterkopf. "Xander...wir konnten letztens von dem fremden Menschen nichts trinken, weil er nicht unser Seelenverwandter ist. Es geht nicht mehr. Wir können nur noch dein Blut trinken." Xander wurde ganz leise. "Das finde ich gut", hörte Caesar ihn sagen. Er zog seine Augenbraue hoch. "Was?" "Ich habs gehasst euch immer wieder neue Leute zu bringen...ich hab euch gehört und mir gewünscht, dass ich an deren Stelle bin." Clodius lachte leise. "Ach? Du hast und gehört?" Xanders Wangen wurden rot. "Ich hab nicht gelauscht", sagte er sofort. "Ihr wart nur so laut und...ich konnte nicht schlafen, da hab ich euch eben gehört." Caesar räusperte sich als Clodius Xander näher kam und ihn so lüstern ansah. "Ich bin dran mit trinken." Der ältere und größere Vampir stand auf und setzte sich neben Xander. "Gib mir deinen Arm." "Du kannst auch in meinen Hals beißen", sagte Xander sofort. Caesar packte Xanders Arm und leckte diesen ab. Fast wie Magie schienen die Adern durch die Haut durch. "Weißt du....ein Vampir kann durch einen Biss, sexuelle Lust hervor rufen." "Habt ihr das auch immer bei den Anderen gemacht", fragte Xander ein wenig eifersüchtig. Caesars Augen begannen rot zu glühen und Xander wusste nicht so wirklich wie er es deuten sollte. "Bist du eifersüchtig?" Xanders Ohrenspitzen wurden so rot wie sein Gesicht. "Ja...ihr lebt so abgeschieden und....ich bin doch da. Ihr hättet einfach fragen können, ob ich Lust hätte aber stattdessen soll ich euch junge Männer bringen." Xander spürte Clodius Hand seinen Rücken hinauf streichen. Dann waren die Lippen des Vampirs auf seinem Hals, jagten ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Plötzlich zog Caesar Xander an sich und küsste ihn. "Du weißt gar nicht wie oft wir uns vorgestellt haben, dass du es bist, der unter uns schreit und stöhnt." Xanders Wangen waren heiß und rot und er senkte verlegen seinen Blick. "Wieso habt ihr denn nicht irgendetwas gesagt?" "Du solltest vorher wissen, was genau los ist." Daraufhin biss Ceasar in seinen Arm und Xander keuchte vor Schmerz auf.
Der Tropfen Blut, der auf dem Boden aufkam, war so laut, dass es selbst Xander hören konnte. Die Zeit schien still zu stehen und das Herz des Menschen begann heftig zu rasen. In seinem Körper war kein Schmerz mehr, nur noch heiße Lust pumpte durch seine Adern. Sobald Caesar genug Blut hatte ließ er von Xander hab und obwohl der Mensch mehr mit den beiden unternehmen wollte, kippte er schwach um. Besorgt sah Caesar auf Xander hinab. "Geht's wieder?" Er nickte nur leicht und legte seine Finger um Caesars Arm und kuschelte sich gleichzeitig an Clodius. "Ich denke zwei sind zu viel auf einmal, hm?"
Am nächsten Morgen war das Zimmer dunkel und Xander musste erstmal richtig wach werden, um zu begreifen, dass es Tag war. Dann entdeckte er Caesar und Clodius neben sich und musste leicht lächeln. Das gestern war also real? Er war der Seelenverwandte von Clodius und Caesar. Die Beiden schliefen ruhig und er versuchte sich langsam und leise aufzurichten. Sobald er auf den Beinen stand, wurde ihm schwindelig und er stützte sich an der Wand ab. Xander erinnerte sich, dass gestern beide Blut von ihm getrunken hatten und bekam jetzt die Konsequenzen zu spüren. Das übrige Blut rauschte in seinen Ohren und er musste oft blinzeln. Als es wieder ging, wanderte Xander zur Küche und machte sich etwas zu essen, um sich besser zu fühlen. "Hey." Xander drehte sich zu Clodius, der seine Augen zusammen gekniffen hatte. Die Sonne fiel durch dir großen Fenster herein und der junge Vampir dampfte ein wenig. Xander sprang auf und ließ die Rollos runter. "Wieso bist du schon wach", fragte er verwirrt. "Ich hab gemerkt, dass du aufgestanden bist. Caesar auch aber er meinte, dass du Ruhe brauchst und ich nur eine Nervensäge bin." Xander lachte leise und legte seine Hände auf Clodius Schultern. "Du bist nicht nervig, nur....ein Flummi." Clodius lachte hell auf, legte dann seine Hand an Xanders Kiefer und küsste ihn sanft. "Das hast du sehr lieb ausgedrückt aber andererseits hast du ihn auch noch nicht 500 Jahre an der Backe." Caesar hatte eine Sonnenbrille auf und nahm sie ab sobald er merkte, dass die Küche abgedunkelt war. Sobald sie den Ältesten gehört hatten, ließ Clodius los und grinste Caesar an. "Ach komm...sooooo schlimm bin ich doch gar nicht", schmollte er. Obwohl Caesar immer grummelig war, gab er Clodius einen sanften Kuss und sah zu Xander. "Dein Blick strotzt nur so vor Eifersucht." Xander wurde knallrot und sah auf den Tisch. "Das stimmt doch gar nicht." Wenig später spürte er Caesars große Gestalt vor sich und einen sanften aber doch bestimmenden Kuss auf seinen Lippen.
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Und dies ist der letzte Teil der kleinen Trilogie.Hat es euch gefallen? Heute hat in Sachsen wieder die Schule begonnen. Hattet ihr einen schönen Start?
Habt noch einen schönen Dienstagabend. Wir lesen uns morgen wieder.
Eure Feli <3
03. Januar 2023
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LGBTQ+ Oneshots
NouvellesWie schon der Titel preisgibt, sollen in diesem Buch Oneshots veröffentlicht werden, die sich mit der LGBTQ+-Szene befassen. Aber nicht nur ich, werde meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich möchte auch, dass meine Leser fleißig kommentieren, sic...