BoyXBoy Ethan and Finn 👨‍❤️‍💋‍👨

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~G - Like Gay~

In Gedanken versunken schloss ich unsere Haustür auf und ging in unser Haus. Schon seit einiger Zeit krieselt es zwischen mir und Toni, meinem Freund. Er müsste eigentlich schon da sein. Als etwas schepperte, erwachte ich aus meinen Gedanken und blieb voller Schock am Eingang zur Küche stehen. Ich konnte nichts sagen, mich nicht bewegen und so stand ich lange da, bekam alles mit. Ihr stöhnen, ihr wimmern und das Betteln. Stumm liefen mir die Tränen über die Wangen und ich fühlte mich gebrochen. "Hey Ethan-" Die Stimme meines Bruders ließ mich erwachen udn stoppte auch den Sex zwischen Toni und meiner Schwester. "Was....was läuft hier?" Ich war stumm wie ein Fisch, dann realisierte Nico wohl was hier passiert war. Aggressiv lief er auf Toni zu. "Du verdammter Wichser! Verpiss dich aus meinem Haus oder ich knall dich ab!" Er riss Toni und unsere Schwester auseinander und stieß ihn zur Tür. Nackt stand er nun vor der Tür. Dann kam Nico zurück und packte unsere Schwester am Arm. "Du bist so eine Schlampe. Ethan ist dein Bruder! Ich gebe dir einen Tag Zeit eine neue Bleibe zu finden. Morgen Punkt zwölf Uhr brennen im Garten deine Sachen, wenn du sie nicht abgeholt hast." Er schubste sie zu Toni und knallte dann die Tür zu. Dann kam Nico sofort zu mir und umarmte mich. Sobald er mich in seine Arme schloss, brach bei mir alles raus. Ich schluchzte laut, weinte und schrie sogar meinen Schmerz raus. Nico ertrug es geduldig, tröstete mich. Dann war alles raus und ich fühlte nichts mehr. Den Rest des Tages saß ich einfach nur noch auf der Couch. Ich hatte Toni wirklich geliebt. Er war mir so wichtig und es tat so verdammt weh, dass er mir fremd gegangen war. Natürlich setzte er noch einen drauf und schlief mit meiner Schwester. Ich spürte wieder die Tränen. "Ethan, geh ins Bett", sagte Nico sanft. Ich sah zu ihm, bemerkte, dass es schon Dunkel war. "Ich kann dir für morgen eine Krankschreibung machen, okay?" Er half mir aufzustehen und drückte mich bestimmend in mein Zimmer. Dann drückte er mein Kinn hoch. "Hey. Toni ist ein Arsch." Ich nickte nur leicht und schloss die Tür.

Am nächsten Tag lag ich lange im Bett und stand erst kurz vorher auf als Nico von der Schule kam. Mit ihm waren Finn, sein bester Freund, Mat und Cory. "Hey Kleiner, wie geht's denn so?" Finn legte wie immer seine Hand auf meinen Kopf und ich zuckte mit meinen Schultern. "Finn...ich hab dir doch gesagt was vorgefallen ist." Ich senkte meinen Kopf. "Wir können Ethan doch mitnehmen. Ihn ein bisschen ablenken." Nico sah mich lange an das spürte ich. "Ich will nicht", sagte ich dann leise. "Du weißt doch gar nicht wo wir hin gehen." "Ich will nicht raus. Ich will hier bleiben." "Okay. Wenn du nicht willst, dann kann ich dich nicht zwingen. Ist es für dich okay, wenn ich gehe?" "Klar. Ich bestell mir ne Pizza und guck n Film." "Gut, bis später." Nico umarmte mich und ging dann. "Geht schonmal vor. Muss mal pissen", rief Finn und ging auf unser Klo. Die Anderen gingen schon vor. Ich bestellte mir die Pizza und machte den Fernseher an.

"Weißt du Ethan. Toni war so wie so nicht gut für dich." Fragend schaute ich auf, zu Finn. "Was meinst du?" "Du hast was besseres verdient. Mich, zum Beispiel." Finn grinste breit. Ich sah ihn mit großen Augen an, seufzte dann aber leise. "Ich bin jetzt nicht für Witze zu haben, Finn." "Das war auch keiner." Mein Herz begann zu rasen. "Du redest Unsinn, Finn. Wahrscheinlich bist du bereits angetrunken, hast mit deinen Freunden vorgeglüht." "Hab ich nicht. Ich bin nüchtern und hab jetzt einfach den Mut dir meine Gefühle zu gestehen." Ich schnaubte und biss von meinem Pizzastück ab. "Du wärst nur n Lückenfüller, Finn." "Damit komme ich zurecht." "Ich aber nicht. Jetzt geh. Ich will allein sein." Ich hörte nichts mehr von Finn. Dann spürte ich wie er mir etwas leichtes auf die Schulter legte. "Falls ich dich doch ablenken soll, ruf an." Dann verschwand er und ich war allein mit meinem Film und meiner Pizza.

Als ein lauter Knall ertönte, schreckte ich auf und sah mich orientierungslos um. "Alter. Sei leise, sonst weckst du noch Ethan." "Sorry", hörte ich Nico sagen. Ich setzte mich auf und sah zu ihm und seinem besten Freund. "Schon passiert. Wie war euer Abend?" Finn setzte sich zu mir und legte seinen Kopf auf die Lehne. "Richtig nice. Du hättest mitkommen sollen." Nico schlurfte zur Treppe und ging seufzend hoch. "Bin zu müde. Morgen", hörte ich ihn murmeln. "Nico hat wohl ein bisschen zu viel getrunken." "Du wohl nicht", fragte ich verschlafen und legte mich wieder hin, so weit es mir möglich war, denn Finn war direkt neben mir. "Nein. Ich musste ja Nico sicher nach Hause bringen." Ich schmunzelte, dann wurde ich immer müder und schlief schlussendlich wieder ein.

Ich wachte gegen um 10 Uhr auf und drehte mich zur Seite. Ich bemerkte, dass ich auf der Couch lag und niemand mehr bei mir war. Kein Toni, kein Nico, kein Finn. Ich seufzte leise und setzte mich hin. Normalerweise wäre ich jetzt bei Toni aufgewacht, wir hätten gekuschelt oder Guten-Morgen-Sex gehabt. Dann wären wir zusammen Essen gegangen und-. Meine Gedanken wurden unterbrochen als die Tür auf ging. "Mach schnell. Ethan schläft noch." Ich ließ mich nach hinten fallen, dann presste ich meine Augen zusammen und tat so als würde ich schlafen. Mir war klar, dass Nico unsere Schwester reingelassen hatten, damit sie ihre Sachen holen konnte. "Bitte Nico....schmeiß mich nicht raus. Es tut mir Leid. Das war nicht so gewollt." Es erklang ein dumpfer Aufprall. "Halt den Mund. Das war zu 100% gewollt. Ihr habt es in der offenen Küche getan. Ethan hätte euch nicht verpasst. Jetzt geh! Du hast noch 2 Stunden." Ich höre wie Nicos Schritte sich entfernten und unsere Schwester ging hoch in ihr Zimmer. Stumm liefen mir Tränen über meine Wangen. Schnell stand ich auf und lief zu meinem Zimmer. Ich wollte diese Person nicht mehr sehen.

Schnell öffnete ich meine Tür und ließ sie hinter mir zufallen. Das erschreckte die Person, die bei mir im Bett lag und mir damit einen Schrei entlockt. Als ich aber erkannte, dass diese Person Finn war atmete ich zitternd aus und wischte mir die Tränen weg. "Hey...wow....ich wollte dich nicht erschrecken", sagte er voller Schuld und seiner Stimme und kam zu mir. Finn stand nur in Boxer vor mir und nahm mich dann in den Arm. Völlig aufgelöst schluchzte ich weiter und verlor immer mehr Tränen. Ich schämte mich, dass ich Finns Brust so voll rotzte und nass machte.

"Es ist nicht wegen dir", sagte ich leise. Wir lagen mittlerweile im Bett. "Sie ist da....und wahrscheinlich wartet Toni draußen." Finn sah mich mitleidig an. "Soll ich ihn verprügeln?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein...das will ich nicht." "Soll ich dich ablenken", fragte er dann leise. Wieder schüttelte ich meinen Kopf. "Ich liebe Toni noch...es würde sich falsch anfühlen." Finn nickte leicht und wir langen lange schweigend im Bett.

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"Na, was machst du so?" Ich sah von meinen Dokumenten auf und lächelte Finn an. "Hausaufgaben. Was machst du hier?" "Ich dachte ich komm mal vorbei und sehe nach wie's dir so geht." Ich zog meine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. "Okay, okay...ich wollt wissen wie's dir geht, wegen Toni." "Oh, achso. Gut. Ich denke, ich bin über ihn hinweg." "Das freut mich. Hast du Lust was zu machen? Auf ein Date gehen oder so?" "Was?", fragte ich überrascht. Finn wurde schlagartig rot und stammelte vor sich hin. "Ich dachte das damals war ein Joke von dir, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Ich würde gern auf ein Date mit dir gehen...ich denke nach einem halben Jahr muss ich kein schlechtes Gewissen mehr wegen Toni haben." Finn begann breit zu grinsen. "Geil. Hast du heute Zeit? Wollen wir in eine Bar gehen?" Ich sah auf den Tisch. "Lass uns was ruhigeres machen...ein Film sehen oder..." "Ne Serie suchten?" Leicht begann ich zu grinsen. "Ja. Wir können ja was zu essen bestellen."

Wenig später kam ich aus der Dusche und trocknete meine Haare ab. Obwohl ich gesagt hatte, dass ich kein schlechtes Gewissen wegen Toni haben sollte, hatte ich es. Ja, es war ein halbes Jahr her und trotzdem...meine Gefühle waren irgendwie da. "Alles okay, Kleiner?" Ich drehte mich zu Finn und wurde knallrot. Er blieb vorsichtig an meiner Tür stehen. "Du siehst echt nicht glücklich aus." "Wir können uns nicht daten", sagte ich dann leise. Finn verschränkte seine Arme. "Du bist doch noch nicht über ihn hinweg." Ich nickte leicht. "Ich kann warten." "Finn...bitte tu das nicht. Ich werd deine Gefühle nicht erwidern, es tut mir leid." Finns Ausdruck war mehr als verletzt und es tat mir wirklich leid aber es war die Wahrheit. Ich konnte seine Gefühle nicht erwidern.
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Sooo mal ein Kapitel ohne happy end 🙈 ich hoffe euch hat es trotzdem gefallen.

Wir lesen uns morgen wieder. Habt einen schönen Tag.

Eure Feli <3

04. Januar 2023

LGBTQ+ OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt