~ L - Like Lesbian~
Gähnend kam Luisa aus dem Fahrstuhl und lief den langen Gang entlang. Sie hatte wie immer ihre Arbeitssachen an, ein graues, enganliegendes Kleid mit schwarzen Blaser, schwarze hohe Schuhe und ihr Armband, dass einen Chip beinhaltete, um in das Gebäude zu kommen. Sie war seit guten zehn Jahren in dieser Firma und arbeitete Schreibtisch an Schreibtisch mit der Präsidetin der Firma zusammen. Dennoch war sie jeden Morgen die Erste und machte sich gleich am Automaten einen Kaffee. Sie hatten heute ein großes Meeting und dementsprechend war sie aufgeregt. Obwohl es mittlerweile zur Normalität geworden ist, dass Frauen und Omegas arbeiteten, war es immer noch komisch einen hohen Rang zu besitzen.
Luisa war ehrgeizig und aufstrebend. Das wussten alle und sie hatte sich verdient Vizepräsidentin zu sein. Mara, die Präsidetin hatte sie genau deswegen ernannt und war mehr als zufrieden mit ihr. "Machst du mir bitte auch gleich einen?" Mara schaute lächelnd in die Küche und Luisa nickte. Schnell war die Taste gedrückt. Zusammen mit den Kaffees ging Luisa ins Büro und stellte den Milchkaffee vor Mara. "Hier. Haben wir jetzt alles?" "Ja, mach dir keine Sorgen. Hast du die Mail gestern noch gelesen?" Luisa zog ihre Augenbraue hoch. "Was für eine Mail?" "Also nicht. Es wird eine weitere Person mitkommen. Sie ist die zukünftige Firmenbesitzerin der Hellios-Group. Ihr Vater hat spontan entschieden sie mitzubringen." Luisa zuckte leicht mit ihren Schultern. "Wenns weiter nichts ist." "Nein. Sie ist ein junger Alpha mit viel Tatendrang", lachte Mara. "Zumindest hat das Mr. Helios gesagt. Wir werden sie kennenlernen." Luisa schluckte leicht, junge Alphas waren immer sehr...anstrengend.
Kurz vor Beginn, bekam Luisa einen Anruf rein. Sie seufzte genervt und sah Mara entschuldigend an. "Tut mir Leid. Ich muss da ran. Es wird wahrscheinlich etwas länger dauern." Mara nickte. "Ich werde dich entschuldigen." Luisa ging schnell und nahm das Telefonat an. Ein alter Geschäftspartner, der sich mal wieder beschwerte war am anderen Ende. Sie ging in ihr Büro und wühlte dort in ein paar Akten rum. "Einen Moment bitte. Ich werde mir das Problem ansehen", sagte sie dann schnell, um endlich den Redeschwall zu stoppen.
Genervt massierte Luisa sich die Schläfe. Der Partner verstand einfach nicht, dass man das Problem nicht so leicht beheben konnte. "Ich will sofort den Alpha sprechen!" Luisa biss ihre Zähne aufeinander und leitete dann das Telefonat weiter. Vorher aber wollte sie mit Mara sprechen. So beeilte sie sich, um ins Meetingzimmer zu kommen. "Entschuldige die Störung", sagte sie dann sofort. Mara wunk ab, merkte jedoch, dass die Omega gestresst war. Luisa lief schnell zu Mara und erklärte ihr die Situation. "Ich kümmere mich darum, keine Sorge. Beruhig dich erstmal", sagte sie daraufhin sanft. "Stell dich doch erstmal unseren Partnern vor, wenn du fertig bist, sollte das hier geregelt sein." So machten sie es.
Luisa stellte sich vor die Gruppe und lächelte sanft. "Entschuldigen Sie die Störung. Wir haben gerade ein paar Probleme, die...ich leider nicht lösen kann." "Mach dir keine Gedanken, Luisa. Komm, ich stelle dir alle vor. Meinen Sekretär Theo kennst du bereits. Das hier ist meine jüngste Tochter Elain und das hier meine älteste Leyla. Sie wird die Firma übernehmen." Ich lächelte Theo an und drehte mich dann zu den zwei Kindern. Elain strahlte Luisa an und grüßte zurück, während Leyla sie ausdruckslos ansah. "Und wer sind Sie? Maras Sekretärin?" Die junge Alpha bekam sofort einen Klaps auf den Hinterkopf, was Luisa leicht Lächeln ließ. "Ich bin die Vizepräsidentin." Leyla nickte nur knapp und sah ihren Vater mit zugekniffenen Augen an. Als das Telefon auf die Anlage geknallt wurde, zuckte Luisa zusammen und drehte sich zu Mara um. Diese drehte sich mit einem erzwungenen Lächeln um. "Wir können weiter machen. Ich denke das Problem hat sich geregelt. Da wir uns uns alle kennen, kann das Meeting weiter gehen."
"Ich schlage vor, dass wir es für eine Woche ansetzten." Luisa sah Leyla lange an und schüttelte ihren Kopf. "Das geht nicht. So ein großes Projekt wird niemals in eine Woche passen, es sei denn wir kürzen was. Das wäre aber ziemlich schade." Die junge Alphawölfin knurrte genervt. "Woher wollen Sie das überhaupt wissen? Wahrscheinlich sind Sie nur hier oben, weil es diese blöde Omegaquote gibt." Mara wollte einschreiten doch Luisa schüttelte ihren Kopf. "Ich sitze hier oben, weil meine zehn jährige Berufserfahrung und mehrere Diplome meine Qualitäten unterstützen. Ich gebe dir ungefragt einen Tipp. Hab mehr Respekt vor den Präsidenten, nur weil du wenig tun musstest um eine Firma zu besitzen, kannst du nicht gleich auf andere damit schließen." Leyla wollte nachsetzten. "Ich habe keinerlei Angst die Partnerschaft mit der Hellios-Group zu beenden, denn genau diese Entscheidungen kann ich treffen. Glauben Sie mir Leyla, anders als Sie kann ich neue Partner mit Leichtigkeit bekommen. Im Gegensatz zu Ihnen besitze ich Respekt und Anstand, unabhängig vom Rang. Achten Sie beim nächsten Mal darauf." Leyla hatten wahnsinnige Wut in ihren Augen, dass konnte Luisa sehen, doch sie hielt dem Blick stand. "Ich denke so kommen wir nicht weiter Mr. Hellios. Sie verstehen sicherlich, dass ich Luisa Recht gebe. Ihre Tochter urteilt zu schnell und das kann viel kaputt machen. Wir sollten das Meeting vertagen." Mara stand auf und der ältere Mann nickte ergeben. Er schien dennoch erleichtert über die Erlösung. Luisa stand ebenfalls auf und zog Leyla so mit hoch. "Ich kann so wie so nicht verstehen, wieso unsere Firmen noch verpartnert sind", knaubte die junge Alpha und stürmte aus dem Zimmer. "Es tut mir wirklich sehr Leid. Ich weiß nicht was mit Leyla los ist", entschuldigte sich Mr. Helios sofort. "Ist doch klar was los ist...Leyla ist voll verknallt", lachte Elain leise. Mara und Luisa lächelten leicht und beruhigen Mr. Helios. "Reden Sie mit ihr. Vielleicht war es heute einfach zu viel, hm? Wir machen einen neuen Termin aus." "Das ist sehr lieb von dir, Luisa." Die Omega wunk leicht ab. "Mara kann schon gut Leuten den Kopf verdrehen", lachte sie leise. Die verwirrten Blicke von Elain und Mara bekam sie nicht mit.
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LGBTQ+ Oneshots
Historia CortaWie schon der Titel preisgibt, sollen in diesem Buch Oneshots veröffentlicht werden, die sich mit der LGBTQ+-Szene befassen. Aber nicht nur ich, werde meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich möchte auch, dass meine Leser fleißig kommentieren, sic...