Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)

28 Energie tanken

Die nächsten Wochen verstreichen in doppelter Geschwindigkeit und es kehrt nach einem kurzen Tumult und vielen Fragen an die Bones alles zur Normalität zurück.

Naja, fast.

Für Toula und Snape ist dem nicht so.

Genauso wenig für Harry, welcher mit Toula gesprochen hat, sie jedoch um etwas Bedenkzeit bat. "Irgendwann redet er wieder mit dir.", schwarze Augen treffen auf ihre grünen, doch sie blickt stur an ihm vorbei in die tanzenden Flammen des Feuers. Daraufhin hievt er sich aus seinem ledernen Sessel und läuft um die Couch zu ihr. Seine großen Händen schlingen sich um ihren Körper, als sie sich gegen seine Brust fallen lässt. Körpernähe fühlt sich noch immer seltsam an, doch es ist Severus, ihr Mann.
Er tut ihr nichts.
"Ich habe mir das nicht so vorgestellt. Alles... ich meine... keine Ahnung, Severus. Die Geschehnisse...", sie bricht in ihrem Satz ab. "Ich weiß, kleine Schlange.", seine Worte triefen vor Schmerz, genauso wie seine obsidianfarbenen Augen. "Meinst du... also, denkst du er wollte es wirklich so, wie es jetzt ist?"

"Dass wir uns um Teddy sorgen? Ja, Remus meint, was er sagt.", der Tränkemeister blickt mit ihr zusammen ins Feuer. Die Erinnerung spielt sich wie ein Film in seinem Kopf ab. "Ich vermisse Lupin.", Toula dreht ihren Blick mitfühlend zu Severus. Seine Stimme klang gebrochen. "Ich auch.", stimmt sie wispernd zu. Sie dreht sich in seinem Griff und bettet ihren Kopf auf seine Brust. "Ich hoffe es geht ihm gut, dort, wo er jetzt ist."

"Hmh.", leise stimmt er zu und streicht mit seiner Hand über ihren Rücken. "Wir schaffen das schon alles, oder?", Toula traut sich nicht ihren Blick zu heben, zu groß sind ihre Zweifel, denn jetzt ist auch Teddy von ihrem Auserwählten-Status betroffen. Was ist, wenn sie versagt? Wenn Voldemort ihren Körper übernimmt und wieder an die Herrschaft gelangt? Oder wenn sie es nicht schafft, Severus richtig an sich ran zu lassen? "Remus hatte keine Zweifel an dir. Er glaubte, dass du Voldemort vertreiben kannst und nicht wie er sein wirst. Vertrau darauf.", bittet Severus ernst, während er sie leicht von sich schiebt. "Ich habe einfach nur Angst. Ich denke so oft darüber nach, was Voldemort tun würde und mit diesem Zauberstab von Salazar, fühle ich mich stärker und dunkler... keine Ahnung, möglicherweise ist es Voldemort in mir, ich habe es bei der ersten Nutzung gespürt... ich... - ich glaube es jedenfalls. Er hat mir Magie genommen... wie..."

"Mach dir keine Sorgen, du weißt jetzt, wie er sich anfühlt. Du wirst ihn ausradieren können. Das ist mit Sicherheit einfacher als gedacht, kleine Schlange.", seine schwarzen Iriden funkeln sie mitfühlend an, während die Furche zwischen seinen Augenbrauen wächst. Auch in ihm kreist die Ambivalenz, doch er glaubt fest daran, dass Toula es schafft. "Und jetzt, lass uns zu Andromeda fahren. Sie wartet bestimmt schon...", er unterdrückt ein Augenrollen. "Sie ist seine Oma, natürlich will sie uns kennen lernen. Wir haben Teddy nur, weil Remus es verlangt hat. Wegen einer einfachen Erinnerung. Und ich kann sie verstehen. Sie kennt dich als dunklen Zauberer und mich als...", sie räuspert sich leise. "Nunja, als deine Schülerin und Zwillingsschwester von Harry, dessen Mutter du bis zu deinem angeblichen Tod geliebt hast."

"Ich liebe sie schon lange nicht mehr."
"Aber du hängst an ihr."

"Ja, aber -" "Sag mir bitte nicht, dass es nicht so ist.", sie schmunzelt zaghaft, aber dennoch bestimmt, als sie seinen unsicheren Blick erwidert. "Es ist vollkommen in Ordnung an ihr zu hängen, du lebst jetzt trotzdem mit mir. Mit mir, Teddy und Kaida. Bald jedenfalls, zwei Jahre noch! Oder?! Warte wir haben Mitte Januar...", nachdenklich blickt sie Severus an. "Ja, zwei Jahre und vier Monate noch... wow, das ist irgendwie noch viel länger, als ich dachte."
"Aber es sind schon zwei Jahre weniger.", Severus hebt vorsichtig eine Augenbraue, sodass sie zaghaft nickt und sich ein Lächeln auf ihre Lippen schleicht.

"Weißt du. Wir sollten uns noch ein wenig ausruhen. Nur an uns denken. Energie tanken. Meditieren. All das.", diesmal hebt Toula eine Augenbraue und blickt den Tränkemeister erstaunt an. "Schau mich doch nicht so an ich bin Professor für Zaubertränke. Die Natur ist faszinierend und beruhigend zugleich!", leise schmunzelt sie über seinen Versuch sich aus dieser Bedroullie herauszureden. "Und du brauchst die Meditation. Salazar hat es in seinen Büchern niedergeschrieben. Es hilft dir!"