Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)

14 Abschied

"Schon wieder sechs Monate um... ich fasse es nicht.", murmelt Severus leise. "Richtig, aber jetzt können wir endlich weiter. Ich freue mich von hier weg zu können.", gibt Toula ehrlich zu und diesmal nickt er verstehend. Er weiß genau, an wen sie denkt.

"Weiß diese Magdalena etwas?"

"Keine Ahnung, ich denke nicht. Wir wurden keine extrem guten Freunde, wie du weißt, aber dennoch kommen wir nicht ohne unsere Stichelleien aus.", murmelt Toula leise und starrt auf den mit Geschirr bedeckten Esstisch.

"Und dennoch hast du sie eingeladen."

"Naja, wir sind gute Kollegen und ich dachte das wäre eine Chance sie endlich auszuhören oder mit ihr zu reden. Ich meine... ich mag sie irgendwie trotzdem. Es macht Spaß sie zu ärgern.", Toula grinst Severus an, welcher an der Küchentheke lehnt und kaum merklich den Kopf schüttelt. Er trägt wie immer seine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Es ist fast genauso wie damals in Hogwarts: mit anderen Kleidungsstücken ist er nicht anzutreffen, außer für sie. "Du willst dich doch nur vergewissern und die Chance Nutzen ihren Kopf zu durchstöbern.", wirft er mit erhobener Augenbraue ein. "Hm, du kennst mich zu gut." "Ich bin dein Verlobter, natürlich kenne ich dich, doch das ist hinterlistig.", er stoppt mit seiner Aussage, aber fügt gedanklich hinzu: genauso wie Voldemort.

"Offensichtlich.", äfft sie ihn mit dunkler Stimme nach, sodass er mit den Augen rollt, sich von der Küchentheke abstößt und mit einem langen Schritt an sie herantritt. Quietschend weicht sie zurück, doch er folgt ihr, sodass sie quer durch die gesamte Wohnung rennen. Im Schlafzimmer hat er sie schlussendlich eingekesselt, ermöglicht ihr keinen Ausweg und zieht sie schwer atmend mit sich auf das Bett. "Das ist unfair.", jammert sie keuchend. "Wie?!", fragt er erschrocken, schaut in ihr errötetes Gesicht und spürt ihren schnellen Herzschlag an seinem Körper.

"Du bist schneller als ich."
"Und du bist jünger als ich."

"Also bitte!", grinsend blickt sie in seine dunklen Augen, gezeichnet von dem tiefen blau, an welches sie sich mittlerweile gewöhnt hat. "Wie, 'bitte'? Ich bin neunundreißig!", er fixiert sie empört auf der Matratze - umklammert mit einer Hand ihre Handgelenke und ihre Füße mit seinen Beinen.

"Und ich bin vierundzwanzig."

"Das macht den Altersunterschied nicht wirklich geringer.", kommentiert er amüsiert und seine dunkle Stimme jagt ihr eine Gänsehaut über den Rücken. "Komm schon, das sind nur mehr fünfzehn Jahre! Dafür habe ich schon ein Kind bekommen, das hat mich geschwächt!" "Du hast verloren, kleine Schlange, sieh es ein.", grinst er und nähert sich langsam ihren Lippen. Sie spürt seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht, riecht die starke fruchtige Note des Tees, den sie vorhin tranken und der sich mit den Kräutern vermischt, die an ihm haften.

Es vernebelt ihre Sinne vollkommen.

"Ist mir egal.", haucht sie lediglich, streift seine weichen Lippen hauchzart, indem sie ihren Kopf hebt. "Na na...", murmelt er mahnend, zieht seinen Kopf zurück. "Severus!", seufzend fällt ihr Kopf zurück in das Kissen, während sie versucht sich aus seinem Griff zu lösen, doch keine Chance: es nützt nichts. "In Ordnung, nur dieses eine Mal tue ich dir diesen Gefallen.", er nähert sich ihren Lippen, doch diesmal dreht sie empört ihren Kopf weg. "Miiir? Soll das heißen du willst gar nicht?", bringt sie spielerisch hervor, funktelt ihn unter ihren langen Wimpern wütend an. Er legt seine Hand prompt an ihr Gesicht, zwingt sie, ihn anzusehen. "Ich will alles von dir.", erwidert er samten und sie vergisst ihr Spiel. Vergisst, dass sie ihn ärgern will, denn seine schmalen Lippen sehen viel zu verführerisch aus und allein seine Stimme bringt sie um den Verstand und so treffen seine Lippen explosionsartig auf ihre, bewegen sich leidenschaftlich aneinander, als hätten sie nie etwas anderes getan, doch in dem Moment, in dem sie den Kuss vertiefen, klingelt es.