Oder was bleibt, wenn der Sommer endet?
Über Maja, die Sonnenschein in menschlicher Form gleicht, und Frieda, die mistendes genauso geheimnisvoll wie das Meer ist.
Gemeinsam erleben sie zahlreiche, unvergessliche Marmeladenglasmomente und Postkarte...
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„Halt endlich still!", meckerte ich Frieda an und richtete ihren Kopf wieder gerade hin. Sie lag auf meinem Bett, ich kniete über ihr und versuchte sie für die Strandparty meiner Freunde zu schminken, doch sie war einfach zu kitzelig im Gesicht. „Wenn du so weiter machst, kannst du deinen Eyeliner gleich selbst auftragen!". Genervt packte ich den Puderpinsel beiseite. „Bleib doch mal locker!", entgegnete sie kichernd und knuffte mir in die Seiten. Hysterisch quietschte ich auf und rollte vom Bett, wobei ich sie mitriss. An der Taille war ich am empfindlichsten. Polternd landeten wir auf dem Boden und sackten lachend aufeinander zusammen. „Boa, ich glaub, ich hab mich voll an der Bettkante gestoßen.", sagte ich und rieb mir meinen pulsierenden Hinterkopf. „Lass mich mal sehen.", Frieda rollte von mir herunter und begutachtete die schmerzende Stelle. „Oh je, das wird eine Beule geben. Ich hole dir schnell was zum Kühlen.", noch bevor ich etwas erwidern konnte, lief sie los.
Nach wenigen Minuten kam sie die Treppe wieder hinauf gesprintet und rief: „Alles was ihr hattet, waren leider nur Tiefkühl-Erbsen.". Dankend nahm ich die eiskalte Packung entgegen. „Das reicht doch vollkommen, man muss sich das Leben ja nicht immer unnötig kompliziert machen.". Sie lächelte mich an. „Und was machen wir dann mit den aufgetauten Erbsen?". Ich zuckte mit den Schultern. „Erbsensuppe?". „Ugh, bitte nicht.", Friedas Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, während sie sich auf meinen Schoß setzte. Ein angenehmes Schweigen kehrte ein, als sie mir vorsichtig den Lidschatten auftrug.
„Wie muss ich sein, damit deine Freuden mich heute Abend mögen werden?", fragte sie plötzlich leise. Ich hielt einen Moment inne. „Kommt es vor, dass du dich verstellst, nur damit Leute dich gut finden?". Sie schaute auf den Boden. „Manchmal, wenn ich Angst habe, nicht genug zu sein.". Ich hob ihr Kinn an, damit sie mich ansehen musste. „Verstellst du dich vor mir, Frieda?". Meine Hand liebkoste ihre Wange. „Nein, du mochtest mich schon, bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte.", ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Ich strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und flüsterte: „Du musst das nicht, du musst dich nicht verstellen. Du solltest dich nicht verstecken, die Welt braucht Menschen wie dich.". Sie seufzte. „Ich weiß, aber sag mal jemandem, der sein ganzes Leben im Rollstuhl verbracht hat, er könne doch laufen und alles war nur ein Irrtum. Meinst du, er springt sofort auf?". Ich zog sie näher zu mir heran und strich beruhigend über ihren Rücken. „Wenn es zu viel Stress für dich ist, kann ich absagen und wir machen uns einen gemütlichen Abend auf dem Sofa.". Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich möchte die Leute kennen lernen, die dir am Herzen liegen.". Ich gab ihr einen Kuss. „Dann sollten wir uns beeilen.".
Wir saßen etwas abseits auf Kissen im Sand und kuschelten, während die Anderen zur lauten Musik tanzten. Über uns hingen mehrere kleine Glühbirnen, die ein gemütliches Ambiente verbreiteten. Frieda schien sich wohl zu fühlen, sie hatte sich gut mit meinen Freunden verstanden. Allerdings wünschte ich mir gerade, mit ihr alleine zu sein. „Komm mit.", ich griff nach einer Decke und nahm sie bei der Hand. „Wohin?", fragte sie etwas verwirrt. „Dorthin, wo wir ungestört sein können.".
Unbemerkt verschwanden wir irgendwo zwischen den Dünen, weit weg von den Anderen. Die Musik war nur noch ein leises Hintergrundgeräusch, das Meeresrauschen und Grillenzirpen überwog. Ich breitete die Decke auf dem Boden aus und platzierte mich verführerisch darauf. „Willst du denn gar nicht zu mir nach unten kommen?", ich klopfte auf den freien Platz neben mir. „Also, wenn du schon so nett fragst...", sie kam grinsend zu mir gekrabbelt.
Es dauerte nicht lange, bis wir eng verschlungen dort lagen. Meine Hände unter ihrem Sommerkleid, ihre Hände in meinen Haaren. Unsere Zungen fochten miteinander. „Dir ist klar, worauf das hier hinaus läuft, ja?", keuchte ich und zog mir mein Kleid über den Kopf. „Das will ich doch mal hoffen.". Plötzlich drehte Frieda uns um, sodass sie auf mir saß. Sie öffnete ihren BH und warf ihn beiseite. Ihre nackte Haut glänzte im Mondlicht. Ich versuchte mich aufzurichten um sie zu küssen, doch sie drückte mich zurück und hielt meine Arme überm Kopf fest. Gerade als ich protestieren wollte, versiegelte sie meinen Mund mit ihrem Finger. „Shhhh, kein Wort mehr. Außer meinen Namen.". Sie stieg von mir ab und schob meine Beine auseinander. Ich biss mir auf die Lippen. Sie würde mir diese Nacht alle Sinne rauben.