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"Bitte, lass mich runter!" Schrie ich, als wir in der Luft stoppten und nicht mehr hochgeschossen wurden. "Bitte!"

"Das würde doch aber wehtun." Meinte er verwirrt.

Ich klammerte mich weiter an ihn und versuchte mich irgendwie zu beruhigen, doch die kalte Luft hier oben wehte mir so laut durchs Haar, dass ich mich nicht beruhigen konnte. "Bitte, lass uns wieder runter." Jammerte ich.

"Ja, ja, warte kurz, ich muss schauen, wo es angefangen hat. Und wen du weiter so laut bist, kann ich mich nicht konzentrieren." Meckerte er.

Also blieb ich still und klammerte mich die ganze Zeit mit festem Griff an ihn.

Immer passiert alles Schlechte mir...

"Aha, ich spüre etwas." Meinte er nach einer gefühlten Ewigkeit. Vor Angst klammerte ich mich natürlich immer noch an ihn, doch ich öffnete vorsichtig ein Auge und sah hinunter. So hoch.. Und es sieht so aus, als ob die Zeit vorgespult wird! Obwohl, er hat doch etwas von Vergangenheit gesagt, also geht die Zeit gerade... zurück?

Nach ein paar Sekunden dieses Schauspiels hörte plötzlich die Schwerelosigkeit auf, denn ich flog nach unten wie ein geworfener Stein. Der Geist, an den ich mich nun wieder viel mehr klammerte, war ganz ruhig.

Plötzlich hörte der Fall auf, weshalb ich meine Augen wieder öffnete. Wir schwebten über dem Dach meiner Villa. "Lass mich wieder in mein Zimmer." Flüsterte ich, da meine Kehle zu trocken zum Reden war.

"Schauen wir uns jungen Yoongi an." Ignorierte er meine Bitte und schwebte schnell mit mir durch das Dach. Es war so schnell, ich hatte nicht ein mal realisiert, das ich durch mein jetziges Zimmer kam, da waren wir schon im Wohnzimmer.

Dort blieben wir dann auch und ich konnte den Geist endlich loslassen. Nachdem ich das gemacht hatte, sah ich mich um. Sofort stand mir das Wort Verwirrung breit im Gesicht.

Ein sehr geschmückter Tannenbaum, der riesig ist, der Kamin, der an ist, viele Geschenkte und überall Weihnachtsdekoration.

Ist ja eklig.

"Was macht das in meinem Haus?" Wütend ging ich auf den Tannenbaum zu und wollte ihn umkippen, doch meine Hände gingen einfach durch den Baum! Oh mein Gott, bin ich tot und auch ein Geist?

"Wir sind in der Vergangenheit." Er trat neben mich "Du existierst so zu dieser Zeit nicht, du kannst also nichts verändern."

Vergangenheit?

Ein schlechtes Gefühl breitete sich in mir aus. "Bring mich zurück." Bat ich leise.

"Ich mache meinen Job, deshalb kann ich das leider nicht machen. Außerdem bin ich selbst interessiert, was dich... so gemacht hat." Er sah sich in dem geschmückten Raum um.

"So"

Was meint er damit?

"Mama! Papa! Schaut, ich habe ganz viele Geschenke!" Rief eine helle Stimme, bevor ich Jungkook fragen konnte.

Ich drehte mich zu dem Jungen um und merkte, wie mein schlechtes Gefühl sich verdoppelte.

"Wirklich? Zeig uns mal."

Streicht das.

Verzehnfachte.

Ich legte hütend meine Arme um mich und sah, wie mein Onkel in den Raum trat. "Jihoon, du hast ja recht. Das sind sehr viele Geschenke." Sagte er mit stolzem Blick.
"Wie hübsch, wie hübsch." Ich sah zu meiner angeheirateten Tante und trat einen Schritt zurück.

"Bring mich hier weg."

"Wow! Das ist ja super!" Schnell ging mein Blick zu dem kleinen Jungen, der mit großen Augen den Berg von Geschenken ansah. Oh nein..

"Weinst du?" Ich spürte einen Finger an meiner Wange. Zögernd sah ich zu Jungkook, der meine Träne an seinem Finger ansah. "Warum weinst du denn? Es ist doch toll hier."

"Toll"

"Yoongi, du hast uns doch auch Geschenke gemacht, oder?" Mein junges Ich sah verloren zu meinem Onkel.

"Was?"

"Du bekommst keine Geschenke, wenn du uns nichts schenkst. Und der Weihnachtsmann wird dir so oder so nichts schenken, du warst dieses Jahr ein sehr schlechter Junge." Sprach er.

Erstes Weihnachten ohne meine Eltern.

"Aber.. aber.."

"Aber, aber." Äffte meine Tante mich nach. "Du nimmst uns nur Geld aus unserer Tasche und denkst, du bekommst noch extra Sachen?"

"Aber Weihnachten.."

"Geh einfach!" Rief Jihoon, der mich- mein junges Ich genervt ansah.

"Nein, Weihnachten-"

"In dein Zimmer!" Rief mein Onkel laut.

Ich zuckte zusammen und mein junges Ich bekam Tränen in seinen Augen, bevor er weglief.

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Ich habe das Gefühl, ich werde nicht mehr wirklich lange auf Wattpad sein 🧍🏻‍♀️

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐞𝐝 𝐓𝐢𝐦𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt