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"Lass mich." Brummte ich und drehte mich um.

"Wie bitte?" Er hörte sich beleidigt an. "Was hast du gerade gesagt?!" Rief er nun laut.

Ich setzte mich auf und sah wieder zu ihm. Er saß halb auf meinem Bett. Wie es bei Jungkook der Fall war, konnte ich leicht durch ihn hindurch sehen.

"Nimm es nicht persönlich, okay? Aber ich bin echt müde und- Ich mag Weihnachten. Ich liebe Weihnachten!" Ich zwang meine Mundwinkel hoch. "Siehst du? Du kannst gehen."

Er sah mich mit komplett ernstem Gesichtsausdruck an und sagte nichts.

Meine Mundwinkel vielen wieder. Mein Plan hat also doch nicht funktioniert.
Deprimiert ließ ich meinen Blick fallen. "Okay, dann los." Murmelte ich.

"Hey." Sprach er sanft und legte seine Hand an meine Wange. Überrascht sah ich auf. Er lächelte sanft und strich mir mit seinem Daumen sanft über meine Haut. Was ist denn jetzt hier los? "Ich bin nur da, um dir zu helfen, okay? Du hast kein einfaches Leben gehabt, habe ich gehört."

Ich nickte nur leicht überfordert.

"Mein Name ist Seokjin. Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht, ich zeige dir nicht, was schon passiert ist und auch nicht, was noch passieren wird. Ich zeige dir, was gerade passiert." Er ließ von meiner Wange ab und setzte sich nun plötzlich richtig neben mich auf mein Bett. "Bereit?"

"Äh denke schon." In welche Richtung geht das bitte schön?

"Na dann, die Reise kann beginnen." Er legte seine Hand an meine Schulter und bevor ich auch nur etwas dazu denken konnte, wurde mein Bett mit einem so heftigen Ruck nach vorne katapultiert, dass ich vor Schreck aufschrie.

Irgendwann wurde es aber langsamer. Ich krallte mich einfach panisch an meine Matratze und presste meine Augenlider zusammen.

"Sieh es positiv." Sagte Seokjin plötzlich. "Du kannst in deinem Bett bleiben- Hey, du musst schon deine Augen aufmachen." Er nahm seine Hand von meiner Schulter und gab mir dafür einen leichten Schlag.
Zögernd tat ich dann, was er verlangte und staunte nicht schlecht.

"Wow.. Wir sind über der Stadt." Ich sah fasziniert hinunter. Wie in aller Welt ist das nur möglich?

"Es ist wunderschön, ich weiß. Alle diese Leute feiern und sind froh. Selbst die, die nicht viel haben, bekommen etwas." Das Bett flog weiter.

Meint er damit die Spendenaktion, bei der ich nichts gespendet habe?
Ich schluckte und ignorierte seine Worte.

"Erstes Ziel, deine Familie." Wieder war ein heftiger Ruck da, doch diesmal blieb ich ruhig, da meine Stimmung noch mehr in den Keller Schoß.

Familie.

Ha ha.

In Stille flogen wir und flogen. Irgendwann, am Rande der Stadt, wurden wir dann tiefer. Ein Haus, nicht klein, nicht groß, war unter uns, da fiel das Bett plötzlich einfach. Vor Schreck klammerte ich mich an Seokjin, der nur amüsiert lachte.
Zu meinem Glück war der Fall dann aber nach ein paar Sekunden zu Ende, denn das Bett, das mit uns einfach durch das Dach gefallen ist, ist auf dem Boden gelandet.

Nach ein paar Momenten der Verarbeitung, sah ich hoch. Kein Loch über uns. Heißt das, ich bin gerade wieder so eine Art Geist? Und mein Bett auch..?

"Frohe Weihnachten!" Schnell fuhr mein Blick zu meinem Onkel, der mit seiner abscheulichen Familie am voll gedeckten Tisch saß.

Meine Stimmung fiel nur noch mehr.

Warum muss ich hier sein?

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐞𝐝 𝐓𝐢𝐦𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt