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"Warum ist es so dunkel?" Murmelte ich, als ich die Halle betreten hatte. Man kann ja gar nichts sehen. Ist nicht immer an der Tür ein Lichtschalter? Eigentlich schon.

Ich tastete etwas an der Wand rum, dann fand ich einen Schalter, den ich dann betätigte. Sofort wurde die große Halle mit grellem Licht beleuchtet.

Nun sah ich auch, warum es dunkel war. Alle Obdachlosen haben hier auf den Schlafmöglichkeiten geschlafen.

Ja, haben geschlafen. Jetzt sind sie alle meinetwegen aufgewacht. Kann mir aber egal sein.

"Was soll das?" Rief einer. Andere beschwerten sich auch, doch ich ignorierte es und ging zu der rechten Seite, da dort die Frauen waren.

Sie beschwerten sich, doch keiner traute sich auch nur einen Finger an mich zu legen. Sie wissen vielleicht nicht, wer ich bin, doch sie sehen, ich bin keiner von ihnen.

Nach etwas suchen sah ich dann das Mädchen aus meinem Traum. "Hey, du!" Rief ich und ging auf das verschlafene Kind zu. Bevor ich aber nah bei ihr war, wurde es von ihrer Mutter beschützend in den Arm genommen. Das Gesicht der Mutter war genau das, wie in meinem Traum.

Als ich vor ihnen stand, sie saßen auf einer Matratze, sah ich in ihrem Blick Furcht. Warum denn das?

"Kurze Frage nur.." Ich merkte, wie viele uns ansahen, was mich echt nervte. "Jetzt kümmert euch um euren eigenen Scheiß!" Rief ich laut, woraufhin alle schnell wegsahen. "Also, kurze Frage, ja?" Die Frau nickte eingeschüchtert. "Kann es sein, dass Sie obdachlos sind, weil Ihr Mann... missbräuchlich war?" Die Frau hatte große Augen, dann wurden sie ganz feucht. "Er-" Sie schluchzte und hielt ihr Kind näher an sich. "Er hat sie-" "Mehr will ich auch nicht wissen, danke."

Es ist ein sehr großer Zufall, dass mein Traum das wusste...

Ich sah die Frau noch ein paar Sekunden an, dann seufzte ich und kramte in meiner Tasche herum. "Ich wollte keine Wunden aufreißen, okay?" Ich hielt ihr ein paar Scheine hin. Überfordert sah sie mich an.
"Ich kann nicht-"
"Dann kaufen Sie eben damit was für ihre Tochter." Ich hielt es dem kleinen Mädchen hin, die nur verwirrt da saß, doch schnell das Geld nahm und dann froh zu der Mutter grinste.

Für wenige Momente sah ich mir das Mädchen mit schwerem Herzen an, dann drehte ich mich um und ging aus dieser Halle raus.

Als ich wieder im Auto saß, seufzte ich aus und sah aus dem Fenster.

"Äh tut mir leid Sie anzusprechen, aber mir ist nicht sicher, wo ich hinfahren soll." Ich sah zum Fahrer, der nervös aussah und versuchte nur nach vorne und nicht nach hinten zu schauen.

"Oh stimmt.." Kurz dachte ich nach. "Ich will zu Park Jimin."

"Park Jimin?"

"Ja."

"Wo wohnt er, wenn ich fragen darf?"

"...das weiß ich nicht."

"Okay, dann werde ich es herausfinden. Aber das könnte ein paar Minuten dauern. Ich hoffe, das wird keine Probleme darstellen." Er nahm sein Handy ihn seine Hand und wählte eine Nummer.

"Wird es nicht.." Ich sah auf die Halle, wo jetzt nach und nach die Obdachlosen rausgingen. Die Zeit hier ist wohl vorbei für die Obdachlosen. Jetzt werden die ganzen Leute wieder in der Kälte leben. Ohne Dach überm Kopf.

Ich sah, wie die Frau mit ihrem Kind an meinem Auto vorbeiging. Automatisch sah ich ihnen hinterher, da kam mir wohl die dümmste Idee, die ich seit Jahren hatte.

Ich nahm mein Handy in meine Hand und wählte auch eine Nummer, so wie mein Fahrer es auch tat.

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐞𝐝 𝐓𝐢𝐦𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt