20. Kapitel

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Noch gefühlte Stunden standen wir so da, bis Sofia plötzlich meinte: "Ähm.. ich mach uns mal was zu essen!", und sich in die Küche machte. "Okay.", stimmte ich ihr zu, nachdem wir uns langsam wieder voneinander gelöst hatten. Tertius lächelte nur. "Soll ich dir helfen?", fragte ich sie dann und musterte sie abwartend. "Nein, nein passt schon. Genießt ihr lieber eure Zeit zu zweit.", winkte sie ab und zwinkerte uns lächelnd zu. "Okay.", sagte ich abermals und lächelte, bevor ich seine Hand ergriff und mit ihm auf die große Couch zusteuerte. Tertius ergriff ebenfalls meine Hand und ließ sich dann von mir einfach auf die Couch ziehen. Sobald wir saßen, versuchten wir uns zu entspannen. Ich ließ mich genau auf seinen Schoß nieder und kuschelte mich vorsichtig an ihn. Wir fingen an uns zu küssen und das hielt auch solange an, bis Sofia uns unterbrach, indem sie laut: "Essen ist fertig!", rief. Wiederwillig lösten wir uns voneinander und schritten auf den großen Esstisch zu, auf dem schon alles griffbereit da stand. Es gab Pasta, dazu frisches Brot und Salat. Gemeinsam fingen wir an zu essen. Wir genossen das Essen und ließen es uns schmecken. Ich fande Sofia hatte echt ausgezeichnet gekocht, und das fande Tertius offensichtlich auch, denn er lobte sie für dieses tolle Essen. Nickend stimmte ich ihm zu. Lächelnd bedankte sie sich bei uns. Danach unterhielten wir uns noch ein wenig und lachten ne ganze Menge über alles mögliche, bis wir fertig waren und unsere Sachen schließlich in die Küche stellten. Danach halfen wir ihr noch beim Abspülen. Es war zum Glück nicht viel und so waren wir auch relativ bald fertig. Ich war gerade dabei den letzten Teller abzutrocknen, den mir Tertius hin hielt, welcher er abgespült hatte, als es plötzlich laut an der verglasten Tür klopte und einer der Wachmänner zum Vorschein kam. Ich bemerkte diesen als erstes, undso machte ich Tertius und Sofia darauf aufmerksam, welche ihn daraufhin auch bemerkten, ließen alles stehen und liegen und gingen zur Tür und öffneten diese. "Ist es vorbei?", fragte Tertius sofort, gleichzeitig sah ich hoffnungsvoll in die Richtung des Wachmannes. Dieser nickte nur und antwortete: "Ja ist es. Ich bin hier um euch genau das zu verkünden und euch anschließend heil ins Schloss zurück zu bringen." "Na dann würde ich sagen, nichts wie los!", meinte Tertius und lächelte. Sofia und ich konnten ihm da nur zustimmen und lächelten ebenfalls. Keine Sekunde später verließen wir auch schon das Haus und ich folgte Tertius in eine Art Gebüsch, bei dem Phoenix an einem Holzpfahl festgebunden war. Sofia würde auf dem Pferd des Wachmannes mitreiten. Nachdem wir das Seil abgemacht hatten und Phoenix wieder frei war, setzte ich mich zuerst auf seinen Rücken, mit Hilfe von Tertius, danach schwang er sich selbst drauf, und zwar direkt vor mich. Sobald auch Sofia und der Wachmann auf dem anderen Pferd saßen, ritten wir los. Es war relativ warm, später Nachmittag und die Sonne stand schon sehr tief am Himmel. Man merkte, dass es schon sehr bald dunkel werden würde. Wir ritten gemütlich dahin und ich hoffte, dass wir noch vor Sonnenuntergang ankommen würden.

Die Reise zum Schloss lief größtenteils ruhig und schweigend ab. Wir unterhielten uns recht wenig, hingen die meiste Zeit einfach unseren eigenen Gedanken nach, während wir durch die schönsten Wiesen und Wälder ritten, die ich je gesehen hatte. Typisch Feenreich eben.. Bis mein Wunsch in Erfüllung ging und wir noch vor Sonnenuntergang am Schloss ankamen. Zugegeben, es war bereits sehr dunkel und die Sonne stand mittlerweile schon sehr, sehr tief am Himmel, aber sie war noch nicht untergegangen! Und darüber war ich äußerst froh.. Denn man wusste nie, welch durchaus gefährlichen Wesen sich im Dunkeln in der Wildnis tummeln konnten, und uns vielleicht angegriffen hätten, wären wir erst nachdem die Sonne untergegangen war, angekommen. Aber zum Glück war dies nicht der Fall und wir betraten kurzerhand das Schloss. Zufrieden stellte ich fest wie warm es hier war, da es nach Stunden im Freien echt kalt wurde, und fühlte mich sofort wohl. Erstaunt sah ich mich um. Es war zwar noch etwas verwüstet, aber von einem Dämonenangriff sonst keine Spur. Nachdem Tertius mein erstauntes Gesicht bemerkte erklärte er: "Die Dienstleute hier haben das Schlimmste des Angriffes schon beseitigt. Du willst echt nicht wissen wie es hier vorher aussah.." Als Antwort nickte ich. Wir standen da keine fünf Minuten, als auch schon jemand von der Treppe aus auf uns zu kam. Es war die Königin, welche ihren Sohn erleichtert in ihre Arm schloss. "Ihr seid wieder da!", rief sie freudig und strahlte uns an. "Jap, ich habe Lucy und Sofia heil wieder hier her gebracht.", erwiderte Tertius und legte unwillkürlich eine Hand auf meine Schulter. "Ah ja, Lucy! Schön, dass du wieder da bist!", stieß sie fröhlich aus, als ob sie mich erst jetzt bemerkt hätte. Vielleicht hatte sie das ja auch? Auf jeden Fall nahm sie mich anschließend ebenfalls in den Arm. Danach schloss sie Sofia in ihre Arme, die Wachmänner würdigte sie keines Blickes. "Kommt alle mit in den Speisesaal! Es wird ein Festmahl geben, aufgrund eurer Heimkehr und unseres Sieges gegen die Dämonen!", verkündete sie dann. Begeistert stimmten wir zu und folgten der Königin letzendlich alle in den Speisesaal.

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