5. Kapitel

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Wenige Minuten später saßen Sophie und ich auf meinem Bett und unterhielten uns. Eigentlich redete nur Sophie und erzählte mir aufgeregt irgendwas, was ich aber nicht wirklich mitbekam, weil ich mit meinen Gedanken ganz woanders war. Dass Sophie auf einmal aufstand um das große Licht auszumachen und ein kleines  anmachte, registrierte ich erst als sie bereits wieder mir gegenüber auf dem Bett saß. "So ist es gemütlicher", antwortete sie lächelnd als sie mein fragenden Blick bemerkte. Demnach nickte ich kurz und lächelte ebenfalls, bevor ich mich wieder meinen Gedanken hingab. Was soll das alles? Wieso wollen sie mich in ihre Welt entführen?  Was wollte mir dieses Feenwesen namens Tertius noch erzählen, bevor Sophie an die Tür geklopft hat..? Was soll ich nur tun.., waren einige meiner Gedanken, die gerade so in meinem Kopf herum schwirrten. Nach einer Weile, kurz davor vor Verzweiflung verrückt zu werden, riss mich Sophie aus meinen Gedanken indem sie vor meinem Gesicht mit den Finger schnippte und "Halloo, Erde an Lucy", sagte. Sofort war ich wieder ganz bei mir und war Sophie unendlich dankbar, dass sie mich aus meinen nicht gerade tollen Gedanken geholt hatte. "Was ist denn nur los mit dir? Du warst so abwesend.. Ich mach mir echt langsam Sorgen um dich!", fuhr Sophie nun fort und sah mich besorgt an. "E-Es ist nichts los! Wirklich! Ich war nur in Gedanken versunken das ist alles. Du brauchst dir echt keine Sorgen um mich zu machen.", versuchte ich sie zu beruhigen, was anscheinend nicht klappte denn daraufhin fragte sie: "Hm.. hat es was damit zu tun, dass du solange im Bad warst? Ist da drin irgendwas passiert?" Etwas fassungslos darüber was sie gerade gefragt hatte rang ich nach Luft. "N-Nein, im Bad ist nichts passiert.", log ich und schaute sofort nach unten, damit sie mein rotes Gesicht nicht sehen konnte, welches ich immer bekam wenn ich jemanden anlog. Sophie wollte gerade etwas dazu erwidern, als zu meiner Rettung Mum rein kam um uns zu sagen, dass wir jetzt schlafen sollten. Wir gehorchten und so gingen wir zu Bett, ich in mein Bett und Sophie auf die Matratze die Mum und ich bevor sie kam hoch in mein Zimmer geschleppt hatten. Sophie sah mich noch mit einem letzten, sowohl misstrauischen, als auch besorgten Blick an und legte sich anschließend hin. Ich unterdrückte einen tiefen Seufzer, legte mich aber dann ebenfalls hin und schaltete das Licht aus.

Ich lag bewegungslos in meinem Bett und starrte einfach nur an die Decke. Aber aufgrund dessen, dass es Nacht war, konnte ich die Decke nicht sehen, weil es viel zu dunkel dafür war. Deswegen sah ich nur schwarz. Ich war immer noch viel zu aufgewühlt und in meinem Kopf herrschte immer noch das totale Chaos an verschiedensten Gedanken, die mich, einerseits verrückt, und mir andererseits Angst machten. Und so konnte man einfach nicht einschlafen. Ich zumindest nicht. Als wieder etwas Leben in mich gekommen war, drehte ich mich auf die Seite und griff nach meinem Handy um nachzuschauen, wie spät es inzwischen war. 23:45, teilte mir mein Handy mit. 15 Minuten vor Mitternacht also, dachte ich nur und legte mein Handy wieder dahin wo es war. Sophie ist schon ziemlich gleich danach eingeschlafen, als wir zu Bett gingen. Das merkte ich daran, dass sie leise angefangen hatte zu schnarchen.

Ich lag noch eine Weile so da, bis ich plötzlich aufs Klo musste. Also schob setzte ich mich auf, schob die Decke zurück und kämpfte mich seufzend aus dem Bett. Im Flur angekommen, sah ich wie dunkel es war, und bekam unwillkürlich Angst. Ich weiß auch nicht .. aber irgendwie sah dieser, mir wohlbekannte Gang auf einmal extrem unheimlich aus. Als sich meine Blase meldete, fiel mir wieder ein, dass ich ja aufs Klo musste, und ging den Gang entlang zum Bad.

Als ich das erledigt war, wusch ich mir die Hände, trocknete sie ab und stieß die Badezimmertür auf. Auf dem Gang war es gefühlt um einige Grad kälter geworden bemerkte ich erstaunt. Als ich den Gang entlang ging, um zu meinem Zimmer zu gelangen, konnte ich plötzlich einen Schatten an der Treppe, die nach oben führte wahrnehmen. Ich erschrak dabei so sehr, dass ich so schnell wie ich konnte in mein Zimmer rannte, mich auf mein Bett schmiss und mich eilig zudeckte. An Schlaf war jetzt erst recht nicht mehr zu denken.

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