Kapitel 44

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Vic's PoV

"Komm rein" rief ich und stand auf. Dann ging die Tür auf und Zayn stand vor mir. Als ich sah, dass seine Lippe blutete und er generell total fertig aussah, kamen mir wieder die Tränen. Er guckte mich entschuldigend an, doch ich sagte nichts und nahm ihn einfach in den Arm. "Es tut mir leid" flüsterte er gegen meine Haare. Ich schüttelte den Kopf. "Muss es nicht" antwortete ich. Er drückte mich ganz feste an sich. "Du bist nicht sauer auf mich?" Fragte er, als wir uns voneinander lösten und auf mein Bett setzten.

"Nein" antwortete ich. "Gott sei dank" sagte er erleichtert und lächelte ganz schwach. Ich betrachtete die Platzwunde an seiner Lippe und bekam ein schlechtes Gewissen. Immerhin ist das ja nur wegen mir passiert. Ich fuhr vorsichtig mit meinem Finger drüber. "Guck nicht so" sagte er. "Das ist nur wegen mir passiert" antwortete ich. "Ist es nicht" ließ er mich wissen. Ich stand schnell auf und holte ein Paar Tücher und eine Schale mit Wasser. "Sag bescheid, wenn es weh tut, okay?" Stellte ich sicher und machte die Wunde sauber. "Danke" flüsterte er. Ich nickte nur und machte die Stelle wieder trocken. Dann war ich auch schon fertig.

 "Josh ist ein Arschloch. Vergiss alles, was er gesagt hat. Nichts davon stimmt" erklärte ich. Er nickte. "Ich  habe nur so Angst, dich zu verlieren" sagte er schüchtern. "Wirst du nicht. Versprochen" sagte ich und legte meine Hand auf seine Wange. "Ich will nicht, dass du dir wegen mir weh tust" Sagte ich sanft. "Solange dir dabei nichts passiert, ist das schon okay" antwortete er. Ich schüttelte mit dem Kopf und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Tut dir sonst noch was weh?" Wollte ich wissen. "Nein. Alles gut. Wie geht es dir überhaupt?" Antwortete er. "Geht so" ließ ich ihn wissen. "Jetzt ist ja alles gut. Der wird dir nicht nochmal zu nah kommen" ließ er mich wissen und drückte mich nochmal. Ich nickte. Ich löste mich wieder von ihm und überlegte kurz. "Tut deine Lippe sehr weh?" Fragte ich schüchtern und wurde etwas rot. "Nein" grinste er als er verstand, worauf ich hinaus wollte. Ich beugte mich langsam nach vorne und drückte meine Lippen vorsichtig auf seine, um ihm nicht weh zu tun. "Übrigens, danke, dass du Harry geschickt hast" grinste ich. "Was? Habe ich nicht" sagte er empört. "Er wollte mir ein Buch wieder geben, was ich ihm vor Jahren geschenkt habe und dann hat er sich verplappert" erklärte ich. "Idiot" lachte er. "Aber dafür wollte ich mich auch noch entschuldigen. Deswegen bin ich überhaupt hier hin gekommen" sagte er. "Nein, du hattest ja Recht.  Es war schon etwas unangenehm, mit den beiden alleine zu sein" gestand ich. "Er hat dich aber nur einmal geküsst, oder?" Fragte er zögerlich. "Er hat zwar die ganze Zeit versucht, mit mir zu Flirten und blöde Bemerkungen gemacht, aber ja und es war ekelhaft" sagte ich. Es war wirklich schlimm. "Tja, keiner küsst so gut wie ich" prahlte er. "Ach wirklich? Davon muss ich mir erst selbst ein Bild machen" grinste ich und zog ihn an seinem Nacken wieder zu mir. "Hast Recht" sagte ich schließlich. 

"Ich liebe dich" ließ er mich wissen. "Und ich dich" antwortete ich. Wir legten uns hin und guckten etwas Fernsehn, bis wir einschliefen. Zayn wollte gerade aufstehen, da hielt ich ihn fest. "Lass uns morgen schwänzen, okay?" Fragte ich. "Gute Idee" antwortete er und legte sich wieder neben mich. "Danke" murmelte ich. Ich stand kurz auf und holte ihm ein Shirt von meinem Dad, welches er dankbar annahm. "Stört dich das, wenn ich mich eben hier umziehe?" Fragte er. Ich schüttelte mit dem Kopf. Zum Glück waren meine Eltern für ein paar Tage weg gefahren und somit konnten wir ruhig mal Zuhause bleiben.

 Er zog sich sein Shirt über den Kopf und ich sah sein gut trainierten Körper. Wow, und das ist mein Freund? Okay, nicht sabbern. Ermahnte ich mich selbst. "Ja, das ist dein Freund. Ich gehöre nur dir allein" lachte er. "Habe ich das gerade laut gesagt?" Fragte ich peinlich berührt. Er nickte. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg worauf ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub."Brauch dir doch nicht peinlich sein. Ich weiß, dass ich heiß bin" lachte er. "Hör auf" antwortete ich lachend. "Nein ehrlich, brauch dir wirklich nicht peinlich sein" sagte er wieder ernst. "Du bist so süß, wenn du rot wirst" grinste er und küsste meine Wange. "Ich gehe mich auch eben umziehen, okay?" Lenkte ich vom Thema ab und ging schnell ins Bad. Das war mal peinlich. Ich zog mir schnell eine Jogginghose und ein Top an, schminkte mich ab und machte mir einen Zopf. Dann ging ich wieder zu ihm. "Schön geflüchtet, hm?" Lachte er. "Lass mich" grinste ich und legte mich neben ihn. "Du bist übrigens total hübsch, ohne Makeup" ließ er mich wissen. "Danke" antwortete ich. "Du warst ja gar nicht bei Training" sagte ich als ich bemerkte, dass er seine Fußballhose trug. "Ist egal. Ich bin lieber bei dir" antwortete er und zog mich näher zu sich. Ich musste lächeln und mir wurde sofort warm, als ich seinen Atem in meinem Nacken fühlte. So schlief ich irgendwann ein.

I won't let you go. (z.m)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt