"Du musstest dich in mich verlieben, es war so...vorhersehbar."
"...es war so...vorhersehbar."
"...vorhersehbar."
Immer wieder hallten Jasons Worte durch meinen Kopf. Ein immer wiederkehrendes Echo, aus dem ich einfach nicht schlau wurde. Die Worte ergaben einfach keinen Sinn, und trotzdem hatten Jasons Augen selbstsicher und voller Überzeugung gefunkelt, so als hätte er mir einen Witz erklärt, den er mir davor erzählt hätte und ich ihn einfach nicht verstanden hatte.
"Alles in Ordnung?" Wiederwillig hob ich meinen Blick. Liam braune Augen fixierten mich. Seine Augenbrauen fragend und sorgenvoll leicht nach oben gezogen.
Verwirrt fiel mein Blick auf die genähte Wunde an meiner Hand. Hatte ich die ganze Behandlung verpasst? Alles was noch von der Wunde zu sehen war, waren die sauberen Nähte und Einstiche in meiner Haut. Ich musste völlig weggetreten sein.
Mein Gehirn brauchte einige Minuten, um wirklich zu begreifen, dass mich Liam etwas gefragt hatte und einige weitere um zu merken, dass er nicht meine verletzte Hand angesprochen hatte.
"Wie geht es ihm?" überging ich seine Frage. Ich konnte gerade einfach nicht klar denken und hatte auch überhaupt keine Lust mich mit Themen wie meinen Gefühlen zu beschäftigen. Jasons Schusswund hatte alles andere als gut ausgesehen, als uns Dan und Liam abgeholt hatten. Er hatte in der minimalen Zeitspanne zwischen dem Schuss und dem Rückweg, mindesten genauso viel Blut verloren wie ich die gesamte Nacht.
"Es geht ihm gut. Sein Zustand verbessert sich ständig. Er müsste bereits in absehbarere Zeit körperlich wieder völlig fit sein." Trotz Limas Zuversicht, schwanden meine Sorgen nicht. Er hätte Sterben können, einfach so aus meinem Leben verschwinden können, und das alles nur, weil ich weggelaufen war. Er hätte nie eine Schusswunde gehabt, hätte nie die Schmerzen der Verletzung ertragen müssen, wenn ich nicht so dumm gewesen wäre. Andererseits hatte er mich entführt, es ging alles rein theoretisch von seiner ersten Handlung aus. Aber dieser Gedanke reichte nicht aus, um mein schlechtes Gewissen, das mich plagte verschwinden zu lassen.
Liams Hand streifte beruhigend meine Schulter, katapultierte mich somit wieder zurück in die Wirklichkeit.
"Jason ist hart im nehmen, das kannst du mir glauben." Energisch schüttelte ich meinen Kopf.
"Ich muss ihn sehen." Für einen kurzen Moment herrschte Stille.
"Er..." Verlegen wich Liam meinen forschenden Blick aus.
"Jason will dich nicht sehen, wir haben die Anweisung, dich nicht zu ihm zu lassen."
"Das kann er nicht machen!" Wütend fuhr ich hoch. Hatte er mir nicht vergangene Nacht auf seine eigene Art und Weise gesagt, dass er sich in mich verliebt hatte?! Was wollte er damit bezwecken?!
Tränen der Wut begannen meine Sicht zu verschleiern. Die Sorgen um ihn, waren wie weggeblasen.
Liams Hände Schlangen sich um meine Taille, noch bevor ich, völlig in Rage zu Jason stürmen konnte. Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, eine verdammte Anweisung seinerseits würde mich von irgendetwas abhalten.
DU LIEST GERADE
R e b e l ∞
Teen FictionR e b e l - "Manche Rätsel waren nie dazu da gelöst zu werden." Kidnapping. Etwas, von dem man hauptsächlich in den Medien hört. Für die schüchterne und unerfahrene Eve Clarks wird dieser Albtraum wahr. Sie wird unwiderruflich in eine Welt voller W...