Fortschritte

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Es ist anstrengend gewesen und Alucard zieht die Pause für sich ein wenig in die Länge, die hat er sich verdient. Außerdem kann er ein kleines Meeting mit Walter und Baskerville abhalten und sie über grundlegende Dinge aufklären die sie wirklich beachten sollten um das, was passiert ist, zu verhindern. Als er zurückkommt und vor der Küche ist, kann er die angespannte Stimmung schon spüren und er hört Pip. Das ist nicht sein Ernst, oder? Alucard tritt in die Küche und sieht Nisha kaum noch, so ist sie in sich zusammengesunken. Hans beobachtet sie immer wieder und sieht nur kurz und warnend zu Alucard als er diesen bemerkt. Du menschlicher Vollidiot, ich habe dir gesagt dass die beiden getrennt bleiben sollen! Pip reißt seinen Kopf herum und blickt dem Urvampir in die roten Augen, die leicht zusammengekniffen sind und ihn minimal wütend anstarren. Der Söldner hat das komplett vergessen und wusste dass es sich irgendwie verboten anfühlte in die Küche zu gehen als er Nisha da sah! Aber er hat sich nichts dabei gedacht, immerhin ist sie immer noch so ein wenig der Angstpunkt den er hat. „Magierin, komm her. Wir gehen." Die braunhaarige sieht kurz zum Werwolf, weicht einem direkten Blickkontakt aber aus und steht relativ schnell auf. Hans beobachtet sie beim rausgehen und lässt dann die Gabel sinken. Also entweder er hat es schlimmer versaut als er es angenommen hatte, oder Alucard hat es geschafft sie zu sich zu bringen sodass sie ihm auf jeden Befehl gehorcht. Aber so schnell? Es sind nicht einmal 24 Stunden rum! Auf welcher Seite ist sie? Hat sie eine Seite gewählt? Stumm geht sie hinter Alucard her und fühlt sich besser je weiter sie von der Küche entfernt sind. „Danke..." Er sieht zu ihr, zuckt aber nur mit den Schultern und blickt wieder nach vorn. „Wer hätte gedacht dass diese verdammte Sauerstoffverschwendung sich wirklich gegen meinen Befehl stellt, irgendwann wird er es büßen." Was für ein Befehl? „Du bringst ihn aber nicht um, oder?" Das Schnauben lässt sie kurz zusammenzucken, doch schnell hat sie die Fassung wieder errungen. „Den? Wenn ich es nicht tue, dann wird nichts und niemand den umbringen können. Leider ist Pip eine verdammte Kakerlake wenn es ums Überleben geht, aus was für Situationen der schon raus ist wo man sich selbst als Vampir denkt dass das knapp werden könnte!" Oh? Das klingt verdammt interessant! „Wäre es möglich... mir davon zu erzählen? Klingt unterhaltsam!" Natürlich klingt das unterhaltsam. ALLES klingt unterhaltsam wenn man den Tratschtanten und dem Werwolf entkommen ist, nur um das noch einmal zu verdeutlichen. „Vielleicht ein anderes Mal." Ein wenig enttäuscht lässt sie die Schultern sinken, ein wenig Ablenkung wäre jetzt echt gut gewesen. „Außerdem haben wir schon was vor bei dem wir beide die Klappe halten außer die Situation erfordert es." Eh? Was haben sie bitte vor? „Dazu müssen wir in meine Räumlichkeiten und wir brauchen die Matratze." Alucard verkneift sich das Schmunzeln als er ihre Verwirrung sieht. „Tja, auf dem Boden ist es so ungemütlich und ich will doch nicht dass sich unsere arme, kleine Magierin verletzt." Zwar kommen ihr gewisse Bilder in den Kopf, aber die kann sie nicht ganz mit ihrem Gewissen vereinbaren. Irgendwie schon! Aber- auch wieder nicht ganz. „Keine Sorge, ich überlasse die großzügigerweise die Decke und das Kissen, einschlafen wirst du mir nicht." Jetzt muss er doch grinsen. „Das verspreche ich dir sogar." Sie würde gern etwas dazu sagen, kann es aber nicht wirklich und so bleibt sie einfach stumm und geht in ihren Gedanken alle möglichen Dinge durch die irgendwie zu dieser Beschreibung passen. Schlussendlich kommt sie aber immer nur auf ein Ergebnis und sie weiß nicht was sie davon halten soll. Alucard hingegen genießt die Stille und ihre Nachdenklichkeit, während er mit ihr normal durch das Anwesen geht. „Dein Herz wird rasen, du wirst deine Augen nicht mehr wegbringen können und du wirst für einige Zeit deine Umgebung und vor allem dein felliges Problem vergessen, wie klingt das?" Gut! Wenn sie Gewissheit hätte um was es gehen würde. „Kann ich- nicht alles wieder vergessen?" Ihre leise Stimme lässt sein Grinsen gefrieren und er sieht wieder zu ihr hinunter. „Bist du dir sicher dass bei dir alles in Ordnung ist?" Hat sie nicht noch heute Morgen zu sich gesagt dass sie nicht im Selbstmitleid ertrinken will? Dass sie jeden neuen Tag als eine neue Chance sehen sollte? Sie hat es sich doch selbst irgendwie versprochen, warum bricht sie ein Versprechen dass sie sich sogar selbst gegeben hat? Bei dem sie noch nicht wusste dass er anwesend war? Warum zweifelt sie jetzt schon wieder an sich?

Lost EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt