Gut, böse und... mittendrin?

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Bis zum Abend sind Nisha und Seras noch unterwegs, zwischendurch ist auch Moria da wenn es um irgendwelche Fragen wegen der Vergangenheit oder der Magie gibt. Als sie zurückkehren ist das Anwesen ruhig, niemand scheint etwas angestellt zu haben und nirgends brennt es oder man ruft um Hilfe. Die Sachen die die beiden gekauft haben, haben sie nur schnell durch das Portal in Nishas Zimmer abgestellt damit sie weitermachen konnten, jetzt ist es an der Zeit alles auseinander zu sortieren, nachdem Nisha wieder so aussieht wie immer. Überraschenderweise muss man nicht viel Energie in diese Wandlung stecken und sie hat noch genug für alles andere übrig. „Das ist definitiv deiner!" Nisha hält Seras einen der BH's hin, wobei Seras leicht irritiert wirkt. „Woher willst du das so schnell wissen?" Emotionslos hält sich die braunhaarige den BH hin und sieht dann nach unten. „Weil mir der nicht ansatzweise passt. Ich kann darin Melonen lagern wenn ich zwischendurch mal Hunger bekomme, aber das wars." Mit einem entschuldigenden Lächeln nimmt Seras den BH an sich, gibt ihr dafür eines von vielen Büchern welches auf der Rechnung gelandet ist. „Und ich interessiere mich sicherlich nicht für die Historie medizinischer Fortschritte." Ah ja, wie soll Nisha sonst lernen wie es losging und wie man auf die heutigen Gerätschaften gekommen ist? Medizinischer Fortschritt ist besonders für die Menschen wichtig. „Oh, und das hier gehört auch noch dir!" Das nächste Buch, diesmal über die Evolutionstheorie. „Danke!" Ein paar Augenblicke vergehen, ehe ein leicht amüsiertes Schnauben zu hören ist. „Aufteilung der Beute wie ich sehe, huh?" Beide sehen zu Alucard, der mit einem Lächeln und verschränkten Armen im Zimmer aufgetaucht ist. Seras zieht sofort den Kopf ein, sieht schuldbewusst drein. „Tut uns leid, Meister. Wir haben zu viel-" Eine Hand auf ihrem Kopf lässt sie verstummen. „Ganz ruhig, ihr solltet euch auch einmal eine Auszeit und Spaß gönnen. Ist irgendetwas gewesen?" Nisha sieht zu Seras, die erwidert den Blick, beide nicken sich zu. Die Draculina durchsucht einen weiteren Stapel und zieht etwas hervor, was sie dem Urvampir hinhält. Alucard starrt die Tasse an, dann Seras, dann Nisha, dann wieder die Tasse. An sich eine einfache, schwarze Tasse. Nur steht ‚#1 Dad' drauf, in großer und weißer Schrift damit es noch mehr hervorsticht. Nisha räuspert sich kurz. „Sorry, gab keine Mom-Tasse mehr." Die roten Augen gehen zu ihr, dann aber wieder zur Tasse und er hat alle Mühe sich das glückliche Grinsen zu verkneifen. „Danke." Seras grinst dafür aber breit und ist froh dass ihm die Tasse gefällt. „Die ist sogar Geschirrspüler geeignet und man kann die in die Mikrowelle tun!" Darauf haben sie dann schon geachtet als sie es ausgesucht haben, immerhin haben sie einen Geschirrspüler und sie sind sich nicht sicher ob Alucard es erstens annehmen würde und zweitens ob er die Tasse nicht so oder so in den Geschirrspüler packen würde, egal ob dafür geeignet oder nicht. „Irgendwie habe ich jetzt Lust auf einen Kaffee... Sonst noch wer?" Seras sieht zu Nisha, die erwidert den Blick, beide Grinsen und nicken. „Klar!" Selbst Moria, eigentlich ziemlich zurückgezogen im Moment, findet so ein wenig gefallen an der Situation und ist mit dabei. Somit gehen sie gemeinsam durch die Gänge, einfach weil beide dem Urvampir abwechselnd erzählen was sie gemacht haben. Wäre so eine Situation auch geschehen wenn seine eigenen Kinder groß geworden wären? Seine biologischen Kinder? Gemeinsames Spazierengehen, kleinere Geschenke, zusammen Lachen und verdammt gute Laune, wäre das alles auch so passiert? „Und dann hat das Eichhörnchen Nisha so erschreckt dass sie das Eis fallen gelassen hat, ihr Blick war einfach nur- So viel Enttäuschung habe ich noch nicht einmal bei Euch oder der Lady gesehen!", gibt Seras preis und die braunhaarige verschränkt die Arme. „Hey! Eis ist wichtig, okay? Es schmeckt lecker und nur wegen so einem Ding ist es mir runtergefallen und ich musste mir ein neues holen!" Das Lachen der Draculina übertönt das leicht eingeschnappte Schnauben. „Dafür hast du es umsonst bekommen!" Aber auch nur weil der Verkäufer mit dem Eis auch die Nummer gegeben hatte. „Ich fand ihn trotzdem komisch." Seras zieht eine Augenbraue hoch. „Huh? Was meinst du? Er war nett und so schlecht sah er gar nicht aus!" Der entgeisterte Blick sagt alles, während Nisha ihr einen zusammengeknüllten Zettel gibt. „Ich wollte es eigentlich wegschmeißen, aber wenn du ihn magst... hier." Alucard ist schneller, nimmt den Zettel und lässt Baskerville erscheinen. „Ich bin enttäuscht dass du dir die Nummer überhaupt mitgenommen hast, aber der wird niemanden von euch beiden auch nur noch einmal ansehen." Und schon muss der Höllenhund als Abfalleimer fungieren und das zerknüllte Papier schlucken.

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