Falscher Karrierepfad

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„Nisha, deine Unterschrift bei dem Teilstück." Lady Integra sieht zu der braunhaarigen, die den Stift, den sie ihr noch hinhält, mit einem Schnauben nimmt. „Moria, aber okay. Ich mach das für uns beide." Die Blicke liegen auf ihr, Skepsis breitet sich aus. Die blutrünstige Seite der Frau ist draußen und sie verhält sich ruhig? „Wo ist Nisha?" Moria unterschreibt und betrachtet den Stift. „Die war so gelangweilt dass sie mit ihren Gedanken wahrscheinlich immer noch in irgendeinem Blumenfeld mit Einhörnern ist." Alucard fängt an zu Grinsen, lehnt sich ein wenig nach vorn und sieht ihr in die bräunlichen Augen. „Und dann übernimmst ausgerechnet du?" Eine hochgezogene Augenbraue, während sie den Stift zurückgibt. „Wer soll sonst übernehmen? Der heilige Geist ist nicht in mich eingefahren, ich wüsste wenn ich Sex mit einem Priester gehabt hätte." „Moria!" Abrupt verändert sich ihre Haltung und die dunkelgrünen Augen werden groß. „Oh mein Gott es tut mir leid was sie gesagt hat..." Seufzend lässt Nisha den Kopf hängen. Während Alucard immer breiter grinst und von der Lady den warnenden Blick abbekommt dass er nicht lachen soll, richtet sich Antonius ein wenig auf. „Das ist also der Wechsel zwischen Ihren Persönlichkeiten, interessant zu beobachten." Nisha sieht ihn nicht wirklich direkt an. „Sie müssen ja auch nicht die Konsequenzen dafür tragen..." Nein, aber es gibt wenigstens die Möglichkeit um eine kleine Pause einzuläuten. Sie sind hier schon seit dreieinhalb Stunden beschäftigt und so lange am Stück kann er nicht mehr sitzen. „Ich würde eine Pause für meine alten Knochen und die rauchenden Köpfe in Angriff nehmen, wollen Sie mich begleiten?" Sie spricht das ‚Nein' schon fast aus, sieht aber zur Lady. Das entgeisterte Nicken ist zu sehen und Nisha hebt den Kopf. „Es wäre mir ein Vergnügen." Maxwell sieht zu Anderson, dieser nickt sofort. Als ob er den Papst und Nisha einfach so allein lassen würde. Antonius hingegen dreht nur leicht seinen Kopf zu den beiden. „Allein, werte Herren." Enrico setzt schon zum Sprechen an, doch der Papst hebt seine Hand. „Seit wann wird mein Wort nicht mehr ernstgenommen?" „Wir machen uns lediglich Sorgen, Eure Eminenz. Niemals würden wir Eure Worte anzweifeln!" Maxwell schüttelt leicht den Kopf, muss aber einsehen dass er den Papst persönlich mit einer noch größeren Gefahr alleine lässt als Alucard. Der kann sich wenigstens noch zusammenreißen, bei Moria wissen sie nie woran sie sind. Zögerlich geht Nisha an den Leuten vorbei und versucht die Blicke zu ignorieren die ihr zugeworfen werden. Hans folgt ihr, doch ein Pfiff lässt beide abrupt stehen bleiben und sie sehen zur Lady. Hoffnung in den Augen Nishas dass sie da nicht mitmuss! „Hans, bleib hier. Es ist ein Gespräch unter vier Augen, du hast da nichts zu suchen." Der Werwolf kneift leicht die Augen zusammen und sieht dann zu Nisha, die aber nur geschlagen nickt. Er tut das mehr als ungern, irgendwie macht er sich dann doch ein wenig Sorgen um sie. Aber er lässt sie gehen und kehrt zur Lady zurück. „Guter Hund.", gibt Alucard amüsiert von sich und bekommt von Hans den Mittelfinger gezeigt. „Wenn du noch Sitz machst, dann bekommst du auch ein feines Leckerli!" „Und wenn du nicht gleich die Klappe hältst bekommst du den Befehl unter Hans zu stehen und ihm für ein paar Tage als temporärer Diener zur Seite zu stehen." Die Lady steht auf und sieht den Urvampir an, ehe sie zu Seras sieht. „Ich bin so froh dass du nicht wie dein Meister bist." Darauf antwortet die Draculina besser nichts, denn auch wenn es ein Kompliment der Lady ist, Alucard sieht diese nur genervt an und äfft ihr nach solange sie nicht hinsieht. Während Hans sich die Frage stellt in welchem Kindergarten er angekommen ist, sehen Yumiko und Heinkel sich an und sind relativ froh dass so etwas bei ihnen nicht passiert. Zumindest nicht in diesem Ausmaß wie es bei Hellsing der Fall ist und das ist auch gut so! Der Herr hat seine Hände schützend über sie gelegt und sie werden ihm keine Schande bereiten in dem sie sich in aller Öffentlichkeit benehmen wie Kinder. Der Pater folgt Maxwell nach draußen und sie sehen sich kurz um, aber der Papst und Nisha sind schon weg und nicht mehr zu sehen. „Versucht sie wenigstens heimlich zu beobachten, ich will ihn nicht allein mit dieser- dieser beschissenen Nazischlampe haben, verstanden?!" Enricos Blick ist durchdringend und seine Stimme so leise wie es geht, damit die anderen ihn nicht hören. „Verstanden, Erzbischof Maxwell.", erwidert Alexander und auch wenn er es wirklich übertrieben findet sie als ‚Nazischlampe' zu betiteln, auch er macht sich Sorgen um Antonius und will versuchen das Schlimmste zu verhindern wenn es soweit kommen sollte.

Lost EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt